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BLKÖ:Brixen, Karl Anton von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Brixi, Franz Xaver
Band: 2 (1857), ab Seite: 146. (Quelle)
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Brixen, Karl Anton von (Generalmajor, geb. zu Pavia 9. Dec. 1755, gest. zu Wien 7. März 1803). Sein Vater war Oberstlieutenant in der österr. Armee und der Sohn trat 1770 als Cadet in’s Inf.-Reg. Ellrichhausen, avancirte 1772 zum Fähnrich, 1775 zum Grenadier-Lieutenant, 1790 zum Pionnier.-Hauptmann, kam 1793 als Oberst-Lieutenant in churcölnische Dienste, in denen er 1795 zum Obersten befördert wurde. Zwei Jahre später kam er in gleicher Eigenschaft in’s kais. Rgmt. Deutschmeister und wurde 1800 Generalmajor. Er focht in den Feldzügen 1778 und 1779 gegen die Preußen, 1790 gegen die Brabanter Insurgenten, 1792–97 in den Niederlanden, in Frankreich und am Rhein, 1799 und 1801 in Italien, überall mit besonderer Auszeichnung. Berühmt machte er sich durch die heldenmüthige Vertheidigung der piemontesischen Festung Mondovi im October 1799, zu deren Uebergabe er durch den französ. General Lemoin aufgefordert wurde. Er verweigerte sie; es rückte Entsatz heran und B. machte einen gut combinirten Ausfall, so daß der Feind schleunigst fliehen mußte. Doch nicht nur im Felde hatte er sich durch Muth und Bravour hervorgethan, auch im Frieden war er ein emsiger Forscher im Gebiete der Geo- und Topographie. Als er unter Kaiser Joseph II. bei der Mappirung in Ungarn arbeitete, erschien von ihm in Windisch’s ungar. Magazin, I. Bd., S. 40–108, eine Beschreibung des Sohler Comitates. Im J. 1802 als Brigadier in Tyrol machte er eben Anstalten zu einer topographischen Beschreibung Tyrols, als sein Vorhaben durch seine Berufung als Brigadier nach [147] Wien vereitelt wurde, wo ihn schon zu Anfang des nächsten Jahres der Tod ereilte.

Allgem. Literatur-Zeitung. Intelligenzbl. 1803, Nr. 204, S. 1668. – Baur (Samuel), Allg. hist.-biographisch-literarisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die im 1. Jahrzehend des 19. Jahrhunderts gestorben sind. (Ulm 1816, Stettini, Lex. 8°.) I. Bd. Sp. 165. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 389. – Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausgeg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) I. Bd. S. 518.