BLKÖ:Scholz, Benjamin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Scholl, Nikolaus
Nächster>>>
Scholz, Franz
Band: 31 (1876), ab Seite: 207. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Benjamin Scholz in Wikidata
GND-Eintrag: 116902809, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Scholz, Benjamin|31|207|}}

Scholz, Benjamin (Naturforscher, geb. zu Wien 9. Februar 1786, gest. zu Heiligenstadt nächst Wien 2. Juli 1833). Nachdem er die medicinischen Studien an der Wiener Hochschule beendet und die Doctorwürde aus denselben erlangt hatte, bereitete er sich für ein Lehramt aus dem Gebiete der Chemie vor und erlangte auch die Professur der technischen Chemie am polytechnischen Institute in Wien, später aber wurde er Director der k. k. Porzellanfabrik zu Wien und der k. k. Spiegel- und Smaltefabrik zu Schlögelmühl, welche Fabriken er mit großer Umsicht leitete. In seinem Fache war S. auch schriftstellerisch thätig. Die Titel der von ihm selbstständig herausgegebenen Schriften sind: „Anfangsgründe der Physik als Vorbereitung zum Studium der Chemie. Mit einer Vorrede von J. F. Freiherrn von Jacquin“. Mit 4 K. K. (Wien 1816, gr. 8°.; 2. umgearb. Aufl. mit 6 K. K. ebd. 1821; 3. Aufl. 1827; [208] 4. verm. Aufl. mit 5 K. K. 1832; 5. Aufl. herausg. von A. Schrötter, 1837); – „Chemischer Rechenstab oder stöchiometrische Tafel für ausübende, sowohl analysirende als fabricirende Chemisten“ (Wien 1822); – „Lehrbuch für Chemie“. 2 Bde. (ebd. 1825, 8°,, mit 1 K.; 2. Aufl. 1829–1831, gr. 8°.); – auch übersetzte er A. Parmentier’s „Abhandlung über die Bereitungsart der Syrupe und Salze aus Weintrauben als Ersatz des Rohrzuckers“. Nach der 3. französ. Ausgabe, welche Uebersetzung mit Vorrede und Anmerkungen von Jos. v. Jacquin (Wen 1812, gr. 8°.) erschien. Verschiedene Abhandlungen veröffentlichte er in unterschiedlichen Fachblättern, u. a. in Prechtl’s „Jahrbüchern des polytechnischen Institutes“: Ueber Porzellan und Porzellanerde“ (Bd. I, 1849); – in Schweigger’s Journal: „Ueber eine in Ungarn gefundene Masse gediegenen Eisens, über Jod- und Platinverarbeitung“ (Bd. XII, 1814); – „Ueber das Selen“ (Bd. XXXVIII, 1823) – und in Gilbert’s „Annalen der Chemie“: „Ueber Rettungslampe, Gaslicht, Graf Stadion’s galvanischen Apparat u. s. w.“ (Bd. LV, 1817). S. war Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften.

Erneuerte vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4°.) 1820, S. 171.-Poggendorff (J. C.), Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1859, J. Ambr. Barth, gr. 8°.) Bd. II, Sp. 835. Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. IV, S. 582. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Zweite Abtheilg, Bd. VII, S. 1248.