BLKÖ:Seilern, Joseph August Graf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 34 (1877), ab Seite: 22. (Quelle) | |||
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Andrian’schen Buches: „Oesterreich und seine Zukunft“ zugeschrieben und er in dieser Eigenschaft öffentlich beglückwünscht wurde. Alles Abwehren seinerseits half nichts, man machte ihn nolens volens zum Autor und der Graf in Besorgniß, daß das Gerücht festen Fuß fasse, bat auf das inständigste, nur nichts dem Fürsten Metternich zu sagen, während der Fürst und seine Gemalin, die übrigens alles eher für möglich, als den Grafen für den Autor des Buches gehalten hätten, längst den wahren Verfasser desselben, welches damals so großes Aufsehen machte, kannten. Der Graf war k. k. Kämmerer, Ehren-Curator bei der ersten österr. Sparcasse, außerordentlicher Directionsrath und Generalcommissär der ersten österr. Dampfwäsche und Bleichanstalt. Aus einer zweimaligen Ehe, zuerst (seit 1817) mit Gräfin Marie Leopoldine Zichy von Vasonykö (gest. 1827) und dann (seit 1830) mit Antonie Freiin Krosigk hatte der Graf elf Kinder, welche sämmtlich aus der Stammtafel ersichtlich sind. –
7) Joseph August Graf S. (geb. 22. Juni 1793, gest. 19. März 1861). Ein Sohn des Grafen Karl Jacob August, aus dessen Ehe mit Maximiliane Gräfin Wurmbrand. Der Graf hatte eine große Vorliebe für genealogische Studien, ging aber dabei nicht immer mit genug kritischer Schärfe vor und war oft, da man seine Leichtgläubigkeit in dieser Richtung kannte, das Opfer rücksichtsloser Spaßvögel. Diese liebten es, ihm alle möglichen Brautschaften und Nachkommenschaften vorzubringen, und da der Graf für den „Gothaischen Almanach “ arbeitete, so geschah es nicht selten, daß er die mitgetheilten Nachrichten, nachdem sie als falsch sich erwiesen und in den betheiligten Kreisen Widerspruch erregt hatten, selbst widerrufen mußte. Noch Unangenehmeres widerfuhr ihm, als ihm, dem durch und durch loyalen Cavalier, eines schönen Tages die Autorschaft des