BLKÖ:Kolowrat-Krakowsky, Emanuel Wenzel Cajetan Graf
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 12 (1864), ab Seite: 371. (Quelle) | |||
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Kolowrat-Krakowsky, Emanuel Wenzel Cajetan Graf (General der Cavallerie und Malteser-Großkreuz, geb. 24. December 1700, gest. zu Strakonitz 12. Juni 1769). Aus der Linie Kolowrat-Krakowsky zu Teinizl; Sohn des Grafen Maximilian Norbert K. aus dessen erster Ehe mit Maria Barbara Elisabeth Gräfin Wrbna. Wurde bereits im Alter von 3 Jahren in den Malteser-Orden aufgenommen. Trat als Rittmeister in das Kürassier-Regiment Birkenfeld, wurde Major bei Palffy-Kürassieren und im Jahre 1741 Oberst in diesem Regimente. Am 27. Juni 1745 wurde er zum General-Major, im August 1754 zum Feldmarschall-Lieutenant, und am 17. Jänner 1758 zum General der Cavallerie befördert. Nach dem Hubertsburger Frieden fungirte er als Botschafter des Malteser-Ordens, dessen Großprior in Böhmen und Schlesien er war, am kaiserlichen Hofe. Schon im Jahre 1738 war K. Vice-Admiral und Commandant der Malteser-Ordens Galeere. Im Türken- und Erbfolgekriege focht er ruhmvoll mit, wurde 1739 bei Krotzka schwer verwundet, und nahm thätigen Antheil an der Schlacht bei Czaslau. Im Juni 1742 erhielt er Befehl über die Moldau zu gehen, um den Franzosen in Prag die Verbindung abzuschneiden, darauf wurde er zur Belagerung Prags und in das Beobachtungslager in Hayd zugezogen. Im Jahre 1745 focht er in Italien und beim Ausbruche des siebenjährigen Krieges erhielt er das Commando einer Division. Bei Kollin glänzte sein Name unter den Helden des Tages. K. war Inhaber eines Dragoner-Regiments, im „Militär-Schematismus“ jedoch, in welchem auch die früheren Inhaber der noch bestehenden, wie jene der aufgelösten Regimenter angeführt sind, ist sein Name in keiner der zwei Listen vormaliger Regiments-Inhaber zu finden, und doch war Kolowrat Inhaber des Cavallerie-Regiments, welches 1801 aufgelöst wurde. K. starb im Alter von 69 Jahren.
- Wißgrill (Franz Karl), Schauplatz des landlässigen Nieder-Oesterreichischen Adels vom Herren- und Ritter-Stande (Wien 1804, 4°.) Bd. V, S. 219. – Oesterreichisches Militär- Konversations-Lexikon von J. Hirtenfeld (Wien 1850 u. f., gr. 8°.) Bd. III, S. 880.