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BLKÖ:Heintl, Franz Ritter von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Heinrich, Jacob
Band: 8 (1862), ab Seite: 232. (Quelle)
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Heintl, Franz Ritter von (Nationalökonom und Landwirth, geb. zu Altstadt in Mähren 30. October 1769, gest. zu Wien 15. April 1839). Der Sohn wenig bemittelter Bürgersleute, welche in Altstadt lebten. Die ersten zehn Jahre brachte Franz im Elternhause zu; 1779 kam er zu einem Verwandten, der Pfarrer in Paußram war, kehrte aber bald wieder in’s Elternhaus zurück und besuchte nun die unteren Schulen. Im October 1781 bezog er das Lyceum in Olmütz, wo er sich durch Unterrichtgeben mühsam fortbrachte, später aber von den Professoren zur Ertheilung von Wiederholungsstunden ausgewählt seine Lage etwas verbesserte. 1789 begab er sich nach Wien, wo er an der Universität die Rechtsstudien hörte, Privatunterricht ertheilte und an dem berühmten van Swieten einen Gönner fand, der sich väterlich seiner annahm. Mit seinen Ersparnissen unternahm er 1791 eine Fußreise nach Leipzig, was damals immerhin für ein kleines Ereigniß galt. Nach seiner Rückkehr erhielt er eine Hofmeisterstelle im Hause des Fürsten Joseph Dietrichstein, welche er noch im October d. J. antrat und zugleich seine eigenen Studien fortsetzte. Am 21. Jänner 1793 erlangte er die juridische Doctorwürde und widmete sich der Advocatur, nachdem er im Mai 1794 sein Mentoramt im Hause des Fürsten niedergelegt hatte. Bis 1825 übte er die Advocatenpraxis aus. Durch eisernen Fleiß, große Geschicklichkeit und strenge Rechtlichkeit erwarb er sich bald einen vortheilhaften Ruf als Anwalt und seine Praxis nahm stark zu, selbst auswärtige Geschäfte wurden ihm übertragen, und in Ausführung eines solchen unternahm er 1801 eine Geschäftsreise mitten durch die französische Armee nach Deutschland, der Schweiz und bis nach Straßburg. Bei den wechselnden Kriegsereignissen jener Tage, welche ein bedeutendes Steigen und Fallen der Staatspapiere in kurzen Fristen zur Folge hatten, gelang es ihm durch glückliche Wahl des Zeitpunctes die Grundlage jenes Vermögens zu bilden, welches später eine bedeutende [233] Höhe erreichte. Schon am 30. Jänner 1802 kaufte H. das adelige Gut Nexing in Oesterreich unter der Enns, welcher Erwerbung am 15. September 1802 jene der gräflich Herberstein’schen Herrschaft Raspach folgte. In seinem Berufe angewiesen zu ununterbrochener Beobachtung der wechselnden Phasen des Geldmarktes betrat H. nunmehr das Gebiet der Nationalökonomie und legte seine Studien in mehreren Denkschriften nieder, deren weiter unten Erwähnung geschieht; als praktischer Landwirth aber, als welcher er auf seinen eigenen Gütern wahre Musterwirthschaften herstellte, sammelte er auch nach dieser Seite hin reiche Erfahrungen und veröffentlichte dieselben in gemeinnützigen Schriften, welche zu ihrer Zeit die fördernden Zwecke, die darin angestrebt wurden, nicht verfehlten. Nach diesen beiden Richtungen verlief Heintl’s energische Thätigkeit bis an sein Lebensende. Als hervorragende Momente seines gemeinnützigen Wirkens sind besonders hervorzuheben: 1807 die Gründung der k. k. Landwirthschaftsgesellschaft in Wien, nach deren Muster dann auch ähnliche Vereine in den anderen Kronländern der Monarchie in’s Leben traten; ferner 1811 jene der Gesellschaft zur Versorgung gebrechlicher und mittelloser Advocaten und Mitglieder der Wiener juridischen Facultät; seine wesentliche Theilnahme an der 1808 in’s Leben gerufenen wechselseitigen Feuerschaden-Versicherungsanstalt und 1832 die Begründung der Hagelversicherungsanstalt, beide in Wien. Hieher gehört auch die Beantwortung mehrerer im Allerhöchsten und behördlichen Auftrage an ihn gestellten volkswirthschaftlichen Fragen, deren mehrere umfassende Ausarbeitungen bilden und von denen anzuführen sind: Darstellung der Mittel, wie eine im deutsch-banatischen Grenz-Regimentsbezirke über 66.603 Joch fassende sumpfige Landesstrecke urbar gemacht werden könnte; Angabe der Mittel zur Hebung der Rindviehzucht in den deutschen Erbländern; über eine zweckmäßigere Einrichtung des Wiener Findelhauses; über die Mittel zur Schonung der Waldungen, welche von der Kieferraupe (Phalaena bombyx pini) stark verheert wurden; über die Beseitigung der Nachtheile, welche 1811 den inländischen Wollhandel drückten; 1817 über die Hebung des Handelsverkehrs zwischen den altösterreichischen und italienischen Provinzen und eine Belebung der inländischen Industrie überhaupt; über eine Verbindung der Donau mit der Elbe, wodurch den österreichischen Handelsproducten ein neuer und damals der kürzeste Weg nach Ostindien und Australien eröffnet werden konnte; über Errichtung einer Hypothekenbank, um den durch viele Nothverkäufe herbeigeführten und gesteigerten Abfall des Grundwerthes und der Grundrente zu verhindern; über die Nützlichkeit einer in Wien zu begründenden ost- und südländischen (überseeischen) Handelsgesellschaft, um einen dauernden und bessern Absatz der inländischen Erzeugnisse zu erzielen u. dgl. m. Viele der von H. ausgesprochenen Ansichten, gegebenen Winke wurden gewürdigt und befolgt; mehreres hingegen, wie z. B. seine Anregung zur Errichtung von Hypothekenbanken; zur Bildung einer überseeischen Handelscompagnie blieb erfolglos. Die Gründe des Mißlingens theilt H. in seiner Schrift: „Die merkwürdigeren Begebenheiten meines Lebens“ (252–278) ausführlich mit. Die schriftstellerische Thätigkeit H.’s ist reich und umfaßt das volks- und landwirthschaftliche Gebiet. Die poetische Richtung, welche sich in einem 1786 geschriebenen Trauerspiele: „Leonidas, oder der Tod für das [234] Vaterland“ kundzugeben schien, wich alsbald der praktischen, auf welcher H. seinen Mann stellte. Auch eine andere Arbeit, zu welcher H. durch den Einbruch der Franzosen in Oesterreich im Jahre 1805 veranlaßt worden und die er „Franz Pflichtentreu, Erzieher des Kronprinzen von N., kein Roman“ betitelt hatte, blieb ungedruckt; wie auch seine schon im folgenden Jahre verfaßte finanzielle Abhandlung über die Frage: „Ist Oesterreich entkräftet? Ist sein Finanzstand unheilbar?“ und eine zweite 1810 an Se. Majestät den Kaiser eingesendete, welche den Titel hat: „Unmassgebliche Gedanken über den heutigen Finanzzustand der österreichischen Monarchie, insbesondere über die Mittel, die Bankazettel ohne Herabsetzung ihres Nennwerthes, ohne neue Steuern und Auflagen im Kurse dem Conventionsgelde wieder gleich zu heben“. Ein größeres Werk: „Geschichtliche Darstellung des Grundsteuersystems in dem Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns“, erschien aber wegen verweigerter Druckbewilligung nicht im Drucke. Die erste Arbeit, mit welcher H. öffentlich auftrat, war die Abhandlung: „Ueber die Nothwendigkeit und über die Mittel, grosse Theuerung der Lebensmittel und Hungersnoth abzuwenden“ (Wien 1805), welcher der „Aufruf an meine Mitbürger zur Vereinigung gegen den eindringenden Holzmangel“ (ebd. 1805) folgte, beide auf H.’s Kosten gedruckt und deren Erlös für die Armen bestimmt. Nun begann H. die Herausgabe eines umfassenden Werkes, betitelt: „Die Landwirthschaft des österreichischen Kaiserthumes“. 5 Theile (Wien 1808–1820, gr. 8°.), wovon der 4. und 5. Theil auch unter dem besonderen Titel: „Der Weinbau des österreichischen Kaiserthumes“ (ebd. 1820) einzeln ausgegeben und das ganze Werk auf Befehl der russischen Regierung in’s Russische übersetzt wurde; auch behandelte H. den Weinbau später noch in folgenden Schriften: „Einladung an die Weinpflanzer der sämmtlichen k. k. österreichischen Erbländer zur Errichtung einer Rebschule, um Veredlung des Weinbaues und der inländischen Weine zu bewirken“ (Wien 1817, 8°.) – und „Weinbau. Nach den zwölf Monaten des Jahres in zwölf Abtheilungen vorgetragen“ (Leipzig 1831, 8°.), aus Putsche’s Encyklopädie abgedruckt; – die Erfahrungen einer in Nexing angelegten großen Baumschule legte H. in der Schrift: „Unterricht in der Obstbaumzucht für Landleute“ (Wien 1810) nieder, wovon auch eine ungarische Uebersetzung auf öffentliche Kosten veranstaltet wurde; – ebenso jene über vorgenommene Seidenbauversuche in der Schrift: „Anleitung den Seidenbau im Freien zu betreiben und mit der üblichen Seidenraupenzucht im Zimmer in eine sehr nützliche Verbindung zu bringen“ (ebd. 1815); letztere Zucht behandelte er aber mehrere Jahrs später in dem umfassenden Werke: „Unterricht im Seidenbau“ Wien 1829, 8°.); – im Jahre 1813 veröffentlichte H. im „Hesperus“ eine Abhandlung: „Ueber Staatsschulden und Papiergeld“, und 1816 seine „Anregung einer öffentlichen Bank“. Kurze Zeit darauf trat die österreichische Nationalbank in’s Leben, und man brachte Heintl’s Elaborat mit der Gründung der Bank, jedoch ohne Grund, in Verbindung. Auch der Viehzucht widmete H. seine eindringliche Aufmerksamkeit und er veröffentlichte aus diesem Anlasse: „Ueber die Blattern der Schafe, derselben Behandlung und Impfung“ (ebenda 1823) – und „Einige Bemerkungen über Viehseuchen und Krankheiten der Hausthiere“ (ebd. 1839). Eine besondere Thätigkeit entwickelte H. als Mitglied der Wiener Landwirthschaftsgesellschaft, deren Gründer H. ist. Er beantwortete zwei Preisfragen und zwar 1824: „Ueber die Mittel, die Futtererzeugung in Oesterreich unter der Enns zu vermehren“, welche Arbeit unter 18 Abhandlungen [235] als die beste mit dem Preise betheilt, in den Verhandlungen der Gesellschaft gedruckt, von Heintl aber später noch besonders unter obigem Titel (Brünn 1831) veröffentlicht wurde; – eine zweite unter 22 auch als preiswürdig erkannte: „Welche Ursachen wirken unter den gegenwärtigen Verhältnissen auf die Verminderung des Capitalgeldwerthes und der jährlichen Geldrente vom Grundbesitzthume im Allgemeinen und in Niederösterreich insbesondere ein und durch welche Mittel kann denselben abgeholfen werden“, blieb jedoch, weil der staatswirthschaftliche Theil von der Censur zum Drucke nicht geeignet befunden worden war, Manuscript. Seine im Jahre 1831 unternommene größere Reise beschrieb H. in einem umfassenden Werke, betitelt: „Bemerkungen auf einer Reise von Wien nach Paris im Jahre 1831“. 4 Theile (Wien 1832–1834, gr. 8°.), worin die ungeschminkte Darstellung des Reisenden ein treues Bild der aufgeregten Zeit – es war bald nach der Juli-Revolution – vor unseren Blicken entrollt. Die übrigen theils gedruckten, theils ungedruckten Arbeiten Heintl’s sind, erstere: „Ueber die Mittel, durch welche die dem Leben der Menschen gefährliche kohlensaure Luft unschädlich gemacht ... werden kann“ (ebd. 1825); – „Ueber Bohrbrunnen und Springquellen zur Beseitigung der Wassernoth“ (Wien 1836); – „Statuten zur wechselseitigen Hagelversicherungsanstalt in Wien“ (ebd. 1831); – die Selbstbiographie: „Die merkwürdigeren Begebenheiten meines Lebens“ (Wien 1838, gr. 8°.), welches Werk als Grundlage der vorstehenden Lebensskizze diente. Von seinen ungedruckten Denkschriften und Arbeiten sind anzuführen: „Die Rechte, Vorzüge und Privilegien des Landes und der Landstände in dem Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns“, welche Darstellung H. 1819 dem Kronprinzen Ferdinand überreichte und dessen Ergänzung das schon erwähnte „Das bestehende Grundsteuersystem des Erzherzogthumes Oesterreich unter der Enns“ bildet; – auf Ersuchen des nordamerikanischen Consuls endlich schrieb er anläßlich der Revision der nordamerikanischen Strafgesetzgebung: „Allgemeine Bemerkungen über Verbrechen und Strafen“. Eine so reiche und vielseitige, das allgemeine Staatswohl fördernde Wirksamkeit blieb nicht unbelohnt; schon im Jahre 1808 mit Allerh. Diplome vom 17. Juli wurde H. in den erblichen Ritterstand erhoben, am 17. Hornung 1809 in das ständische Consortium aufgenommen, von fast sämmtlichen Ackerbaugesellschaften der Monarchie und von mehreren wissenschaftlichen Vereinen des Auslandes zum Mitgliede gewählt, von Griechenland und Baden mit Orden ausgezeichnet. H. war seit 4. November 1794 vermält, seit 21. October 1829 Witwer; aus seiner 35jährigen Ehe stammen vier Söhne: Franz, Karl, Wilhelm und Joseph, bezüglich welcher auf das in den Quellen Gesagte gewiesen wird. H. war auch ein großer Musikfreund und schon als Student in Olmütz hatte er einen kleinen Kreis von Musikfreunden um sich versammelt, welche einen musikalischen Studentenverein bildeten, der sich erst nach seinem Abgange nach Wien (1789) auflöste. In der Folge veranstaltete H. in seinem Hause in Wien musikalische Soiréen, in denen gute Musik gemacht wurde und worin ihn seine musikliebenden Söhne unterstützten. Als er, 71 Jahre alt, starb, wurde sein Leichnam in der von ihm selbst erbauten Familiengruft auf der Herrschaft Würnitz in Niederösterreich beigesetzt. Ein completes Exemplar seiner sämmtlichen Druckschriften wurde seiner ausdrücklichen Anordnung gemäß in einem bleiernen Kästchen verwahrt, mit einer von seinen vier Söhnen gefertigten [236] Urkunde versehen und neben seiner Leiche in den Sarg gelegt.

Heintl (Franz Ritter von), Die merkwürdigeren Begebenheiten meines Lebens (Wien 1838, auf Kosten des Verfassers, gr. 8°.), [Heintl gibt darin ausdrücklich den 30. October, die handschriftlichen Mittheilungen seines Sohnes Franz den 29. October 1769 als Geburtsdatum an.] – Der Adler, herausgegeben von Groß-Hoffinger (Wien, gr. 4°.) 1839, in einer der ersten Mainummern ist sein Nekrolog enthalten, welcher auch den 29. October als Geburtsdatum angibt. – Ebersberg (J. S.), Der Studierende auf gutem Weg zum Ziele (Wien 1833, Ghelen’sche Erben, kl. 8°.) S. 250. – Schreibers (Joseph Ritter von), Darstellung der Gründung und Entwicklung der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wien als Festalbum bei Gelegenheit der fünfzigjährigen Jubelfeier der Gesellschaft (Wien 1857, Staatsdruckerei, Lex. 8°.) S. 6 u. f., S. 76 u. f. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835 u. f., 8°.) Bd. II, S. 540, und Bd. VI, Supplement, S. 478. [Diese wie auch Ebersberg stimmen mit Heintl’s eigener Angabe im Geburtsdatum überein.] – Porträt. Unterschrift: Facsimile des Namens: Franz Ritter von Heintl. Lithogr. ohne Angabe des Zeichners und Lithographen (Wien 1857, Staatsdruckerei, Lex. 8°., auch Blätter in 4°.). – Ritterstands-Diplom vom 17. Juli 1808. – Wappen. Im blauen Schilde eine rechtsschräge silberne Pflugschar mit zwei Ohren. Den Schild bedecken zwei gekrönte zu einander gekehrte Helme; auf dem vordern erhebt sich ein links gekehrter schwarzer Adler mit ausgespannten Flügeln; der hintere ist mit drei mit den Spitzen nach innen gekehrten Straußenfedern, die äußeren blau, die mittlere silbern, besetzt. – Von Heintl’s vier Söhnen ist Franz (geb. 22. April 1796) der älteste, zur Zeit Truchseß und Oberfinanzrath; Vorstand und Director mehrerer Humanitätsvereine Wiens, als des Central-Krippenvereins, Kreuzervereins, Wiener Wohlthätigkeitsvereins u. a., als welcher er eine segensreiche Wirksamkeit entfaltet. Erst im Jahre 1856 am 8. Juli wurde ihm im Beisein einer gewählten Versammlung sein auf Veranlassung von Mitgliedern der genannten Vereine von Kriehuber lithographirtes Porträt feierlich aus Dankbarkeit für sein humanistisches Streben überreicht. 1845–1846 bekleidete H. die Rectorswürde an der Wiener Hochschule, früher schon jene des Decans der philosophischen Facultäten an der genannten und der Gratzer Hochschule. In früherer Zeit beschäftigte er sich mit ästhetischen Arbeiten in Prosa und Versen, von denen mehrere durch den Druck veröffentlicht, und sein Gedicht die „Morgenfeier“ auf den 62. Geburtstag des Kaisers Franz, auf Befehl und Kosten der steirischen Stände in Musik gesetzt und am 12. Februar 1830 im ständischen Theater zu Gratz feierlich abgesungen wurde. – Der zweitgeborne, Karl (geb. 14. October 1798), gleichfalls Truchseß, ist zur Zeit Kanzleidirector der Wiener Universität. Die Zeitschrift für österreichische Rechtsgelehrsamkeit enthält eine größere Abhandlung aus seiner Feder, „Ueber die Erwerbsteuer“ (1832, I, 287). – Der dritte, Wilhelm (geb. 4. September 1801, gest. 13. August 1857), stand beim Hofkriegsrathe – jetzt Kriegsministerium – in Diensten; – und der vierte, Joseph (geb. 29. Oct. 1807), ist Realitätenbesitzer und Mitglied mehrerer humanistischer Vereine. Vielleicht ist dieser Letztere eine und dieselbe Person mit dem Maler Joseph-Maria Ritter von Heintl, von dem in der Kunstausstellung bei St. Anna in Wien im Jahre 1828 zwei in Oel gemalte Genrebilder: „Der reisende Musiker“ und „Der Liebe Traum“ ausgestellt gewesen. [Vergl. über die Söhne: Heintl’s Selbstbiographie „Die merkwürdigeren Begebenheiten aus meinem Leben“, S. 304–308; über Franz insbesondere: Theater-Zeitung von Adolph Bäuerle 1856, Nr. 162 – und über Joseph Maria: „Katalog der Kunstwerke“, öffentlich ausgestellt im Gebäude der österr. kais. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna, 1828, Nr. 154 und 216.]