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BLKÖ:Firmiane, die Familie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 4 (1858), ab Seite: 233. (Quelle)
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Ueber die Familie der Firmiane. Bergmann (Joseph), Medaillen auf berühmte und ausgezeichnete Männer des östr. Kaiserstaates vom 16. bis zum 19. Jahrhunderte (Wien 1844 u. 1858, 4°.). In diesem Werke sind Nachrichten über mehrere Glieder dieses Hauses, welche einer früheren Periode angehören, insbesondere aber über Margaretha von F., die Gemalin Kaspars v. Freundsberg (1529) enthalten. – [Kneschke, Ernst H. Dr.] Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart (Leipzig 1852, Weigel, 8°.) I. Bd. S. 235. – Gothaisches genealog. Taschenbuch der gräfl. Häuser (Gotha, Perthes, 32°.) 1848 (XXI. Jahrg.) S. 213. – Die Firmiane sind ein sehr altes Tyroler Geschlecht, welches bereits im 4. Jahrhundert aus Rom nach Tyrol gekommen sein soll, wo sie das Schloß Firmian gebaut, nach welchem sie sich nennen. Als dieses Schloß 1473 durch Kauf an den Erzherzog Sigismund überging, erhielt es den Namen Sigismundkron. 1497 erhielt die Familie den Pannerherrn-, 1526 von Kaiser Karl V. den Freiherrnstand und wurde zugleich zum ersten Geschlecht am Tyroler Hof- und Landtage erhoben. Franz Alphons Georg (geb. 1. October 1680, gest. 1748) wurde von Kaiser Karl VI. 1728 in den Reichsgrafenstand und dessen Söhne: Leopold Ernst[WS 1], Cardinal und Fürstbischof zu Passau, Franz Lactanz (s. d. besond. Artikel), Vigil Maria August[WS 2] (geb. 16. Februar 1711, gest. 4. August 1778), Bischof von Lavant und Karl Joseph (s. den bes. Artikel) am 20. Sept. 1749 in den österr. erbländischen Grafenstand erhoben. – Wappen. Quadrirter Schild mit silbernem Herzschild. In diesem liegt auf rothem an den Ecken mit gleichfärbigen Quasten gezierten Kissen eine goldene Krone. 1 u. 4 des Hauptschildes sind von Roth und Silber sechsmal quergetheilt. Die rothen Abtheilungen sind mit sechs silbernen, 3, 2 u. l gestellten Halbmonden, somit unter sich gekehrt, so belegt, [234] daß die Spitzen auf den silbernen Abtheilungen aufstehen. 2 und 3 in Blau ein etwas schrägrechts gelegtes Hirschgeweih von natürlicher Farbe und mit vier Enden, deren jedes mit einem goldenen Sterne geziert ist.

Anmerkungen (Wikisource)