BLKÖ:Illésházy, Kaspar

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 10 (1863), ab Seite: 196. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Gáspár Illésházy in Wikidata
GND-Eintrag: 1201975328, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Illésházy, Kaspar|10|196|}}

4. Kaspar (gest. 11. April 1648 [und nicht, wie es bei Hormayr heißt, 1748]), ist ein Sohn des Franz (II.) Illesházy aus dessen Ehe mit Susanna Patáky. Da der große Palatin Stephan Illésház aus seiner zweimaligen Ehe keine Kinder hatte, nahm er seinen Neffen Kaspar an Kindesstatt an. Früher noch ließ er ihn weite Reisen machen, ihm durch berühmte Lehrer eine ausgezeichnete Bildung geben, und in der That machte sich Kaspar durch sein Wissen so bemerkbar, daß ihn die Wittenberger Hochschule zum Rector ernannte. Ungeachtet rund um ihn das Kriegsgetöse grollte, hielt er sich fern von den Kämpfen und lebte den Wissenschaften. Im Drucke veröffentlichte er eine magyarische Uebersetzung des Buches von Joachim Beust: „Manuale pium et beatum e vita exitum indicans“ (Debreczin 1639, 8°.) und „Viridarium varii generis flosculorum ...“ (1634, 4°.), eine geistvolle Blumenlese aus der h. Schrift, den Kirchenvätern, Geschichtschreibern, Philosophen, Poeten u. A. gewidmet. [Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, Loewe, 8°.) Tom. II, p. 216. – Wallaszky (Paul), Conspectus reipublicae litterariae in Hungaria (Posoniae et Lipsiae 1785, Loewe, 8°.) P. 158.] –