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ADB:Sommerbrodt, Julius Heinrich

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Artikel „Sommerbrodt, Julius Heinrich“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 54 (1908), S. 394, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sommerbrodt,_Julius_Heinrich&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 13:11 Uhr UTC)
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Sommerbrodt: Julius Heinrich S., Arzt und Kliniker, geboren zu Schweidnitz am 28. Februar 1839, in Breslau sowie später in Würzburg und Berlin fachwissenschaftlich ausgebildet, schloß sich an Bamberger sowie (als Assistent) an Lebert und Middeldorpf an, wurde 1861 promovirt, gelangte nach sechsjähriger Assistentenzeit 1870 zur Habilitation und wurde 1878 zum Professor e. o. an der Breslauer Universität ernannt, in welcher Stellung er bis zu seinem am 14. August 1893 erfolgten Ableben wirkte. Unter seinen Schriften sind erwähnenswerth: „Ein neuer Sphygmograph“ (Breslau 1878); „Die reflectorischen Beziehungen zwischen Lunge, Herz und Gefäßen“ (Berlin 1881); „Ueber eine bisher nicht gekannte wichtige Einrichtung des menschlichen Organismus“ (Tübingen 1882); „Hat das in die Luftwege ergossene Blut ätiologische Bedeutung für die Lungenschwindsucht?“ (Virchow’s Archiv XXXV). Populär wurde sein Name dadurch, daß S. in Deutschland neben Fräntzel die Kreosottherapie bei Tuberkulose eifrig empfahl. Von weiteren Veröffentlichungen Sommerbrodt’s sind zu nennen Aufsätze über Papillome und Cysten des Kehlkopfs, über nasale Reflexneurosen, Pachydermia laryngis, über die Beziehung zwischen primären Kehlkopfaffectionen und Lungentuberkulose, über Rotz beim Menschen, Echinococcus der Leber.

Vgl. Biogr. Lexikon von Pagel, S. 1621.