BLKÖ:Głowacki, Johann Nepomuk
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Głowacki, Anton | ||
Band: 5 (1859), ab Seite: 220. (Quelle) | |||
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Steinfeld in der Malerei. Als er nach Krakau zurückkehrte, wurde er Lehrer der Zeichnenkunst am Lyceum S. Anna daselbst und außerordentlicher Professor der Malerei an der Jagiellonischen Universität. Auf Kosten der Krakauer Regierung machte er Reisen in’s Ausland, um sich in der Kunst zu vervollkommnen, besuchte München, Italien, und blieb zwei Jahre in Rom. Nach seiner Rückkehr in die Heimat 1835 übernahm er seine vorige Stelle am St. Annen-Lyceum und wurde noch Zeichnungsprofessor an der technischen Schule. Er verließ Krakau nicht mehr, lebte ausschließlich der Kunst und hatte seine Gesundheit durch anhaltendes Arbeiten so sehr geschwächt, daß er im Alter von 45 Jahren nach kurzer Krankheit starb. G. malte in Oel, Heiligenbilder, Studienköpfe, Porträte, insbesondere aber Landschaften. Alle Jahre machte er Ausflüge in die Umgegend Krakau’s und fesselte die herrlichen und historisch-denkwürdigen Parthien dieser an Naturschönheiten so reichen Landschaft auf die Leinwand. Insbesondere die wilde Romantik der Karpathen glückte seinem Pinsel vortrefflich. Seine Landschaften werden gesucht. In früherer Zeit arbeitete er auch Aquarelle und Miniaturen, doch war er darin weniger glücklich. Von seinen Gemälden, von denen mehrere in der Berliner Ausstellung 1838, und in den Warschauer Ausstellungen der Jahre 1841 und 45 zu sehen waren, sind bekannt die Landschaften: „Ansicht von Magora“; – „Felsenparthie im Tatra“; – „Ansicht der Felsen von Bołechowiec und von Krakau“; – „Der grüne See in den Karpathen“; – „Das Meerauge in den Karpathen“; – „Der Berg Pyszna im Tatra“; – „Die Ansicht von Giewont“; – „Das Thal Ojcow“, diese 7 Bilder befinden sich in der Sammlung des Thom. Zieliński. – „Das Meerauge“, eine zweite Ansicht (H. 30″, Br. 44″); – „Ansicht des Klosters Tyniec“ (H. 19″“, Br. 24″); – „Ansicht des Kościuszkohügels“ (H. 19″, Br. 24″); – „Ausgang des Thales Koscielec im Tatra“ (H. 21″, Br. 18″); – „Der Ursprung des schwarzen Dunajec im Tatra“ (H. 21″, Br. 18″); – „Wasserfall des weissen Dunajec bei Zakopany“ (H. 22″, Br. 19″); – „„Ansicht [221] im Thale Koscielec, genannt die Kamine“, die letzten 7 Bilder im Besitz des Grafen Peter Moszyński in Krakau; – „Ansicht von Krakau vom Schlosse aus“; – „Ansicht von Ojcow“; – „Grodziska im Thale Ojcow“ (gemalt 1831), diese drei im Besitze des Karl Soczyński in Krakau; – „Felsenparthie von Ojcow“ (H. 20″, Br. 26″); – „Das Thal von Ojcow“ (H. 17″, Br. 21″); – „Das Schloss Ojcow von der Abendseite“ (H. 31″, Br. 21″); – Dasselbe von der Morgenseite (H. 31″, Br. 21″), die letzten 4 im Besitze des Grafen Ed. Rastawiecki. – „Ansicht von Ojcow mit dem Miniaturporträt der Fürstin Isa Sanguszko in ganzer Figur“; – „Szczyt von Lomnicz im Tatra“ (H. 19″, Br. 22″); – „Ansicht der Judenstadt Kazimierz in Krakau“; – „Ansicht des Tatragebirges“; – „Der Hallstädtersee“; – „Ansicht von Gmunden“; – „Felsengruppe im Thale Promnik“; – „Das Felsenthor gegenüber der Königsgrotte in Ojcow“. Andere Gemälde: „Leda“, natürliche Größe; – „Das träumende Mädchen“; – „Der h. Paul“; – „Herkules Dupuis“, jedes dieser 4 Bilder H. 36″, Br. 44″, und alle im Besitze des Thom. Zieliński. – „Ein Tyroler“, Studie nach der Natur; – „Ein Jude“; – „Italienische Hirtin“, die letzten 2 jedes H. 18″, Br. 23″; – „Das Mädchen mit der Birne“ (H. 17″, Br. 22″); – „Die Griechen“, von gleicher Größe; – „Ein Goral“. Von seinen Porträten sind eine Copie des Thorwaldsen nach Ammerlingg und zwei Aquarelle des General Chlopicki und Franz Liszt zu nennen. Eine Sammlung von Krakauer Ansichten, eigens zu diesem Zwecke an Ort und Stelle von G. aufgenommen, gab der Krakauer Buchhändler Friedlein unter dem Titel: „24 widoków malowniczych miasta Krakowa i jego okolic“, d. i. 24 malerische Ansichten der Stadt Krakau und ihrer Umgebung (Paris 1836, Engelmann, lithogr. von Jacottet und David) heraus.
Głowacki, Johann Nepomuk (Maler, geb. in Krakau 1802, gest. ebenda 28. Juli 1847). Sohn eines Krakauer Bürgers, besuchte die Schulen seiner Vaterstadt und trat dann in die Krakauer Akademie der bildenden Künste. Nach einigen Jahren ging er nach Prag und Wien, in letzterer Stadt besuchte er 3 Jahre die Akademie der bildenden Künste und vervollkommnete sich unter- Raczyński (Athan. conte), De l’art moderne en Allemagne (Paris 1841) III. Bd. S. 532. – Rastawiecki (Edw.), Słownik malarzów polskich, d. i. Lexikon der polnischen Maler (Warschau 1850, gr. 8°.) I. Bd. S. 174. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allg. Künstler-Lexikon (München 1835 u. f., 8°.) V. Bd. S. 242 [eine sehr dürftige Notiz]. – Biblioteka naukowego zakładu, imienła Ossolińskich, d. i. Bibliothek des wissenschaftlichen Ossolińskischen Institutes (Lemberg 1847) I. Bd. S. 327.[BN 1] –
Berichtigungen und Nachträge
- ↑ E Glowacki, Johann Nep. [Bd. V, S. 220].
- O Janie Nepomucenie Głowackim artiście krajowym i o krajo-obrazie w obecnym czasie przez Adama Gorczyńskiego, d. i. Von Johann Nep. Glowacki, einem polnischen Künstler, und dem gegenwärtigen Stande der Landschaftsmalerei. Von Adam Gorczyński (Krakau 1862, 8°., 16 S.) [auch im 29. Bande der „Jahrbücher der Krakauer gelehrten Gesellschaft“]. [Band 28, S. 343]