Zum Inhalt springen

ADB:Thegan

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Thegan“ von Wilhelm Wattenbach in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 669, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Thegan&oldid=- (Version vom 30. Dezember 2024, 16:52 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Theer, Robert
Band 37 (1894), S. 669 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Thegan in der Wikipedia
Thegan in Wikidata
GND-Nummer 118838334
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|37|669|669|Thegan|Wilhelm Wattenbach|ADB:Thegan}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118838334}}    

Thegan oder Degan, auch Theganbert genannt, Landbischof der Trierer Kirche und Propst des Cassiusstifts zu Bonn, zuletzt erwähnt 847. Er war ein Franke von vornehmer Abkunft, vielleicht aus dem Reimser Sprengel, denn er hat einen ganz besonderen Haß gegen die Bischöfe, welche aus unfreiem Stande erhoben, stolz und übermüthig werden, nennt aber als solchen nur Ebo von Reims. Als stattlichen Mann von gewaltiger Statur und großer Gelehrsamkeit preist ihn (um 825) Walahfrid Strabo, mit welchem er in freundschaftlichem Verkehr stand, und welcher Thegan’s Werk sehr hoch hielt und mit einer Vorrede versah, auch in Capitel theilte, um sich so noch besser daran erbauen zu können. Dieses Werk ist die Biographie Ludwig’s des Frommen, den beide gleich sehr verehrten. Sie ist sehr unvollkommen in der Form, größtentheils in magerer annalistischer Weise verfaßt, durchaus panegyrisch; noch bei des Kaisers Lebzeiten geschrieben reicht sie nur bis 835. Bemerkenswerth ist darin die Hervorhebung der Verdienste Ludwig’s des Deutschen neben scharfem Tadel Lothar’s und seiner Anhänger; es ist sehr wahrscheinlich, daß seine Absicht war, der Vorliebe Ludwig’s für Lothar entgegen zu wirken.

Ausg. von Pertz, Mon. Germ. SS. II, 585–604. Uebers. von Jasmund, 2. Ausg. 1889 (Geschichtschr. der deutschen Vorzeit IX, 4). – Wattenbach, Geschichtsquellen (6. Ausg.) I, 208.