BLKÖ:Reinhold, Franz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Reinhart, Friedrich
Nächster>>>
Reinhold, Friedrich
Band: 25 (1873), ab Seite: 214. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Franz Xaver Reinhold in der Wikipedia
Franz Xaver Reinhold in Wikidata
GND-Eintrag: 1027646387, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Reinhold, Franz|25|214|}}

Reinhold, Franz (Maler, geb. zu Wien im Jahre 1816). Allem Anscheine nach ein Sohn des berühmten Malers Friedrich Philipp Reinhold, ein Bruder der Maler Friedrich und Gustav, und ein Neffe des in Rom verstorbenen Malers und Kupferstechers Heinrich, über welche in den folgenden Artikeln die näheren Andeutungen gegeben werden. Franz R. erhielt seine künstlerische Ausbildung in Wien, und erst 18 Jahre alt, beschickte er bereits die Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna mit seinen Arbeiten, welche vornehmlich aus Landschaften und landschaftlichen Genrebildern bestehen. Vom Jahre 1853 begegnet man seinen Gemälden auch bereits in den Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins. Nach den verschiedenen Motiven seiner an Ort und Stelle gemalten Studien zu schließen, hat er zu seinen künstlerischen Zwecken die verschiedenen Kronländer Oesterreichs, vornehmlich Salzburg, das Salzkammergut, das Berchtesgadner Land, Böhmen, Steiermark, Tirol und Oberitalien besucht. Viele Arbeiten hat der Künstler für den Fürsten Ferdinand Lobkowitz ausgeführt. Eines seiner landschaftlichen Bilder: „Eine Schmiede, in welcher ein Schimmel beschlagen wird, neben hält ein Wagen und im Vordergrunde spielt ein Knabe mit einer Ziege“ (1 Schuh 8 Zoll hoch, 2 Schuh 6 Zoll breit), hat in der modernen Schule der k. k. Belvedere-Gallerie Aufnahme gefunden. In den Ausstellungen bei St. Anna in Wien waren zu sehen im Jahre 1834: „Bauernhaus“; – „Abgerissener Grund mit Waldbach“; – 1835: „Kirchdorf bei Hallstadt im Salzkammergute“; – 1837: „Entenjagd am Königssee“; – „Capelle an einem Gebirgssee“– 1838: „Landschaft mit Thieren“; – „Ideale Landschaft“; – „Buche am Moor“; – „Theil der Grotte aus dem Vöslauer Parke“; – 1839: „Gebirgslandschaft mit Thieren“; – „Ufer eines Flusses, im Vordergrund Bäume nebst einer Ruine“; – „Parthie aus Oberösterreich“; – „Landschaft“ (Eigenthum des Grafen Fries); – „Ansicht des fürstlich Lobkowitz’schen Schlosses Eisenberg in Böhmen“; – 1840: „Ansicht des fürstlich Lobkowitz’schen Jagdschlosses [215] Kosten in Böhmen“; – 1841: „Die Stadt Bilin“; – „Ansicht des Borschen bei Bilin vom Sauerbrunnen aus gesehen; – „Der Kostner Teich bei Töplitz“ (alle fünf Eigenthum des Fürsten Ferdinand Lobkowitz); – „Eine Baumparthie mit Reitern im Vordergrunde“ (Eigenth. der Frau Baronin Pereira); – „Baumgruppe, im Hintergrund Gebirge“; –1842: „Capelle mit einem Schlosse im Hintergrunde“ (Eigenthum des Fürsten Ferdinand v. Lobkowitz); – „Die Schwanberger Alpen in Steiermark“ (Eigenthum des Hofrathes v. Peters; – „Ansicht des fürstlich Lobkowitz’schen Schlosses Eisenberg in Böhmen“; – „Das fürstlich Lobkowitz’schen Schloss Weyer in Steiermark“; – „Ruine Pfannberg in Steiermark“ (Eigenthum des Fürsten Ferdinand von Lobkowitz); – „Räuberüberfall“; „Waldparthie“; – „Markt Frohnleiten in Steiermark“; – „Hütte, von Bäumen umgeben“ (beide Eigenthum des Fürsten Ferdinand von Lobkowitz); – 1844: „Waldparthie“ (Eigenthum des Baron Adolph von Pereira); – „Bauern bei Meran“; – „Parthie am Gardasee“; – „Ansicht von Grätz“; – 1845: „Riva am Gardasee“; – „Terrasse auf der Isola bella mit der Aussicht auf den Lago maggiore“; – „Alt-Aussee mit dem Dachstein“; – „Ruine Peggau in Steiermark“; – 1846: „Parthie am Lago maggiore“; – „Gegend am Lago maggiore. Im Hintergrunde der Simplon und Monterosa“; – „Eine Mühle am Lago maggiore“ (140 fl.); – „Isola Bella mit der Fernsicht gegen den Simplon“; – „Der Dachstein mit den Gosauseen, vom Zwieselberg aus gesehen“ (die letzten neun Gemälde sämmtlich Eigenthum des Fürsten Ferdinand von Lobkowitz); – 1847: „Parthie am kleinen Kamp im Viertel Ober-Manhartsberg“ (Eigenthum des Freiherrn Karl von Bartenstein); – „Der Kirchhof zu Feistritz in Steiermark“ (Eigenthum des Hofrathes Peters); – „Hammerwerke zu Mirnitz in Steiermark“; – „Ansicht von Mirnitz“ (beide Eigenth. des Fürsten Ferdinand v. Lobkowitz); – 1848: „Ahornparthie aus dem Gosauthale“ (200 fl.); – „Ideale Landschaft“ (80 fl.); – 1850: „Winterlandschaft“ (Eigenth. des Grafen M. Fries); – „Abendlandschaft“ (160 fl.); – 1851: „Bauernhof in Lofer im Salzburgischen“; – „Ruhende Thiere“; – 1852: „Eine Schmiede“ (300 fl. B. B.); – in den Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins im Jahre 1853: „Ende eines Waldes“ (120 fl., zur Verlosung vom Kunstverein angekauft); – 1854: „Bauernhaus im Salzburgischen“ (130 fl.); – 1855: „Die Mühle im Walde“ (130 fl.); – 1856: „Schloss im Gebirge“ (180 fl.); – „Gebirgslandschaft mit einer Mühle“ (130 fl.); – 1857: „Das Gosauthal. Weg zum Schmiedwirth“; – „Eine Mühle“ (120 fl.); – „Eine Bauernhütte“; – – 1859: „Pferde auf der Weide“ (80 fl.); – „Bauernfuhrwerk“ (80 fl.); – 1868: „Waldesausgang“ (200 fl.); – „Parthie bei Lofer in Tirol“ (100 fl.), und in der I. großen internationalen Kunstausstellung im Künstlerhause[WS 1] in Wien im Jahre 1869: „Wirthshaus bei Meran“; – „Motiv bei Meran“ (80 fl.).

Kataloge der Jahres-Ausstellungen bei St. Anna in Wien, 1834, S, 16, Nr. 73; S. 19, Nr. 99; 1835, S. 16, Nr. 103; 1837, S. 17, Nr. 126; S. 18, Nr. 128; 1838, S. 13, Nr. 81; S. 14, Nr. 113; S. 16, Nr. 148; S. 17, Nr. 174; 1839, S. 13, Nr. 81; S. 15, Nr. 112; 1840, S. 13, Nr. 138, S. 18, Nr. 263, 265; 1841, S. 18, Nr. 225; S. 20, Nr. 264; S. 28, Nr. 432, 434; S. 29, Nr. 448; 1842, S. 13, Nr. 67, 75; S. 15, Nr. 114, 118; 1843, S. 17, Nr. 194, 200, 201; 1844, S. 14, Nr. 130, 131; S. 21, Nr. 287, 288; 1845, S. 17, Nr. 232; S. 18, Nr. 256, 258; S. 19, Nr. 260, 261; 1846, S. 19, Nr. 184, 185, 186, 187; S. 20, Nr. 206; 1847, S. 19, Nr. 277; S. 21, Nr. 297, 300, 301; 1848, S. 19, Nr. 296, 307; 1850, S. 13, Nr. 188; [216] S. 14, Nr. 213; 1852, S. 10, Nr. 143; 1859, S. 5, Nr. 67. – Kataloge der Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins, 1853, März Nr. 37, October Nr. 64; 1854, Juli Nr. 24; 1855, December Nr. 23 u. 56; 1856, April Nr. 48, Mai Nr. 33; 1857, Februar Nr. 71, März Nr. 66, Mai Nr. 32; 1859, Februar Nr. 44, März Nr. 44; 1862, Mai Nr. 41; 1868, December Nr. 79 u. 102. – Katalog der I. großen internationalen Kunstausstellung im Künstlerhause in Wien (8°.) 1869, April Nr. 77, 210. – Frankl (Ludw. Aug. Dr.), Sonntagsblätter (Wien, 8°.) 1842, S. 899. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XII, S. 406.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Künstlersause.