Zum Inhalt springen

BLKÖ:Beelen von Bertholff, Eugen Freiherr von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Bedekovics, Casimir
Band: 1 (1856), ab Seite: 221. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Eugen von Beelen von Bertholff in Wikidata
GND-Eintrag: 142397857, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Beelen von Bertholff, Eugen Freiherr von|1|221|}}

Beelen von Bertholff, Eugen Freiherr von (k. k. Generalmajor, geb. zu Brüssel 1775, gest. zu Wien 27. Sept. 1838). Im J. 1794 als Cadet im Inf.-Reg. Graf Clairfait Nr. 9, dann Unterlieutenant im niederländischen Jägercorps Le Loup zeichnete er sich in den Feldzügen von 1795 und 1796 bei dem Werneckschen Corps am Rheine und bei Aschaffenburg, dann in den Jahren 1798 und 1799 in Baiern und Tyrol aus. Im J. 1800 ward er Oberlieut. bei dem Inf.-Reg. Karl Baron Schröder Nr. 7, und nahm thätigen Antheil an der Affaire bei Büssingen, Gahlingen und Stein (1. Mai), wo sein Regiment einem überlegenen Feinde Stand halten mußte, bis die österreichische Armee ihre Streitkräfte entwickelt hatte. Im Feldzuge von 1805 zeichnete sich B. in Italien unter Bellegarde und zwar in der dreitägigen Schlacht von Caldiero besonders aus. Während des Friedens widmete er seine ganze Aufmerksamkeit einem bisher gar nicht beachteten Theile der Waffenkunde und ihrer Anwendung, nämlich dem Bayonetfechten, und ihm gebührt das Verdienst, dasselbe in der östr. Armee eingeführt zu haben. Nachdem er 1806 zum Kapitainlieut. befördert ward, machte er den Feldzug von 1809 als Hauptmann im Inf.-Reg. Graf Kaunitz Nr. 20 beim 3. Armeecorps mit, kam dann zum 4. Feldjäger-Bataillon und trat Ende 1812 in Pension. Nunmehr war B. beim Hofkriegsrathe mit der Abfassung eines neuen Reglements beschäftigt. Gegen Ende des J. 1812 trat er als Major und Commandant des neuerrichteten 12. Jägerbataillons wieder in activen Dienst, machte die Operationen im südlichen Frankreich mit, avancirte im J. 1821 zum Oberstlieut., 1823 zum Obersten und 1831 zum Gen.-Major und Brigadier in Italien, und wurde 1835 zum zweitenmale pensionirt.

Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) I. Bd. S. 307. (Artikel von Stk.)