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BLKÖ:Höckh, Karl

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Hoedel, Joachim
Band: 9 (1863), ab Seite: 93. (Quelle)
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Höckh, Karl (Musiker, geb. zu Ebersdorf bei Wien 22. Jänner 1707, gest. zu Zerbst 1772). Schon sein Vater unterrichtete ihn im Violinspiele, 15 Jahre alt, kam er zum Stadtmusikus in Bruck a. d. Leitha in die Lehre. Nach beendeter Lehrzeit trat er als Hautboist in kaiserl. Militärdienste und brachte einige Jahre in Ungarn und Siebenbürgen zu. Nach seinem Austritte begab er sich vorerst nach Wien, wo Franz Benda [Bd. I, S. 260] auf ihn aufmerksam wurde und sein schönes Talent würdigend, ihn auf seinen Reisen nach Breslau und Warschau mitnahm. In letzterer Stadt trat er mit Benda zugleich in Dienste eines polnischen Starosten, und zwar, da H. trefflich das Waldhorn blies, als Waldhornist. Als Benda 1732 Warschau verließ, sich nach Deutschland begab und in die Dienste des Prinzen von Preußen, nachmaligen König Friedrich des Großen, trat, war er auch in der Ferne für seinen Freund thätig, der auf dessen Empfehlung einen Ruf als Concertmeister bei dem Fürsten von Anhalt-Zerbst erhielt, welchem Rufe er auch folgte. H. behielt diesen Posten bis an seinen Tod. H. zählte zu den besten Violinspielern seiner Zeit; er handhabte das Instrument in Benda’s Manier; er war auch Componist und es erschienen von ihm im Stiche: „7 Parthien für 2 Violinen und Bass“ (Berlin 1761) und in Handschrift hat er 6 Symphonien, 12 Solo und 18 Concerte für sein Instrument hinterlassen.

Gerber (Ernst Ludwig), Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790, Breitkopf, gr. 8°.) Bd. I, Sp. 652. – Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Ed. Bernsdorf (Dresden, 1856, R. Schäfer, gr. 8°.) Bd. II, S. 421. – Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, Lex. 8°.) S. 436. – Sowinski (Alb.), Les Musiciens polonais et slaves anciens et modernes (Paris 1857, Adrien le Clerc[WS 1] et C.) S. 263.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Clere