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BLKÖ:Huber, Johann Albrecht

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 9 (1863), ab Seite: 370. (Quelle)
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Huber, Johann Albrecht (Pädagog und Weltpriester, geb. zu Gratz 26. December 1744, gest. zu Wien 1796). Beendete seine Studien in Wien, wo er 1769 zum Priester geweiht wurde. Im Jahre 1774 kam er als Catechet der Normalschule nach Freiburg im Breisgau, wurde aber schon im folgenden Jahre außerordentlicher Professor der deutschen Sprache an der dortigen Universität. Zuletzt war er Hofmeister eines Grafen Dietrichstein in Wien, wo er auch im Alter von 52 Jahren starb. Das Studium der schönen und politischen Wissenschaften beschäftigte ihn ausschließlich neben seinem Berufe; aus letzteren unterzog er sich auch 1773 einer öffentlichen Vertheidigung der von ihm aufgestellten Sätze, deren Widmung die Kaiserin Maria Theresia annahm und H. dafür mit einer goldenen Medaille auszeichnete. H. hat folgende Schriften durch den Druck veröffentlicht. „Lehrsätze aus den politischen Wissenschaften“ (Wien 1773); – „Ueber den Nutzen der Felbigerischen Lehrart in den k. k. Normalschulen für beide Geschlechter. Eine Rede“ (Freyburg im Breisgau 1774, 8°.); – „Anrede an den löbl. Magistrat“ (ebd. 1774, 8°.); – „Die glückliche Verwandlung von Menschen, ein pantomimisches Ballet“ (ebd. 1774); – „Trauerfeier bei der Asche des Helden von der guten Sache, gewidmet dem Gedächtniß Emerich Joseph’s, Churfürsten von Mainz“ (ebd. 1774); – „Erwin und Elmire. Ein Schauspiel von Göthe“ (Hanau u. Frankfurt 1775, 8°., nachgedr. Wien 1776), wahrscheinlich, wie das folgende bearbeitet; – „Elfride, von Bertuch in Weimar, mit einigen Abänderungen und auf dem Nationaltheater in Wien am Tage Theresens aufgeführt“ (Wien 1776, 8°.); – „Dank der deutschen Schüler für eine neue Wohlthat“ (Freyburg 1775, 8°.). H. arbeitete an einer Ausgabe seiner sämmtlichen Reden, welche jedoch durch seinen frühen Tod vereitelt worden sein mochte.

Steiermärkische Zeitschrift, Redigirt von Dr. G. F. Schreiner, Dr. Alb. v. Muchar, [371] C. G. Ritter v. Leitner, A. Schrötter (Gratz. 8°.) Neue Folge, 7. Jahrgang, Heft 1, S. 62 [nach dieser geb. 26. December 1744]. – Meusel (Joh. Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1806, Gerh. Fleischer, 8°.) Bd. VI, S. 146 [nach diesem geb. im Jahre 1742]. – Ersch und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, II. Sect. 11. Theil, S. 318 [nach dieser geb. 27. December 1744). – Schmidl (Adolph Dr.), Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst (Wien, 4°.) Jahrg. 1845, S. 86, im Aufsatze: „Berühmte Männer von Gratz in Steiermark“. – (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen’sche Schriften, 8°.) I. Bandes 1. Stück, S. 206 [gibt auch den 27. December 1744 als H.’s Geburtsdatum an].