Zum Inhalt springen

BLKÖ:Kundek, Joseph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Kundmann, Karl
Band: 13 (1865), ab Seite: 374. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Kundeck in Wikidata
GND-Eintrag: 1017794308, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Kundek, Joseph|13|374|}}

Kundek, Joseph (Missionär, geb. im Schlosse Ivanić 24. August 1810, gest. zu Agram im Februar 1857[WS 1]). Nachdem K. die theologischen Studien zu Agram vollendet, erhielt er im Jahre 1831 die h. Weihen und trat dann in die Seelsorge. Er war Caplan in der Banalgrenze zu Gore und Petrinia. Es drängte ihn aber hinaus in die Welt, um das Wort Gottes den Wilden zu verkündigen, und so begab er sich im Jahre 1837 nach Wien, um dort Schritte zu thun, als Missionär nach Nordamerika zu gehen. Nachdem ihm sein Vorhaben gelungen, traf er die nöthigen Vorbereitungen zur Reise und schiffte sich nach seinem neuen Bestimmungsorte ein. Dort gründete er mehrere, vorzugsweise deutsche Missionen und Colonien, wie z. B. St. Ferdinand, St. Joseph u. m. a. Im Jahre 1852 wurde er zum Generalvicar des Bisthums Vincennes in der Provinz Indiana in Nordamerika ernannt. In dieser Eigenschaft begab er sich im Jahre 1857 nach Europa, um hier die nöthigen Missionäre, an deren Mangel sein Bisthum sehr litt, zu gewinnen und nach Nordamerika mitzunehmen. Bei dieser Gelegenheit besuchte er auch seine Heimat, wo ihn der Tod überraschte. In früheren Jahren, als er noch Caplan in der Banalgrenze war, machte sich K. als Gelegenheitsdichter in croatischer Sprache bekannt und in Šafařík’s Geschichte des illyrischen und croatischen Schriftthums werden einige seiner Arbeiten aufgeführt.

Paul Jos. Šafařík’s Geschichte der südslavischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von Jos. Jireček (Prag 1864, Friedr. Tempsky, 8°.) S. 304 u 325. – Wiener Zeitung 1858, Nr. vom 25. Februar, S. 579: „Nachrichten aus Agram vom 18. Februar“.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 1848.