BLKÖ:Kővér, Ludwig
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Köváry, Ladislaus |
Nächster>>>
Kőver, Andreas | ||
Band: 12 (1864), ab Seite: 269. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Ludwig Kővér in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[270] bald aber warf er sich, und mit entschiedenem Glücke, auf das dramatische Gebiet, denn seine Stücke wurden fast sämmtlich mit gutem Erfolge auf den ungarischen Bühnen gegeben. In letzterer Zeit hat er die Redaction des „Jövö“ übernommen, aber schon im Alter von 38 Jahren raffte ihn der Tod dahin. Von seinen dramatischen Arbeiten sind bekannt: „A szép marquisnő“, d. i. Die schöne Marquisin, Drama nach einem Roman bearbeitet; – „Este és reggel“, d. i. Nacht und Morgen; – „Özvegy“, d. i. die Witwe, Lustspiel in zwei Aufz.; – „Egyik á kéttő közöl“, d. i. Einer von Beiden, Lustsp. in einem Aufz.; – „Első követelés“, d. i. Der erste Wunsch, Lustsp. in einem Aufz.; – „Cholera és nőszeszély“, d. i. Cholera und Frauenlaune, Lustsp. in einem Aufz.; – „Még titok“, d. i. Es ist noch Geheimniß, Lustsp. in drei Aufzügen. K. hatte sich das französische Intriguenstück zum Vorbilde genommen, überdieß fehlt es seinen Arbeiten nicht an Humor und ein leichter Dialog kommt ihnen gut zu Statten. Seine Gemalin Ida ist die Tochter des, ehemaligen Theaterdirectors Franz Komlossy.
Kővér, Ludwig (dramatischer Dichter, geb. zu Retha im Temeser Comitate im Jahre 1825, gest. zu Pesth 11. April 1863). Von adeligen und vermögenden Eltern. Die Schulen besuchte er zu Arad, Großwardein und Pesth. 1843 betrat er als Praktikant die Rechtslaufbahn, wurde 1845 Beamter im Arader Comitate, folgte aber im Jahre 1848 dem Rufe der Revolution und trat in ihre Armee als Honvéd. Nach der Revolution wurde er als Gemeiner in der kaiserlichen Armee in Italien eingereiht. Bald gelang es ihm, seinen Austritt zu erwirken, und 1851 kehrte er in sein Vaterland zurück, wo er sich ausschließlich mit der Literatur beschäftigte. Anfangs veröffentlichte er einige Erzählungen,- Jelenkor. Politikai és társas élet Encyklopaediája, d. i. Die Gegenwart. Politische und Real-Encyklopädie (Pesth 1858, Heckenast, gr. 8°.) S. 109. – Az ország tükre, d. i. Der Landesspiegel (Pesth, Fol.) 1863, Nr. 16. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Jos. Danielik (Pesth 1856, Gust. Emich, 8°.) S. 273. – Valkai (Imre), Irodalmi s művészeti Daguerreotypek, d. i. Schriftliche und künstliche Daguerreotypen. Von Emerich Valkai (Wien 1858, Sommer, 8°.) S. 62. – Nagy (Iván), Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die ungarischen Familien mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Ráth, gr. 8°.) Bd. VI, S. 454 u. 566. – Wiener Zeitung 1863, Nr. 85 (vom 15. April), S. 142. – Porträt. Lith. von Marastoni 1863. –