Zum Inhalt springen

BLKÖ:Schwizen, Sigmund Freiherr von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Schwizen, Friedrich
Nächster>>>
Schwizen, Wappen
Band: 33 (1877), ab Seite: 194. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Sigmund von Schwitzen in der Wikipedia
Sigmund Freiherr von Schwitzen in Wikidata
GND-Eintrag: 138392927, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Schwizen, Sigmund Freiherr von|33|194|}}

Der zweite, Sigmund Freiherr von Sch., Christoph’s älterer Bruder (geb. zu Gratz 24. Jänner 1747, gest. auf seiner Herrschaft Waldegg 24. Juni 1834), widmete sich anfänglich nach beendeten Studien dem landwirthschaftlichen Berufe, den er in besonders rationeller Weise ausübte und sich als Mitglied der zu jener Zeit bestandenen landwirthschaftlichen Gesellschaft in Steiermark sehr bemerkbar machte. Da erscheint er, in den letzten Regierungsjahren des Kaisers Joseph II. im Jahre 1786, mit einem Male als Adjunct der Staatsgüter-Verwaltung, von welcher Stelle er 1788 zum wirklichen Staatsgüter-Administrator von ganz Innerösterreich befördert wurde. Auf diesem Posten leistete er ungemein Verdienstliches, kam dann als Gubernialrath und Kreishauptmann nach Laibach, von dort als Hofrath zur Banco-Deputation und zuletzt zur k. k. vereinigten Hofkanzlei in Wien. Im Jahre 1793 als Untersuchungs-Commissär nach Galizien entsendet, hinterließ er dort durch sein umsichtiges Auftreten und seine trefflichen Anordnungen ein freundliches Andenken. Im Jahre 1815 erhob ihn Kaiser Franz zum wirklichen Staats- und Conferenzrathe – außer jener eines Ministers damals die höchste Stelle im Staatsdienste – und verlieh ihm im folgenden Jahre das Ritterkreuz des St. Stephans-Ordens. In späten Jahren trat er in den Ruhestand über, den er auf seiner Herrschaft Waldegg verlebte, wo er im hohen Greisenalter von 87 Jahren starb. Seine „Instruction für Staatsgüterbeamte und jene, welche bei solchen angestellt zu werden suchen, mit vielen Tabellen“, eine praktische und ihrem instructiven Zwecke vollkommen entsprechende Schrift, ist im Jahre 1788 zu Klagenfurt (Fol.) im Drucke erschienen. Wie es den Anschein hat, war er der letzte seines Geschlechtes, und wie mit ihm männlicher-, so starb mit seiner Gemalin Maria Clara, weiblicherseits die Familie Schwizen aus. Besagte Dame war, als sie am 5. Februar 1854 als k. k. Staats- und Conferenzraths-Witwe zu Nizza starb, 74 Jahre alt geworden, und Karl Baron Ransonnet [Bd. XXIV, S. 350], gab in seinem und seiner Geschwister, Ludwig Baron von Ransonnet, k. k. Bergrath, Karoline d’Abadie und Pauline Michalovich von Oravicza, geborne Freiinen von Ransonnet, dann im Namen seines Neffen Alexander Grafen Migazzi zu Wall, Nachricht von dem Ableben seiner Mutter, beziehungsweise Großmutter, Maria Clara Freiin v. Schwizen, früher verwitweten Freiin von Ransonnet und geborne von Ransonnet.