BLKÖ:Kenner, Friedrich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 11 (1864), ab Seite: 166. (Quelle) | |||
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Joseph Kenner [s. d. Folg.], beendete 1845–1853 in seiner Vaterstadt die Gymnasialclassen und 1853–1856 die philosophischen Studien an der Hochschule zu Wien. Mittlerweile (1854) wurde er als Amanuensis im k. k. Münz- und Antikencabinete angestellt, reiste im Jahre 1858 als Begleiter des Directors dieser Hofanstalt, Herrn Regierungsrath Ritter von Arneth, nach Rom, Neapel und Florenz und nach viermonatlichem Aufenthalte in Italien nach München; zu Ende dieses Jahres wurde er zum Doctor der Philosophie an der Wiener Universität promovirt. Im Jahre 1859 wurde er von dem Institute der archäologischen Correspondenz in Rom zum correspondirenden Mitgliede, im [167] Jahre 1862 von Sr. Majestät dem Kaiser zum überzähligen Custos des k. k. Münz- und Antikencabinets ernannt. Seine literarischen Arbeiten sind: in den Sitzungsberichten der kais. Akademie der Wissenschaften: „Die Romatypen“ (1857, Bd. XXIV); – „Ueber einen semuncialen Quadrans von Lavinum (1861, Bd. XXXVII); – „Ueber das Münzrecht und die Goldpräge der Könige der Arumiten“ (1862, Bd. XXXIX); im Archive der kais. Akademie der Wissenschaften: „Beschreibung der antiken Thonlampen des k. k. Münz- und Antikencabinetes und der k. k. Ambraser Sammlung“ (1858, Bd. XX); – „Beiträge zu einer Chronik der archäologischen Funde in der österreichischen Monarchie. I. (1856–1858)“ (1858, Bd. XXIV.); – „Fortsetzung derselben. II. (1859–1861)“ (1862, Bd. XXIX). Mehrere Aufsätze über die hervorragendsten Denkmäler des k. k. Münz- und Antikencabinetes aus Marmor und Bronze brachten die Jahre 1860 und 1861 der Wiener Zeitung, und in jüngster Zeit brachte die Oesterreichische Wochenschrift für Kunst und Literatur aus seiner Feder die „Biographische Skizze des Directors der meteorologischen Anstalt Karl Kreil“ (1863, Nr. 10, 11 und 12).
Kenner, Friedrich (Archäolog, geb. zu Linz in Oesterreich ob der Enns am 15. Juli 1834). Sohn des Statthaltereirathes