BLKÖ:Brenner-Felsach, Ignaz Ritter von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 2 (1857), ab Seite: 133. (Quelle) | |||
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Herbert (s. d.) kennen, gewann ihn lieb und nahm ihn mit nach Constantinopel, wo er die Dienste eines Palastdolmetschers besorgte und mit der Ausführung der Uebersetzungen betraut wurde. Als im J. 1799 in Pera das große Feuer ausbrach, rettete er das Gesandtschafts-Archiv, büßte aber seine nicht unbedeutenden orientalischen Sammlungen und seine übrige Habe ein. 1802 wurde er Hofsconzipist, 1806 Consular-Agent in der Walachei und das Jahr darauf auch in der Moldau. 1810 Hofsecretär bei der damal. Hof- u. Staatskanzlei für die orientalische Section, und 1817 wirklicher Hofrath. Als Schriftsteller ist er durch das Werk: „Ausflug von Constantinopel nach Brassa in Kleinasien im Jahre 1793“ (Wien 1818, Geistinger, mit 1 K., 12°.) bekannt. Seine Briefe über das salzburgische Gebirgsland und das Salzkammergut, deren Drucklegung damals gewünscht worden, waren nur für Freunde bestimmt. B. schrieb dieselben als er nach einem auf einer Reise von Constantinopel nach Wien bei Bukarest durch Umsturz eines Wagens erlittenen Beinbruche das Bad Genesung halber besuchen mußte. Meusel im 17. Bande seines Schriftsteller-Lexikon bezeichnet ihn auch als Verfasser des Werkes: „Aus den Papieren des Türken Hassan“, 3 Bde. (Berlin [Reimer] 1808 und 1809), als welcher er auch in Kaysers Bücherlexikon, I. Bd., S. 365, aufgeführt wird.
Brenner-Felsach, Ignaz Ritter von (Orientalist, geb. zu Wien 28. März 1772, gest. ?). Studirte in Wien u. trat 1787 als Zögling in die orientalische Akademie. Als solcher schrieb er in türkischer Sprache zwei Dramen, die von seinen Cameraden dargestellt wurden; eine Geschichte des letzten österreichisch-türkischen Krieges und ein Wörterbuch der tschagataischen Sprache, aus der sich die heutige türkische gebildet hatte. Diese seine Schriften gingen bei dem weiter unten erwähnten Brande zu Grunde. Seine Diensteslaufbahn begann er 1791 während des Szistover Congresses. Dort lernte ihn- Archiv f. Geographie, Geschichte, Staats- und Kriegskunst (Wien 1811, Strauß, 4°.) II. Jahrg. S. 130: „In der Biographie des Peter Herbert.“ – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 379. – Wappen: Ein von Silber und Blau quergetheilter Schild. Das obere silberne Feld ist mit einem grünen eingebogenen Spickel belegt, worin ein gelbgekleideter halber Mann mit einer rothen Binde um den Leib und einer schwarzen Mütze, in der rechten Hand eine brennende Kerze haltend, zu sehen ist. Im silbernen Felde selbst liegen beiderseits schwarze der Länge nach getheilte einwärtssehende Adler. Im unteren blauen Felde steht ein schroffer Fels, aus welchem eine Quelle niederfließt.