BLKÖ:Mack, Stephan

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 16 (1867), ab Seite: 221. (Quelle)
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Noch ist eines Stephan Mack zu gedenken, der Doctor der Medicin war und als Leibarzt der Erzherzogin Elisabeth Christine, so berichtet Meusel, in Wien im 18. Jahrhundert lebte. Nun aber gibt es keine Erzherzogin des Namens Elisabeth Christine, sondern eine Erzherzogin Christine Maria (geb. 1742, gest. 1798), Gemalin des Herzogs Albrecht von Sachsen-Teschen, und eine Kaiserin, Elisabeth Christine von Braunschweig (geb. 1691, gest. 1750). Gemalin des Kaisers Karl VI. Diese letztere war, da sie dem Gatten noch zu einer Zeit, als er Erzherzog war, vermält wurde (sie wurde ihm nämlich am 18. October 1707 verlobt, am 23. April 1708 per Procuration und am 1. August d. J. zu Barcelona in Person vermält), nur wenige Monate Erzherzogin, da sie schon am 1. August 1709 zur Königin von Spanien proclamirt wurde. Welcher von den genannten Fürstinen Leibarzt der Dr. Mack gewesen, ist nicht bekannt, wahrscheinlich war er Leibarzt der Kaiserin Elisabeth Christine. Bemerkenswerth aber ist er durch die Herausgabe der Werke des Hipokrates, die leider nicht vollendet und die unter folgendem Titel erschienen ist: „Hipocratis opera omnia, cum variis lectionibus, non modo huc usque vulgatis, verum ineditis potissimum, partim depromtis ex Cornarii et Sambuci codicibus in Caesarea Vindobonensi Bibliotheca hactenus asservatis et ineditis, partim ex aliis ejusdem Bibliothecae manu scriptis libris ac denique ex Mediceis Laurentianis manu scriptis codicibus collectis, quorum ope saepenumero Graecus contextus fuit restitutus. Accessit index Pini copiosissimus cum Tractatu de mensuris et ponderibus“, Tomus I et II“ (Viennae Austriae 1743 u. 1749, Fol. max.). Auf S. 30 des 1. Bandes befindet sich Mack’s Porträt, welches jedoch in manchen Exemplaren zu fehlen pflegt. [Saxii Onomasticon litter. P. VII, p. 65 et seq.Meusel (Joh. Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1808, Gerh. Fleischer, 8°.) Bd. VIII, S. 427.]