BLKÖ:Hanke, Johann Georg

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Hanke, Johannes
Band: 7 (1861), ab Seite: 315. (Quelle)
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Hanke, Johann Georg (Maler, gebürtig aus Schlesien, lebte im 18. Jahrhundert, in dessen zweiter Hälfte er, 78 Jahre alt, starb). Mit geringen Kenntnissen ausgestattet, kam er aus Schlesien nach Olmütz und nahm Unterricht bei einem Maler, den aber H.’s Talent und Fleiß bald überflügelten. Beharrliches und aufmerksames Studium italienischer Kupferstiche förderte ihn in seinen Arbeiten. Er verlegte sich insbesondere auf biblische Gegenstände, malte al Fresco und in Oel und einige seiner Oelgemälde befinden sich in der Pfarrwohnung zu St. Michael in Olmütz, wo sie als Legat vor dem Verkaufe gesichert sind. Von seinen Arbeiten, die meistens in Mähren vorkommen, sind bekannt im Olmützer Kreise: „Der h. Ivo“ und der „H. Wolfgang“, zwei Altarblätter in Zwittau; – „Maria Reinigung“, Hochaltarblatt in der Friedhofkirche zu Sternberg; – „Der h. Petrus und Paulus“, Hochaltarblatt zu Bresowic; – Der „H. Georg“ zu Piwin; – „Der büssende Petrus“, die „H. Magdalena und der h. Anton von Padua“ in Hof; – von anderen Gemälden Hanke’s, deren Objecte nicht näher bezeichnet sind, sind zu nennen ebenfalls im Olmützer Kreise die Fresken in der Schloßkirche zu Ullersdorf, ein Altarblatt zu Maria Scapulier in Trübau, das Hochaltarblatt zu St. Nikolaus in Sternau; das Seitenaltarblatt in der Dreifaltigkeitskirche zu Einath; drei Altarblätter in der Laurenzicapelle zu Waischowitz; zwei Altarblätter in Gemeinschaft mit dem Maler N. Zink gemalt in Hangenstein; das Altarblatt in der h. Kreuzkirche zu Dollein; das Hochaltarblatt in der Pfarrkirche zu Morawiczan; Altarblätter mit Pilz gemeinsam gemalt in Steffenau; zwei Altarblätter in Spornhau; das Altarblatt in Hannsdorf und das Hochaltarblatt in Rothwasser; ferner im Hradischer Kreise: „Die h. Maria und der h. Joseph“ in der Dechanteikirche zu Holleschau; „St. Maria Immaculata“ zu Boikowitz; der „H. Michael“ in Wlachowitz; dann das Altarblatt der St. Stephanskirche in Lhota Franzowa und im Prerauer Kreise das Hochaltarblatt der Dreifaltigkeitskirche in Zauchtel. Auch hat H. die Garnisonskirche in Olmütz, ferner den Plafond im akademischen Hörsaale [316] der Olmützer Universität, welcher aber nicht mehr vorhanden sein soll, gemalt. H.’s Arbeiten zeigen ein nicht gewöhnliches Talent; seine Zeichnung ist richtig und der Ausdruck in den Köpfen der Heiligen besonders glücklich; seine Farbenmischung, welche schon stark in’s Grünliche fällt, zeigt ein lebensvolles frisches Colorit. Weder Nagler, noch aber der emsige Aufsucher von Kunstschätzen im Kaiserstaate Franz Tschischka, gedenken Johann Georg’s und seiner Arbeiten.

Annalen der Literatur und Kunst des In-[WS 1] und Auslandes (Wien, Doll, 8°.) Jahrg. 1810, III. Bd. S. 137: „Ueber bildende Künste in Mähren“ [in welchem Aufsatze er Haudke genannt wird). – Schmidl (Adolph), Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst (Wien, Sommer’s Witwe, 4°.) 1844, Nr. 75, S. 596, im Aufsatze: „Kunstschätze aus dem Gebiete der Malerei“, von Dr. B. Dudik. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Inn-.