BLKÖ:Esperjessy (Oesterreichs Leonidas)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 4 (1858), ab Seite: 58. (Quelle) | |||
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[59] um sich um jeden Preis der Schanze zu bemächtigen. E. versammelte seine Gefährten um sich, stellte ihnen die Wichtigkeit dieses Postens vor, den er auf das äußerste zu halten gesonnen sei und forderte Jeden auf, der seines Sinnes sei, zu schwören, daß er dem Beispiele des Commandanten folgen wolle. Alle erhoben die Rechte zum Schwure. Durch das Loos wurde einer aus der Mannschaft bestimmt, dem General Brugglach Nachricht von der dringenden Gefahr der Uebrigen zu bringen, damit noch rechtzeitig Verstärkung eintreffen könne. Thatsächlich erschien am 10. Juli 1788, ehe noch ein Entsatz anlangen konnte, der Feind mit verstärkten Massen. Die kleine Heldenschaar setzte den hartnäckigsten Widerstand entgegen. Aber der Feind brachte immer frische Haufen in’s Gefecht, während die Heldenschaar im Kampfe immer mehr zusammenschmolz. Alle und Eperjessy an ihrer Spitze fanden den Tod, treu dem geleisteten Schwure, lieber zu sterben, als sich zu ergeben; und so fielen Oesterreichs Krieger in der Römerschanze wie Römerhelden.
Eperjessy, Oesterreichs Leonidas (geb. in Ungarn in der zweiten Hälfte des vor. Jahrhunderts, gefallen für das Vaterland bei Vertheidigung der Römerschanze am Vulkanpasse 10. Juli 1788). Anfangs Juli 1788 war E. mit 73 Mann in der Römerschanze zum Schutz der Vulkaner Pässe, deren Behauptung gegen die Türken sehr wichtig war, postirt. Am 9. Juli erhielt er durch einen seiner Kundschafter Nachricht, der Feind beabsichtige für den nächsten Tag einen Hauptsturm,- Oesterreichs Pantheon (Wien 1831, Adolph, gr. 8°.) II. Bd. S. 189. – Egerer Anzeiger (Eger, 4°.) 1855 (IX. Jahrg.) Nr. 73: „Lopresti’s, Eperjeschy’s und Ratkowsky’s Heldentod.“