Zum Inhalt springen

BLKÖ:Kereßtury, Alois Joseph von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Kereskényi, Adam
Band: 11 (1864), ab Seite: 178. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Alois Joseph von Kereßtury in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Kereßtury, Alois Joseph von|11|178|}}

Kereßtury, Alois Joseph von (Geschichtsforscher, geb. zu Kereßtur im Zempliner Comitate 1755, gest. zu Pesth 21. April 1825). Von jüdischen Eltern, nahm den Namen nach seinem Geburtsorte an und trat zum christlichen Glauben über. Nach beendeten philosophischen Studien und erlangter philosophischer Doctorwürde widmete er sich dem Lehramte und versah dasselbe seit 1788 aus der Geschichte durch 21 Jahre – und nicht wie Rumy im „Nekrolog“ berichtet 31 Jahre – zu Großwardein an der königl. Akademie, seit 1809 durch 16 Jahre zu Pesth, wo er im Alter von 70 Jahren starb. In seinem Fache war er auch schriftstellerisch thätig und zwar hat er außer einigen Gelegenheitsdichtungen herausgegeben: „Lineamenta historiae pragmaticae Hungariae positionibus distincta“ (Pesth 1796, 8°.); – „Historia Episcopatus M. Varadinensis“ (Magn. Varad. 1806); – „Dissertationes historico-criticae de Belae regis notarii aetate“ (1812); – „De [179] Hungarorum origine“ (1813); – „De Hungarorum avitis sedibus illorum migratione“ (1813); – „De Hungarorum in Europa adventu“ (Pesth 1814); – „Compendium historiae universalis“ Partes 3 (Pesth 1817–1819, 8°.). Rumy im „Nekrolog“ und nach ihm mehrere Quellen berichten, daß er in Anerkennung seiner vieljährigen Verdienste von Kaiser Franz sei in den Adelstand erhoben worden. Nun erwähnt aber dieses Umstandes weder der sonst sehr genaue Georg Fejér, noch ist unter den sechs Adelsfamilien, welche Iván Nagy in seinem Werke: „Magyarország családai czimerekkel etc.“ (Bd. VI, S. 222) aufführt, jene des Alois Jos. Kereßtury zu finden. Was K.’s geschichtliche Arbeiten betrifft, so soll er betreffs Ungarns mehrere Hypothesen aufgestellt, aber nicht erwiesen haben.

Neuer Nekrolog der Deutschen (Ilmenau, B. Fr. Voigt, kl. 8°.) III. Jahrgang (1825), 2. Heft, S. 1419, Nr. 149, von Rumy. – Fejér (Georgius), Historia Academiae scientiarum Pazmaniae Archi-Episcopalis ac M. Theresianae regiae literariae (Budae 1835, 4°.) p. 150. –Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. III, S. 183. – Nouvelle Biographie générale ... publiée par MM. Firmin Didot frères, sous la direction de M. le Dr. Hoefer (Paris, 1850, 8°.) Tome XXVII, p. 666 [nach dieser geb. 1765, welche Angabe unrichtig ist].