BLKÖ:Lipawsky, Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 15 (1866), ab Seite: 216. (Quelle) | |||
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Pasterwitz, einem Capitularen des Benedictinerstiftes Kremsmünster, sowie der Unterricht, den er von Seite Mozart’s und Wanhall’s genoß, förderten ihn mächtig in seiner musikalischen Ausbildung. Bald wurde L. als Lehrer gesucht, nahm eine solche Stelle im Hause des Grafen Adam Teleky, bei dessen beiden Töchtern an und behielt sie zwei Jahre. Nach seinen mittlerweile beendeten Studien erhielt er über des [217] Grafen Teleky Verwendung eine Anstellung bei dem k. k. geheimen Kammer-Zahlamte in Wien. Aber in der Blüthe seiner Jahre, nach Einigen 38, nach Anderen 41 Jahre alt, starb er, den Ruf eines trefflichen Pianospielers und eines talentvollen Tonsetzers hinterlassend. Dlabacz zählt 32 Opera von ihm auf. Es sind Variationen, Sonaten, Menuetten, Romanzen u. dgl. m., dann mehrere Opern; diese letzteren sind: „Der gebesserte Hausteufel“, Oper in 2 Acten, zum Besten der Armen und Waisen der Stadt Korneuburg aufgeführt; – „Die Nymphen der Silberquelle“, im Theater an der Wien gegeben; – „Bernardon“ und „Der Schatzgräber“, im Clavierauszuge ganz und in einzelnen Stücken gedruckt.
Lipawsky, Joseph (Tonsetzer, geb. zu Hohenmauth 22. Februar 1772, gest. zu Wien 7. Jänner 1810). Schon als Knabe zeigte er ein ungewöhnliches Talent für die Musik und bei den überraschenden Fortschritten, die er in der Kunst machte, gab er auch seine Absicht, sich ausschließlich derselben zu widmen, kund. Darin stimmte er aber nicht mit den Absichten der Eltern überein, die ihn der wissenschaftlichen Laufbahn zu widmen beschlossen hatten. Er besuchte somit die unteren Schuten zu Leitomischl und Königgrätz, an welch’ letzterem Orte ihn der geschickte Organist Haas auch im Orgelspiele ausbildete. In Prag beendete L. die philosophischen Studien, darauf begab er sich nach Wien, wo er jenes der Rechte begann. Zugleich aber betrieb er mit allem Eifer das Studium der Musik. Der freundschaftliche Verkehr mit dem gediegenen Kirchencomponisten- Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. III, S. 460 [nach dieser geb. 22. Februar 1772, gest. 1813]. – Gerber (Ernst Ludwig), Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1813, A. Kühnel, gr. 8°.) Bd. III, Sp. 240. – Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, Lex. 8°.) S. 547 [nach diesem geb. 22. Februar 1774, gest. 7. Jänner 1810]. – Neues Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Ed. Bernsdorf (Dresden, R. Schäfer, gr. 8°.) Bd. II, S. 778 [nach diesem geb. 22. Februar 1772, gest. 7. Jänner 1810]. – Dlabacz (Gottfried Johann), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, G. Haase, 4°.) Bd. II, Sp. 205 [nach diesem geb. 22. Februar 1772, gest. 1813]. – Meusel (Joh. Georg), Künstler-Lexikon vom Jahre 1808, Bd. I, S. 572. – Leipziger musikalische Zeitung, Jahrg. VII, S. 88.[BN 1]
Berichtigungen und Nachträge
- ↑ E Lipawsky, Joseph [Bd. XV, S. 216].
- Handschr. biogr. Notizen und vollständiges Verzeichniß seiner Compositionen im Archiv u. s. w., wie bei Haas. [Band 26, S. 397]