BLKÖ:Rosenberg, Ulrich von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Rosenberg, Sophie von
Band: 27 (1874), ab Seite: 11. (Quelle)
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21. Ulrich von Rosenberg (geb. 13. Jänner 1403, gest. 28. April 1462), ein Sohn des Oberstburggrafen Heinrich aus dessen zweiter Ehe mit Elisabeth von Kravař. Als Ulrich das väterliche Erbe antrat, neigte er sich ganz der utraquistischen Confession zu und ließ auf allen seinen Gütern die Confession sub utraque anordnen. Später aber wurde er der entschiedenste Gegner der Hussiten, deren Stadt Vodnan er einnahm, wofür er von den Hussiten solches Ungemach erleiden mußte, daß er gezwungen war, mit ihnen Waffenstillstand zu schließen und zu versprechen, ihre Lehren und Religionsbräuche auf allen seinen Herrschaften wieder einzuführen. König Sigmund entschädigte Ulrich für die großen, ihm von den Hussiten zugefügten Schäden und Verwüstungen dadurch, daß er ihm im Jahre 1432 die Herrschaften Mühlhausen, Moldaunin, Frauenberg und Klingenberg abtrat. Nach König Sigmund’s Tod setzte Ulrich 1437 die Wahl und Krönung des Erzherzogs Albrecht gegen die an Zahl weit stärkeren Anhänger des Prinzen Wladislaw von Polen durch und verfocht nach Albrecht’s Ableben die Ansprüche des Prinzen Ladislaus Posthumus auf die böhmische Krone. Von seinen, mit Katharina von Wartenberg (gest. 3. Mai 1436) erzeugten Kindern folgten sich Heinrich [Nr. 17] und Johann [Nr. 18] in der Regentschaft des Hauses. Jost aber war Prager Dompropst, Großprior des Johanniter-Ordens zu Strakonitz und im Alter von 27 Jahren Bischof von Breslau, als welcher er am 12. December 1467 zu Neisse starb. Die Tochter Bertha [Nr. 16], Gemalin Johann’s von Liechtenstein ist aber die Heldin der noch [12] heute lebenden Sage von der „Weißen Frau“. –