BLKÖ:Regent, Karl
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Regenhart, Alois |
Nächster>>>
Reggio, Isaak Samuel | ||
Band: 25 (1873), ab Seite: 131. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
Karl Xaver Regent in der Wikipedia | |||
Karl Xaver Regent in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 121446816, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[WS 1] Schriften, die meist polemischer Natur, heißen: „Zusatz der übrigen Irrthümer, welche die im Herzogthum Schlesien befindlichen Schwenkfelder in den sogenannten Glaubensbekenntnissen arglistig verschwiegen, vorgestellt und widerlegt. Fünf Artikel“ (Neisse 1722–1724, 8°.); – „Exempel der Schlesier oder Vorstellung der vornehmsten Tugenden St. Hedwigis“ (ebd. 1723, 8°.); – „Neo Conversus [132] Catholicus praeclara instructio ritu catholico vivendi et moriendi“ (Nissae 1723, 8°.); – „Christliche Ablehnung der Hauptunwahrheiten, welche die Schwenkfelder in einer Schrift, sogenannt Glaubensbekenntniss der neu bekehrten Katholischen, höchst sträftlich und vermessentlich aufgesetzet haben“ (Neisse 1724, 8°.); – „Der aus eigenem Gesangbuch und sonstigen gebräuchlichen Büchern des Irrthums überzeugte Schwenkfelder“ (ebd. 1724, 8°.); auch lateinisch: „Informatio de Schwenkfeldico Cantionali et errorum ibi contentorum ex eodem confutatio“; – „Gewissensscrupel, warum es wider das Gewissen der Schwenkfelder sein soli, ihre Lehre zu verlassen, hingegen den katholischen Glauben anzunehmen, gewissenhaft aufgelöset“ (ebd. 1724, 8°.); – „Unparteyische Nachricht von der in Lausnitz überhand nehmenden und hieraus in die benachbarten Länder, insonderheit in Schlesien einreissenden neuen Sekt der sogenannten Schefferianer und Zinzendorfianer“ (Breslau 1729, 8°.) und noch einige andere, vornehmlich gegen die Schwenkfelder gerichtete Streitschriften in lateinischer Sprache.
Regent, Karl (gelehrter Jesuit, geb. zu Frankenstein in Schlesien 2. Juli 1689, gest. zu Mariaschein in Böhmen 20. April 1752). Im Jahre 1708 trat er in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er anfänglich einige Jahre im Lehramte und dann durch sechs Jahre als Rector in verschiedenen Collegien des Ordens thätig war. Darauf wirkte er durch 25 Jahre als Missionär in Böhmen, Mähren und Schlesien. In letzterer Eigenschaft vertheidigte er die römische Kirche mit Worten und Schriften wider die damals aufgetauchte Secte der Schwenkfelder, so benannt nach Caspar von Schwenkfelder, einem schlesischen Edelmann (geb. 1490, gest. 1561), der schon zur Zeit, als er lebte, seiner Lehren und Schriften wegen viel verfolgt worden, dessen Anhänger sich aber immer in kleinen Gruppen erhalten und eben wieder im 18. Jahrhunderte zahlreicher zu zeigen begonnen hatten. In schon bereits vorgerückten Jahren ging R. in Interessen seiner Kirche an die Höfe von Oesterreich, Polen und Preußen, und an letzterem Hofe wurde er sogar zum Mitbeschützer und Beförderer der katholischen Kirche in Berlin ernannt. Die Titel der von ihm herausgegebenen- Pelzel (Franz Martin), Böhmische, mährische und schlesische Gelehrte und Schriftsteller aus dem Orden der Jesuiten (Prag 1786, 8°.) S. 179. – Meusel (Johann Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1808, Gerhard Fleischer der Jüng., 8°.) Bd. XI, S. 87.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: herausgebenen.