ADB:Serz, Georg Thomas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Serz, Georg Thomas“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 41–42, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Serz,_Georg_Thomas&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 09:50 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Servilius, Johannes
Band 34 (1892), S. 41–42 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand September 2013, suchen)
Georg Thomas Serz in Wikidata
GND-Nummer 11587240X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|34|41|42|Serz, Georg Thomas|Richard Hoche|ADB:Serz, Georg Thomas}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11587240X}}    

Serz: Georg Thomas S., angesehener Schulmann des 18. Jahrhunderts. Er wurde in dem Nürnbergischen Landstädtchen Hersbruck als Sohn eines dortigen Rathsbürgers und Stadtkämmerers am 5. Februar 1735 geboren, erhielt dort seine erste Schulbildung und trat dann bei einem Weißgerbermeister in die Lehre. Der von seinen Lehrern unterstützte Wunsch, Theologie zu studiren, führte ihn vom Handwerk wieder ab; 1751 trat er in die Sebalder Schule in Nürnberg ein, deren Rector Reichel ihn mit besonderer Sorgfalt förderte. Im Jahre 1754 bezog er die Universität Altorf und studirte hier Theologie und namentlich auch die classischen Sprachen; 1758 wurde er Nürnbergischer Candidat des Predigtamtes. Seine Tüchtigkeit in der Musik gab den Anlaß, daß ihm im folgenden Jahre das Cantorat an der St. Aegidienkirche übertragen wurde, mit dem die 7. Lehrerstelle an der Sebalder Schule verbunden war. 1761 wurde er zum 4. Lehrer und zugleich zum Cantor an der Lorenzer Kirche ernannt und 1772 zum Rector der Lorenzer Schule berufen. Bei dieser Gelegenheit [42] verlieh ihm die philosophische Facultät der Altorfer Universität honoris causa die Magisterwürde. Das Rectorat, mit dem später auch die Professur für die griechische und hebräische Sprache am Auditorium des Nürnberger Gymnasiums verbunden wurde, hat er 31 Jahre geführt, als Gelehrter, Lehrer und Leiter der Anstalt gleich hoch geachtet. Er starb in Nürnberg am 15. Februar 1803. – Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten haben sein „Handbuch der griechischen und römischen Sprichwörter“ (1792) und die von seiner Beherrschung der Sprache des Plautus und Petronius zeugenden „Deutsche Idiotismen, Provinzialismen, Volksausdrücke, sprichwörtliche … Redensarten in entsprechendes Latein übergetragen“ (1797) einen gewissen dauernden Werth.

J. A. Goez in den Litterar. Blättern 1803, Bd. II, Nr. 23. – Veillodter, Dem Andenken eines verehrten Vollendeten … 1803. – Schlichtegroll im Nekrolog für das 19. Jahrh. III, 277–320. – Hirsching-Ernesti, Hist.-litt. Handbuch 1809, XII, 2, S. 5–19. – Will-Nopitsch, Nürnbergisches Gelehrten-Lexikon 1806, VIII, 212–216, wo sich auch ein Schriften-Verzeichniß findet.