BLKÖ:Lumnitzer, Johann Georg
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 16 (1867), ab Seite: 159. (Quelle) | |||
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[160] im Jahre (am 8. December 1824 das erste Mal) den evangelischen Gottesdienst in Iglau und seit dieser Zeit ist Iglau eine Filiale von Brünn. Als im nämlichen Jahre der Brünner Pastor Christian Ferdinand Hochstetter, der Vater unseres berühmten Naturforschers und Geologen, Ferdinand von Hochstetter [Bd. IX, S. 74] in sein Vaterland zurückkehrte, wurde Lumnitzer an dessen Stelle zum Senior ernannt, erhielt auch bald darauf das zweite mährische Seniorat (also über ganz Mähren), welches er bis zur Ernennung des neuen Superintendenten (Jänner 1826) führte. Nach Paulini’s Tode wurde Lumnitzer Superintendenturverweser für Mähren, Anfangs 1830 aber wirklicher Superintendent. Nach vierzigjähriger Wirksamkeit starb L. als Greis im Alter von 81 Jahren. L. war ein geschickter Zeichner und zur Zeit, als er in Käsmark aus der Mathematik und dem Zeichnen Unterricht ertheilte, erschienen auch seine Vorlagen zum Zeichnenunterricht, welche die ersten in Ungarn gedruckten sind. Mit Meisterschaft – wie es in seinem Nekrologe heißt – zeichnete er Landschaften. Um Hebung der Brünner evangelischen Schule hat er sich sehr verdient gemacht, vornehmlich durch Berufung tüchtiger Lehrer. In seinen Mußestunden trieb er fleißig das Studium der Naturwissenschaften, und hat auch in dieser Beziehung mehrere für den Schulgebrauch bestimmte Bücher geschrieben und eine interessante Mineralien-Sammlung zusammengestellt.
Lumnitzer, Johann Georg (Superintendent der evangelischen Gemeinde A. C. in Mähren und Schlesien, geb. zu Igló in der Zips 31. Mai 1783, gest. zu Brünn 28. Jänner 1864). Sein Vater war Mädchenlehrer zu Leutschau, der Sohn verlebte seine Jugend theils in Igló, theils in Leutschau, besuchte dann das Gymnasium in Debreczin und vollendete die theologischen Studien an dem dortigen Lyceum, darauf reiste er in’s Ausland und setzte seine Studien in Leipzig fort. Dresdens Kunstschätze und seine Liebe zur Kunst bewogen ihn aber die wissenschaftliche Laufbahn aufzugeben, um sich der Malerei zu widmen. Aber als die Kunst ihren Mann nicht nährte, mußte er ihr entsagen und nahm eine Hauslehrerstelle zuerst in Wien und dann in Dresden an. In die Heimat kehrte er, einem Rufe nach Käsmark folgend, als Professor der Mathematik und Zeichenkunst zurück; 1815 wurde er Director des evangelischen Gymnasiums in Teschen. 1817 deutscher Prediger daselbst. Im Jahre 1824 kam er als Pastor nach Brünn, hielt aber auch zweimal- Protestantische Blätter für das evangelische Oesterreich (Wien, 4°.) II. Jahrg. (1864), S. 45 [nach diesen gest. 28. Jänner 1864]. – Mährischer Korrespondent (Brünn) 1864, Nr. 20 [nach diesem gest. 21. Jänner 1864].[BN 1] –
Berichtigungen und Nachträge
- ↑ E Lumnitzer, Johann Georg [Bd. XVI, S. 159].
- d’Elvert, Notizenblatt u. s. w., wie bei Jaschke, 1864, S. 22 [nach diesem gest. am 22. Jänner 1864]. [Band 28, S. 365]