ADB:Schenk zu Schweinsberg, Rudolf

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Artikel „Schenk zu Schweinsberg, Rudolf“ von Gustav Schenk zu Schweinsberg in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 31 (1890), S. 65–66, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schenk_zu_Schweinsberg,_Rudolf&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 15:17 Uhr UTC)
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Schenk: Rudolf S. zu Schweinsberg, hessischer Staatsmann, Enkel des Marschalls Johann S. zu S., ältester Sohn des 1524 verstorbenen Gunthram S. zu S. auf Hermannstein und der Elisabeth v. Plettenberg. Er studirte 1505 zu Erfurt, wurde 1514 Burgmann der Reichsburg Friedberg und befand sich 1518 unter den von Sickingen in Darmstadt belagerten hessischen Vasallen. Er vermählte sich ca. 1524 mit Helene, Tochter Wilhelm’s von Dörnberg. Im J. 1527 war er einer der Deputirten der hessischen Ritterschaft, die den vom Landgraf mit den Ständen vereinbarten Abschied über die Reformation der Klöster besiegelten; er hatte sich demnach ebenfalls der Kirchenreform angeschlossen. 1530 wurde er Rath und Diener des Landgrafen von Haus aus und begleitete den Landgrafen zum Augsburger Reichstag. Seitdem finden wir ihn als hessischen Gesandten bei fast allen politischen Verhandlungen und auf den Reichstagen. Im J. 1537 wurde er Landvogt an der Werra mit dem Wohnsitz im Schlosse zu Eschwege, 1543 und in den folgenden Jahren ernannte ihn der Landgraf regelmäßig während seiner Abwesenheit zum Statthalter in Kassel, was er auch während der Gefangenschaft des Fürsten bis zu seinem Ableben blieb. Er starb zu Kassel am 15. December 1551; der Chronist [66] W. Lauze begleitet die Nachricht von seinem Ableben mit den Worten: „weil er ein trefflicher, frommer und weiser Mann, auch von Herzen geneigt gewesen, einen Jeden, dazu er Fug und Recht gehabt, zu beförderen, soll sein Gedächtniß billig auf die Nachkommen, andern vom Adel zum Exempel, behalten werden.“ Der Landgraf erzeigte sich gegen seinen treuen Diener durch Begünstigungen verschiedener Art dankbar und gedachte seiner in ehrender Weise. Rudolf S. hatte in der Theilung mit seinen Brüdern die Besitzungen seines Stammes zu Schweinsberg erhalten; er ist der Ahnherr der noch blühenden Linien zu Niederofleiden und Fronhausen.