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ADB:Richter, Gustav

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Artikel „Richter, Gustav“ von Lionel von Donop in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 460–464, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Richter,_Gustav&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 14:07 Uhr UTC)
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Richter: Gustav Karl Ludwig R., Porträt- und Historienmaler, gehört mit Franz Krüger und Eduard Magnus zu den hervorragendsten Berliner Künstlern der neuesten Zeit, welche den Schwerpunkt ihrer Thätigkeit in die Bildnißmalerei legten. – Als Sohn eines Zimmermeisters am 3. August 1823 in Berlin geboren, besuchte er die dortige Gewerbeschule in der Absicht, sich dem Baufache zuzuwenden, doch die Neigung, Maler zu werden, machte sich alsbald stärker geltend, wobei ihm nach dem frühen Tode des Vaters ein naher Verwandter wohlwollend und fördernd zu Seite stand. Er trat als Schüler in die Kunstakademie seiner Vaterstadt ein und bald auch in das Atelier des durch seinen Unterricht geschätzten Prof. E. Holbein. Ein frühes Selbstporträt des jungen Künstlers bezeugt, daß er sich unter Anleitung seines Lehrers eine achtbare coloristische Fertigkeit angeeignet hatte. Gesund und blühend an Leib und Seele gewann er durch die zielbewußte Energie seines Strebens bereits damals den Beifall seiner Umgebung. Mit einigen Altersgenossen begab er sich 1843 nach Paris, um sich in der Kunst des Malens weiter auszubilden. Sein Naturell kam den Einflüssen der französischen Kunst, in welcher Horace Vernet, Eugène Delacroix und Paul Delaroche tonangebend wirkten, empfänglich entgegen. Insbesondere war es der als Lehrer außerordentlich beliebte Maler Léon Cogniet, dessen Unterweisung in technischen Dingen auf ihn erziehend und bestimmend einwirkte.

Zur Selbständigkeit herangereift kehrte R. im Winter 1846 nach Berlin zurück und begab sich zur Zeit der höchsten politischen Erregung nach Rom, wo [461] er bis Ende des Jahres 1849 thätig war und an den italienischen Meisterwerken der Vergangenheit lernte, ohne sein Talent durch Nachahmung einzuschränken. Zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen aus dieser Zeit, welche meist römische Volkstypen und unmittelbar dem bewegten Leben entnommene Motive darstellen, erinnern in der technischen Behandlung noch an Cogniet’s Manier. Die Pariser Jahre und der Aufenthalt in Italien sind für die Richtung seines Geschmacks und seines Formgefühls von entscheidender Bedeutung gewesen, darum kehrte er später wiederholt und gern nach den Bildungsstätten seiner Jugend zurück.

In der Heimath ansässig geworden, brachte er im J. 1850 außer einigen Porträts sein erstes namhaftes Gemälde zur Ausstellung „Antigone den Leichnam ihres Bruders zum Grabe geleitend“, das noch als Nachklang der französisch-akademischen Weise gelten darf. – In Gemeinschaft mit R. Müller und Heydenreich übernahm R. alsdann die Ausmalung des Saales für nordische Alterthümer mit Wandgemälden in stereochromischer Manier. Seinen beiden friesartigen, compositionell durch die gegebenen Flächen erschwerten Gemälden „Baldur“ und die „Walküren“ ist eine weiche moderne Anmuth und Grazie eigen, die dem rauhen und ernsten Charakter der nordischen Götterwelt nicht völlig entspricht. Während dieser Arbeit entstand auch das Porträt seiner Schwester, mit welchem er auf der akademischen Kunstausstellung im Herbste 1852 großen Erfolg errang. Die seelenvolle Innigkeit des Ausdrucks und die durch feine Harmonie und durch Schmelz der Farbenstimmung gehobene vornehme Erscheinung erinnert lebhaft an das Porträt der Jenny Lind von Eduard Magnus.

Seit dieser Zeit wurde R. der Lieblingsmaler der Aristokratie und des reichen Bürgerstandes, in deren Kreisen seine echte und frohsinnige Künstlernatur ungetheilte Bewunderung fand. Die lebensvolle Wiedergabe der Einzelgestalt in ihrer gewinnenden Schönheit bildete den Kernpunkt seiner weiteren Thätigkeit. Er erfaßte jede Persönlichkeit in möglichst wohlwollendem und vornehmen Sinne und lieh ihrem Abbilde durch den Zauber seiner Kunst erhöhten Werth. Alle Härten und rauhen Merkmale der Natur sind in seinen Bildern gemildert und zur Anmuth ausgeglichen, so daß in einzelnen Fällen das Streben nach reiner, ungetrübter Schönheit eine kräftigere Charakteristik vermissen läßt.

Wol unter dem nachhaltigen Eindrucke der tiefempfundenen biblischen Darstellungen eines Paul Delaroche, die er noch in Paris kennen gelernt, betheiligte sich R. im J. 1855 an den Transparentgemälden, welche der Berliner Unterstützungsverein seit 1844 alljährlich zur Weihnachtsfeier unter musikalischer Begleitung dem Publicum in der Akademie vorzuführen pflegte, mit seiner Composition „Die Auferweckung von Jairus’ Töchterlein“. König Friedrich Wilhelm IV. beauftragte ihn mit der Ausführung des Historienbildes in Oel. Auf der akademischen Kunstausstellung von 1856 wurde das Werk mit allgemeiner Begeisterung begrüßt, so daß der Künstlerverein zu Ehren des jungen Meisters ein Fest veranstaltete. R. hatte seinem Gemälde eine Auffassung zu Grunde gelegt, welche abweichend von der Tradition mehr der Richtung des Zeitgeschmacks, der realistischen Bearbeitung heiliger Vorgänge entsprach. Durch sein glänzendes Colorit erscheint indeß das Bild bedeutsamer, als durch die Innerlichkeit des Ausdrucks, zumal dem Bewegungsmotiv Christi ein gewisses theatralisches Pathos anhaftet.

Nachdem R. 1858 noch ein zweites Transparent „Moses mit den Gesetzestafeln“ für die Weihnachtsfeier in der Akademie gemalt hatte, begann er im folgenden Jahre die Entwürfe zu seinem großen Oelgemälde „Bau der ägyptischen Pyramiden“, welches im Auftrage des Königs von Baiern für das Maximilianeum in München bestimmt war. Am Nile selbst, im Pharaonenlande [462] bereitete sich der Meister für seine Arbeit vor. Aus den im Süden gewonnenen Eindrücken erwuchs ihm frische Kraft zu neuen Werken und seine coloristische Fähigkeit entfaltete sich seitdem zur vollen Reife. Mit einer Fülle von Studien nach der Landschaft, Architektur und Einzelfiguren aus dem bunten Volksleben Aegyptens kehrte er in die Heimath zurück und malte zunächst, außer Porträts, vorwiegend an seinem „Pyramidenbau“, in welchem er selbst wol das Hauptwerk seines Künstlerlebens erblickte. Die coloristische Leistung des erst im J. 1872 vollendeten Werkes ist in hohem Grade bewundernswerth, jede Figur gelangt als treue Studie nach der Natur zur vollen Geltung; doch läßt sich nicht leugnen, daß auch diesem Historienbilde Richter’s eine theatralischer Zug eigen ist. – Gleichzeitig entstanden auf Grund seines Studienmaterials und nach der Erinnerung kleinere Aquarell- und Oelstudien, wie der Almentanz und üppige Odalisken, ferner die Orangenverkäuferin mit ihrem Buben auf der Schulter und das Profilbild der jungen Aegypterin mit dem sphinxartigen Gesichtstypus. Zeichnungen dieser Art sind im ersten Theile des Prachtwerks über Aegypten von G. Ebers im Holzschnitt reproducirt. – Gestalten wie die schöne „Odaliske“ und der „Neapolitanische Fischerknabe“, meist unter Lebensgröße, haben übrigens Richter’s Namen volksthümlicher gemacht, als sein mühevolles Werk des „Pyramidenbaues“. Sein Künstlerauge war stets darauf bedacht, auch diesen Erscheinungen aus dem Volke des Südens stets nur das Anmuthige und Erfreuliche ihres Wesens abzulauschen.

In Erkenntniß der Grenzen seiner Begabung wandte sich R. fortan im Wesentlichen der Einzelfigur, namentlich dem Porträt zu und blieb der berufene Maler der vornehmen Gesellschaft. In der Darstellung männlicher Erscheinungen von stark ausgeprägtem Charakter im allgemeinen minder glücklich, brachte er es dagegen in der Wiedergabe weiblicher Schönheit zu seltener Virtuosität. Ueber allen seinen Frauenbildnissen ist der Zauber einer sonntäglichen Stimmung ausgebreitet und der seelische Ausdruck der Persönlichkeit vom Spiegel seiner Kunst getreu aufgefangen. –

Am Beginn der Zeit seiner Reife steht das lebensprühende Brustbild des genialen Landschafts- und Stilllebenmalers Charles Hoguet (1862) und das Porträt seines Freundes B. Plockhorst. Als ganz hervorragende Leistung ist das Bild seiner alten Mutter (1863) zu bezeichnen, aus deren milden Zügen menschliches Wohlwollen und Klugheit leuchtet.

R. hatte die vierziger Jahre bereits überschritten, als er die jüngste Tochter Meyerbeer’s, Cornelia, heirathete, mit der er 18 Jahre lang in glücklichster Ehe lebte. Vier blühende Knaben erwuchsen den Eltern, in deren traulichem, mit den künstlerischen Gaben des Meisters herrlich geschmücktem Daheim zahlreiche Freunde und warme Verehrer des liebenswürdigen Künstlers gern verkehrten. Weltfreudig und heiter angelegt, von Natur und Glück begünstigt, blieb R. doch allezeit sich des Ernstes seiner Pflichten bewußt, so daß er bei der Unermüdlichkeit seines Strebens zu einer hohen Stufe künstlerischer Vollendung emporstieg.

Den früheren Bildnissen reiht sich zunächst das durch Eleganz hervorstechende Porträt des Malers Eduard Hildebrand in ganzer Figur (1865) an, Eigenthum des Städtischen Museums in Danzig, welches R. nach dem Tode seines Freundes gleichsam als verklärendes Erinnerungsbild malte. Lebhafte Anerkennung erntete er bald darauf mit dem Ceremonienbildnisse des Sultans Abdul Aziz Khan (1867). In demselben Jahre entstand ferner das schöne Selbstporträt Richter’s im grünen Sammetrock, das den Meister in der Kraft und Frische seines Lebens darstellt; das ganze Antlitz ist in Helldunkel getaucht und nur die Höhe der Stirn wirkungsvoll von einem Lichtstrahl gestreift. Auch die feincharakterisirten [463] Darstellungen des türkischen Gesandten in Berlin, Aristarchi Bey (1869), des Fürsten Pleß in der Uniform des königl. Oberstjägermeisters und des amerikanischen Gesandten Mr. Bancroft boten dem Maler Gelegenheit, seine Technik voll zu entfalten. Die Reihe der großen Porträts gefeierter Schönheiten aus der aristokratischen Gesellschaft eröffnete das der Fürstin Carolath in ganzer Figur am Kamin sitzend, welches auf der Berliner Ausstellung von 1872 sensationelles Aufsehen machte.

In einer reichen Gruppe von Werken spiegelt sich sein eigenes Familienglück ab. Die Bilder dieser Gattung erscheinen wie der Abglanz eines idealen Lebens und bezeugen, wie Liebe und Kunst in seiner Seele in Eins verschmolzen waren. In den verschiedensten Wandlungen kehrte die Gestalt der schönen, geliebten Frau wieder, bald nur als Motiv einer freien künstlerischen Umdichtung, bald in edler Gemeinschaft mit dem Gatten und den Kindern. In allen Altersstufen sind die letzteren von dem Vater gemalt. Die beiden kräftig und tief im Ton gehaltenen Bilder „Evviva!“: der aus einem Bogenfenster gelehnte Maler mit seinem Erstgeborenen, welcher jubelnd mit einem überperlenden Crystallkelche die Welt begrüßt, und „Mutterglück“: die reichgeschmückte blühende Gattin mit dem zweiten Knaben auf dem Arme, gehörten zu den Perlen der Ausstellung von 1874. Seinen lockigen dritten Buben malte er nackt auf dem Kopfe eines Löwenfelles reitend. Die beiden Aeltesten stellte er ein ander Mal dar, wie sie nach Genienart in kindlich geschwisterlicher Zärtlichkeit sich umarmen und küssen, dann wieder nach einigen Jahren wie ein Paar stattliche Patriciersöhne in geschlossener Haltung und vornehmer Kleidung. Auch erscheinen die vier schmucken Knaben auf den Feldern eines Wandschirmes und endlich stellte er sie auf der Rückwand seines Betthimmels dar in einer Composition idealen Stils, vom Mondesglanz und Fackelschein beleuchtet in nackter Knabenschönheit als Genien der Liebe und des Glücks. – Zwei köstliche Arbeiten decorativer Kunst sind auch die auf Füllungen einer Waschtoilette gemalten phantastischen Compositionen „Das Bad“ einer jugendlichen Frauengestalt und „Die Toilette“ derselben mit einer Schaar diensteifriger Amoretten.

Im J. 1873 folgte R. einer Einladung des Kaisers Alexander’s II. nach der Sommerresidenz Livadia in der Krim, wo er mehrere Porträts, u. a. die Braut des Herzogs von Edinburgh und den kleinen Zarenenkel malte. Der Aufenthalt in der Fremde vergönnte ihm zugleich interessante Volkstypen zu studiren, namentlich junge Zigeunerfrauen und deren Kinder. Zu den vorzüglichsten Bildnissen, welche darnach entstanden, ausgezeichnet durch Feinheit in der Auffassung und künstlerische Durchbildung, gehört unstreitig das Porträt der jugendlich anmuthigen Prinzessin Maria Paulowna von Mecklenburg in leichtem hellem Sommerkleide. Aus dem Bilde ist recht ersichtlich, wie R. die Toilette seiner weiblichen Gestalten bei höchster Einfachheit mit gewähltem Geschmack bedachte. Alsbald wurde R. berufen, auch einige Mitglieder der preußischen Herrscherfamilie zu malen. In dem großen Repräsentationsbilde des Kaisers Wilhelm I. in der Uniform der schlesischen Kürassiere, für das Kasino des Vereins christlicher Kaufleute in Breslau bestimmt, ist der Ernst und die Milde dieser historischen Gestalt trefflich wiedergegeben, während in dem intimer nach der Natur gemalten Brustbilde, welches den Kaiser im offenen Interims-Uniformrock mit weißer Weste darstellt, die Leutseligkeit des Ausdrucks noch lebendiger erscheint. Das Pendant zu letzterem ist das 1878 gemalte ausgezeichnete schlichte Brustbildniß der Kaiserin Augusta. – In einer Skizze, welche er später dem Kronenprinzenpaare zur silbernen Hochzeitsfeier (1883) geschenkt, hat R. die Siegesheimkehr Kaiser Wilhelm’s und seiner Paladine nach der Reichshauptstadt verherrlicht.

[464] In das letzte Jahrzehnt seines Lebens fallen die reifsten und technisch vollendetsten Gemälde und selbst seinen spätesten Schöpfungen ist der Reiz jugendlicher Schaffenskraft gewahrt. Mit den malerischen Vorzügen verband sich nun auch eine treffende, erschöpfende Charakteristik der Persönlichkeit. Dem vorzüglichen Porträt einer Banquierfrau (1876) folgte als Kleinod seiner Kunst das vielgerühmte Bildniß der Gräfin Karolyi (1878), der Gattin des österreichischen Botschafters zu Berlin, und das der Frau v. Harritow, einer vornehmen Brasilianerin (1879). - Den größten Erfolg aber erzielte R. mit dem herrlichen, volksthümlich gewordenen Idealporträt der Mutter des Kaisers, der Königin Luise, das er 1879 im Auftrage eines Patrioten für das Wallraf-Richartz-Museum in Köln malte. Als Vorbild diente ihm der Studienkopf eines Fräulein v. Ziegler. Das Gemälde entstand zu einer Zeit, in der R. von schweren Gichtleiden, die ihn bereits seit der zweiten Hälfte der sechziger Jahre heimgesucht, in seiner innersten Lebenskraft erschüttert wurde. Mit beispielsloser Energie überwand er noch einmal die heftigen Anfälle und bewahrte sich trotz der unsäglichsten Schmerzen die Freude an der Arbeit und seine heitere Lebensanschauung. Aus Dankbarkeit für die Errettung vom Tode malte er für seinen Arzt, Professor v. Leyden, ein figurenreiches „Opfer vor Aesculap“, welches die Seinigen mit Blumenspende in antiker Gewandung darbringen. Daß R. mit Verständniß das antike Leben zu erfassen verstand, erhellt auch aus dem früher entstandenen Bilde, welches „Pygmalion“ in seiner Werkstatt im Augenblicke darstellt, wo das Marmorbild der Jungfrau die Farbe des warmen Lebens annimmt. In den Tagen seiner Qual entwarf R. eine phantasievolle Skizze zu dem biblischen Worte: „Kommt her zu mir, die ihr mühselig seid und beladen!“ Eine Lichtgestalt, tritt der Erlöser aus heiligem Haine hervor und segnet mild die leidende Menschheit. Noch schuf seine durch Gicht entstellte Künstlerhand Werke, welche denen seiner Blüthezeit kaum nachstehen, so das ergreifende Bild einer weiblichen Halbfigur „Melancholie“, die vom Mondlicht überstahlt, voll schmerzlicher Sehnsucht in die Nacht hinausblickt, ferner die Bildnisse der Frau v. Schrader, Frau v. Stumm und vor allem das Porträt der Gräfin Sophie Dönhoff-Seydewitz (1882) und seiner Gattin (1883). Noch wenige Wochen vor seinem Tode malte er das skizzenhaft angelegte lebensfrische Brustbild des Grafen Eulenburg, die junge blonde Gräfin Hohenthal und das unvollendete Porträt des Generals Grafen v. Blumenthal (Nat.-Gal.) – R. hat die Jahre nicht erreicht, die seiner blühenden Natur verheißen schienen. Bis in die letzten Wochen energisch thätig, schied er aus dem Leben, das als ein glückliches und beglückendes zu preisen ist, in seiner Vaterstadt am 3. April 1884.

Mit Ehrenzeichen aller Art geschmückt, wurde ihm einige Jahre vor seinem Tode sogar die Auszeichnung zu Theil, zum Ritter des Ordens pour le mérite gewählt zu werden. Sein künstlerischer Nachlaß und die Mehrzahl seiner Werke aus öffentlichem und Privatbesitz wurden im Frühjahr 1884 in der National-Galerie zu Berlin ausgestellt und gleichzeitig sein Gedächtniß daselbst durch eine erhebende Feier geehrt.

Vgl. Westermann’s illustr. Deutsche Monatshefte, 53. Bd., 1882-83. – LVII. Ausstellung der Akademie der Künste zu Berlin 1884. – Zeitschrift für bildende Kunst, XIX. Bd. 1884. – National-Zeitung 1884. – Vossische Zeitung, April 1884. – Rosenberg, Geschichte der modernen Kunst. 2. Bd. Leipzig 1887.