BLKÖ:Grutsch, Franz Seraph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 5 (1859), ab Seite: 399. (Quelle) | |||
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Blumenthal vollendeten nunmehr seine Ausbildung in der Violine und unterrichteten ihn in der Harmonielehre. Indem er mittlerweile als Sängerknabe sein Gesangstalent vervollkommnete, wurde er mit 15 Jahren bei der ersten Violine an den vereinigten Bühnen von Preßburg und Baden angestellt und schon im folgenden Jahre in gleicher Eigenschaft im Theater an der Wien. Im J. 1830 wurde er zweiter Orchester-Director, nach Schilling bei der nämlichen Bühne, nach Gaßner im Kärntnerthortheater, und 1831 Mitglied der kaiserl. Hofcapelle. G. hat auch Mehreres componirt und scheint Spohrs Eigenthümlichkeit nicht ohne Einfluß auf sein schöpferisches Streben geblieben zu sein. Mehrere seiner Werke für den Gesang, das Piano und für Streichinstrumente [400] sind gestochen, der ungleich größere Theil aber, darunter Violin-Duette, Trios, Quatuors, Ouverturen und Concertstücke, 2 solenne Messen sammt Graduale und Offertorium, Lieder, Vocal-Quartetten, 2 Opern u. m. a., befindet sich noch in Handschrift.
Grutsch, Franz Seraph (Compositeur, geb. zu Wien 24. Oct. 1800). Zeigte früh großes Talent zur Musik, schon mit 5 Jahren spielte er die Violine. Die Gebrüder- Schilling (Gustav), Das musikalische Europa (Speyer 1842, Neidhart, gr. 8°.) S. 131. – Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, F. Köhler, Lex. 8°.) S. 384. – Neues Universal-Lexikon der Tonkunst (begonnen von Schladebach, fortgesetzt) von Ed. Bernsdorf (Dresden 1856, Schäfer, gr. 8°.) II. Bd. S. 261.