Einst liebt’ ich dich. Du gabst mir über Grüften,
In denen schwere Tote von dir ruhten,
Die bleiche Hand. In losen Sommerlüften
Erstarben jenes Tages heiße Gluten.
5
Dein Haar war weiß. Um deine Hüften
Lag die Erinnerung. Ich sah, daß dunkle Fluten
Dir einst zum Herzen gingen. Deine Augen prüften
Die meinen – ich sah deine Lippe bluten.
Die Nächte waren schwer, wie Blut aus Wunden,
10
Die Tage dieses Irrsals gotterhellt –
Ich glaubte das Mysterium gefunden,
Mich dünkte, ich erlebe eine Welt –
Da sagtest du ein Wort – und dieses Wort zerschellt
Mir böser als der Tod noch meine letzten Stunden.