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ADB:Roßmäßler

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Artikel „Roßmäßler“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 267–268, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ro%C3%9Fm%C3%A4%C3%9Fler&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 21:30 Uhr UTC)
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Roßmäßler: R., auch Rosmäsler u. Roßmäsler geschrieben, ist der Name dreier Brüder, welche sämmtlich die Kupferstecherkunst ausübten. – Der älteste derselben, Johann August R., war 1752 zu Leipzig geboren und starb daselbst am 1. Januar 1783. Ein von ihm selbst niedergeschriebenes, mit dem Jahre 1776 beginnendes Verzeichniß seiner Arbeiten, welches nach seinem Tode in Meusel´s Miscellaneen Heft 30 S. 323–337 veröffentlicht wurde, erreicht die Zahl 299. Ohne jemals Schüler Chodowiecki’s gewesen zu sein, mit dem er nur Briefe wechselte und bloß bei Gelegenheit eines vorübergehenden Besuchs in Berlin 1781 auch persönlich in Verkehr trat, erfuhr er doch an sich den förderlichen [268] Einfluß dieses Meisters. – Johann Adolf R., geboren 1770 zu Leipzig, † am 6. Januar 1821 ebenda, zeichnete sich besonders in Handhabung der Punktirmanier aus. Er gab unter Anderem eine „Gründliche Anweisung zeichnen zu lernen in einer Folge von 24 Blättern mit erklärendem Text nach Oeser“ (Leipzig 1812, neu aufgelegt 1832) heraus. – Johann Friedrich R., geboren um 1775 zu Leipzig, † 1858 ebenda, hielt sich längere Zeit in Berlin auf und betrieb in seinen höheren Lebensjahren vornehmlich die Kunst des Stahlstichs. Unter seinen Arbeiten befindet sich eine „Gallerie der vorzüglichsten Aerzte und Naturforscher Deutschlands“ (Gotha 1831). Auch wird ihm das Werk: „Preußen in landschaftlichen Darstellungen nach eignen Zeichnungen in Stahl gestochen“ (15 Hefte, Berlin 1834–44) zugeschrieben, obschon sich der Urheber desselben W. H. Roßmäsler, ohne Hinzufügung des Vornamens Friedrich, nennt.

Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften XXVIII, 1783, S. 125–127. – Meusel, Das gelehrte Teutschland XIX, 1823, 438. – Nagler, Künstler-Lexikon XIII, 1843, S. 443–445.