Zum Inhalt springen

ADB:Reinhold, Johann Christoph Leopold

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Reinhold, Johann Christoph Leopold“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 79–80, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reinhold,_Johann_Christoph_Leopold&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 23:36 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 28 (1889), S. 79–80 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Christoph Leopold Reinhold in der Wikipedia
Johann Christoph Leopold Reinhold in Wikidata
GND-Nummer 102651965
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|28|79|80|Reinhold, Johann Christoph Leopold|Karl Ernst Hermann Krause|ADB:Reinhold, Johann Christoph Leopold}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=102651965}}    

Reinhold: Johann Christoph Leopold R., geboren 1769 in Leipzig, † daselbst am 28. Novbr. 1809, studirte, nachdem er die Nicolaischule bis 1785 besucht hatte, Medicin in Leipzig, machte 1791 das examen pro baccalaureatu, wurde 1792 Magister und schrieb 1796 pro candidatura ein „Specimen de galvanismo“, dem 1798 ein zweites specimen als Dissertation zur Doctorwürde folgte. R. habilitirte sich als Docent in Leipzig, wurde außerordentlicher Professor und von 1804 an erster Arzt am St. Jacobshospital und Lehrer am klinischen Institute daselbst. Außer einigen medicinischen Abhandlungen in Reil und Autenrieth’s Archiv für Physiologie hat R. auch mehrere physikalische Arbeiten veröffentlicht. Dieselben beziehen sich durchweg auf den Galvanismus [80] und zwar hauptsächlich auf die chemischen Wirkungen des Stromes. Die Versuche sind, seitdem das Gesetz für die Stromstärken entdeckt worden ist, nicht mehr von Interesse. Hervorzuheben ist aber doch eine von R. gewiß zuerst gemachte Beobachtung, nämlich daß ein schwer oxydirbares Metall (Kupfer) bei Berührung mit Wasser und Luft viel schwerer oxydirt, wenn es mit einem leichter oxydirbaren (Zink) in Contact ist, als für sich, da durch die entstehenden Ströme Wasserstoff auf seiner Oberfläche abgeschieden wird. Ferner war er Vertreter einer jetzt nicht mehr angenommenen Hypothese über die Wirkung der feuchten Leiter in den Ketten, welche er als Isolatoren zwischen den Metallen auffaßte, durch welche hindurch sich die Elektricitäten an den Metallplatten bänden. Die physikalischen Abhandlungen Reinhold’s sind in Gilbert’s Annalen Bd. X, XI, XII und XXVIII abgedruckt. Er gab auch ein größeres Werk: „Geschichte des Galvanismus, frei nach Sue“, Leipzig 1803, 2 Bände, 8° heraus.

Poggendorff, Biogr.-litter. Wörterb. II, 598. – Meusel, Das gelehrte Teutschland. – Rotermund, Gel.-Lex. VI, S. 1721.