Zum Inhalt springen

BLKÖ:Haberkorn von Habersfeld, Joseph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 6 (1860), ab Seite: 113. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Haberkorn von Habersfeld in Wikidata
GND-Eintrag: 121331261, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Haberkorn von Habersfeld, Joseph|6|113|}}

Haberkorn von Habersfeld, Joseph (Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Königswart in Böhmen 25. December 1734, gest. zu Breslau 26. Mai 1803). Trat am 27. October 1753 in den Orden der Jesuiten [nicht wie es bei Baur heißt 1735, wornach er einjährig der Gesellschaft hätte beitreten müssen]. Als später die schlesische Provinz von Böhmen abgesondert wurde, blieb er in Schlesien, wurde Professor der Oekonomie und Aesthetik an der Universität zu Breslau, dann Mitglied des kön. Schulinstitutes in Schlesien, 1784 Professor der Dogmatik, zuletzt wurde ihm die einträgliche Pfarre Wartenberg in Schlesien verliehen. H. gab mehrere Werke heraus, und zwar: „Predigten auf alle Sonntage des ganzen Jahres“. 1. und 2. Jahrg. (Breslau 1776, 3. Aufl. 1780); – dieselben, 3. bis 5. Jahrg. (ebd. 1779–1783, 2. Aufl. 1780); – „Katholische Reden von den Geheimnissen des leidenden Heilandes“. 2 Jahrgänge (ebd. 1777, 3. Aufl. 1780), davon erschien eine lateinische Uebersetzung (Augsburg 1784) und eine polnische (Kalisch 1781, kön. Druckerei), welche der Jesuit Lorenz von Dunin besorgte; beide Jhrgge. in 4 Bden. – „Reden über die vornehmsten Gegenstände des Leidens Jesu Christi“ (ebd. 2. Aufl. 1780); – „Predigten auf alle Festtage des Jahres“ 4. Jhrgge. (ebd. 1776– 1779. Der 1. und 2. Jahrg. wiederholt aufgelegt). Auch davon erschien eine lateinische Uebersetzung (Augsburg 1784); – „Die Landwirthschaft mit ihren Fehlern und Verbesserungen“ (ebd. 1780 u. 2. Aufl. 1783). [114] Haberkorn war ein vortrefflicher Kanzelredner und seine Predigten waren zu seiner Zeit sehr gesucht. Er starb im Alter von 69 Jahren.

Pelzel (Franz Martin), Böhmische, mährische und schlesische Gelehrte und Schriftsteller aus dem Orden der Jesuiten (Prag 1786, 8°.) S. 269. – Meusel (Joh. Georg), Das gelehrte Teutschland (Lemgo 1783, Meyer, 8°.) Vierte Ausgabe, Bd. II, S. 6; 1. Nachtrag S. 235; 2. Nachtrag S. 114. – Baur (Samuel), Allgem. histor. biographisch-literarisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die im ersten Jahrzehend des neunzehnten Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 1816, Stettini, gr. 8°.) Bd. I, Sp. 533. – Ersch und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig, 4°.) II. Section, Bd. I, S. 42. – J. Meyer, Das große Conversations-Lexikon (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Bd. XIV, S. 535. – Bentkowski (Felix), Historya literatury polskiey wystawicna w spisie dzieł drukiem ogłoszonych, d. i. Geschichte der polnischen Literatur (Warschau und Wilna 1814, Zawadzki u. Comp. 8°.), Bd. II, S. 584. –