BLKÖ:Mittrovsky, Maximilian Joseph Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 18 (1868), ab Seite: 391. (Quelle)
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16. Maximilian Joseph Graf M. (geb. 30. Mai 1709, gest. zu Brünn 18. Jänner 1782), ein Sohn des Freiherrn Ernst Mathias [Nr. 7] und der Stifter der heutigen älteren gräflichen Linie. Der Graf trat im Jahre 1730 in die kaiserliche Armee, in welcher er in den Kriegen seiner Zeit, namentlich in jenen mit Preußen mit Auszeichnung gedient hat. Er war es, der im Jahre 1778 den Versuch Preußens, sich Teschens zu bemächtigen, vereitelte. Im genannten Jahre war der Graf General der Cavallerie und General-Commandant in Brünn. Aus dem Diplome vom 11. September 1769, mit welchem ihm und seinem Bruder Johann Baptist der Grafenstand [392] verliehen worden, erhellt es, daß er längere Zeit in Croatien gewesen, dann heißt es in demselben: daß er die „Inwohner unseres Erbkönigreichs Croatien selbst ohne Schonung seines eigenen Vermögens zu unseren Feldkriegsdiensten tauglich zu machen sich eifrigst bestrebt“, dann, daß er in dem letzten preußischen (dem 7jährigen) Kriege bei allen Gelegenheiten, in Feldschlachten und Belagerungen sich ausnehmend hervorgethan, und dem Feinde bei verschiedenen Expeditionen, welche er durch seine Tapferkeit und Vorsicht glücklich ausgeführt, empfindlichen Schaden und Abbruch zugefügt, ferner, daß er drei Blessuren empfangen und gefangen gewesen. Der Graf war dann commandirender General im Banate. Er starb zu Brünn im Jahre 1782 und fand seine Ruhestätte in der Kirche zu Rossoch auf seiner Herrschaft Bystrzitz und und Rožinka, welche er von seinen Brüdern und Neffen im Jahre 1758 vertragsmäßig übernommen hatte. Bemerkenswerth ist die Grabschrift, welche er sich setzen ließ und die kurz folgendermaßen lautet: Hic jacet peccatorum maximus Maximilianus Josephus Mittrowski, natus 30. Maji 1709, obiit Brunae 18. Januarii 1782. Der Graf war zweimal verheirathet, zuerst mit Maria Theresia Gräfin Heußler von Heitersheim (gest. 1759), dann mit Maria Josepha Gräfin Chorinsky, verwitweten Gräfin Hallweil, welche zu Temesvár im Jahre 1770 starb. Nur aus erster Ehe hatte er einen Sohn, den Grafen Johann Nepomuk, über den S. 394 die ausführlichere Lebensskizze gegeben ist [Grafenstands-Diplom für Maximilian Joseph und seinen Bruder Johann Baptist Freiherrn von M. ddo. 11. September 1769.] –