BLKÖ:Schallhas, Karl
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 29 (1875), ab Seite: 111. (Quelle) | |||
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[112] angestellt, starb aber im schönsten Mannesalter, erst 30 Jahre alt. Nach seinen Bildern hat A. Herzinger mehrere Blätter gestochen, so eine Landschaft mit Vieh und Wasser, dann mehrere Ansichten aus Steiermark im kleinen Formate und das Denkmal Loudon’s. Er selbst hat auch geschickt radirt und einige Blätter in Punctir- und Tuschmanier ausgeführt. Es mögen an 60 Blätter vorhanden sein, welche in verschiedenen Abdrücken bekannt sind. So sind von ihm zu nennen eine Folge von 12 Blättern mit Ansichten verschiedener Gegenden Oesterreichs, nach der Natur gezeichnet und geätzt, auch fein illuminirt. Mit eigenem Titel (gr. 4°.); – drei Folgen, jede zu 6 Blättern, österreichische Ansichten, radirt und colorirt (Qu. 8°. u. Qu. 4°.); – eine Folge von 12 Ansichten nach der Natur (Qu. 16°.): – eine andere Folge von 12 Landschaften mit Thieren, spielenden Kindern und Ruinen (Qu. 8°.); – ferner vier einzelne Blätter: „Ein Hirt, hinter einer Kuh bei mehreren Schafen and einer Ziege stehend“, bezeichnet: C. Schalhas fec. 1792. Radirt (kl. Fol.); – „Der Abend“. Hochgebirge am Wasser mit Badenden, bezeichnet: P. C. Schallhas inv. et sc. 1790. Aquatinta (kl. Qu.-Fol.); – „Der Sturm“, Gegend bei Terracina mit bewegtem Meere, im Vordergrunde zwei, das stürmische Element betrachtende Männer, in derselben Manier und bezeichnet wie das vorige, im gleichen Formate; – „Ansicht von Pechlarn an der Donau“, im Vordergrunde Hirt mit Heerde, bezeichnet: Carl Schallhas 1791. Radirt und colorirt (gr. Fol.); – eine Landschaft mit Handschrift (Qu. 12°.), stellt die Adresse des Künstlers vor. Die Blätter des Künstlers sind mit Sorgfalt und Geschmack ausgeführt. Sein eigenes Bildniß hat außer dem unten angegebenen von Agricola auch Geiger gestochen.
Schallhas, Karl (Landschafter und Aetzkünstler, geb. zu Preßburg 1767, gest. zu Wien 21. September 1797). Wurde an der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien herangebildet. Er wählte das Landschaftsfach und zählte zu den besten Künstlern seiner Zeit. Er wurde in Würdigung seiner künstlerischen Bedeutenheit als Professor der Landschaftszeichnung an der Wiener Akademie- Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für das gebildete Publicum (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Zweite Abtheilg. Bd. VII, S. 473. – Andresen (Andreas), Handbuch für Kupferstichsammler, oder Lexikon der Kupferstecher, Maler, Radirer und Formschneider aller Länder und Schulen u. s. w. (Leipzig 1783, T. O. Weigel, Lex. 8°.) II. Bd. 2. Hälfte. S. 444. – Porträt. Unterschrift: Charly Schallhas. Né à Presbourg en 1767, mort à Vienna en 1797. Peint par lui même. Gravé par Agricola. A Vienne chez F. X. Stöckl (8°., Medaillon-Format).