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BLKÖ:Serényi, Johann Nepomuk Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Serényi, Wappen
Band: 34 (1877), ab Seite: 147. (Quelle)
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Serényi, Johann Nepomuk Graf (Naturforscher, geb. 17. April 1776, gest. 29. November 1854), ein Sohn des Grafen Joseph. Dem montanistischen Fache sich zuwendend, ernannte ihn Kaiser Franz I. im Hinblick auf seine besonderen Kenntnisse und sonstigen Verdienste im Jahre 1818 zum Kammerverwalter in Neusohl, im Jahre 1821 zum Bergrathe, montanistischen Ober-Inspector und Districtual-Bergrichter zu Schmöllnitz in Ungarn und als der Graf im Jahre 1834 auf sein Amt resignirte, verlieh ihm der Kaiser in Anerkennung seiner verdienstvollen Leistungen während seiner vieljährigen Wirksamkeit im Montanwesen das Ritterkreuz des St. Stephan-Ordens. Um Mähren hatte sich der Graf vornehmlich bei der Gründung des vaterländischen Museums im Jahre 1811 verdient gemacht, indem er nicht nur im Allgemeinen die Interessen des aufblühenden Institutes möglichst förderte, sondern demselben auch eine systematisch geordnete, sehr ansehnliche Mineraliensammlung welche aus 2000 Stücken bestand, zum Geschenke machte. Auch hatte – und dabei war der Graf Johann wohl der Haupturheber gewesen – die Familie Serényi im Jahre 1817 durch den Grafen Samuel Teleki das Anerbieten gemacht: durch 60 Jahre 20 Invaliden eine tägliche Zulage von 3 Kreuzern CM. geben zu wollen. Schließlich, wie Wolny in seiner „Topographie Mährens“ [Bd. VI, S. 265] berichtet, hatte der Graf, den Ueberlieferungen seiner Familie treu, auch seinerseits wesentlich zur Hebung des Curortes Luchatschowitz beigetragen. Der Graf, der 84 Jahre alt geworden, war seit 1811 mit Aloisia geborenen Gräfin Eötvös (geb. 1791, gest. 1862) vermält, aus welcher Ehe drei Töchter und vier Söhne entstammen. Die Heirathen der Töchter sind aus der Stammtafel ersichtlich. Die Söhne Gabriel, Ladislaus, Johann und Alois theilten das väterliche Erbe so, daß Graf Alois die Herrschaft Lomnitz, Graf Gabriel Luchatschowitz, Graf Ladislaus Putnok und Graf Johann die Güter Tulleschitz und Röschitz erhielt. Graf Alois (geb. 25. September 1812), ein tüchtiger Land- und Forstwirth, war mehrere Jahre Präsident des mährisch-schlesischen Forstvereines und wurde im Jahre 1867 Director der mährisch-schlesischen Ackerbaugesellschaft, welches Amt er aber bereits Ende 1868 niederlegte. Er ist seit 1837 mit Ernestine Gräfin Zierotin vermält, doch sind aus dieser Ehe keine Kinder vorhanden; – Graf Ladislaus (geb. 12. September 1815), einige Zeit Honorar-Secretär bei der kön. ungar. Statthalterei in Ofen, k. k. Kämmerer, Herr der Herrschaft Putnok in Mähren und der Güter Dédés und Sajó-Szöged in Ungarn, ist seit 1855 mit Ludmilla Gräfin Bubna vermält, aus welcher Ehe [148] drei Söhne und drei Töchter (siehe die Stammtafel) stammen; – Graf Johann (geb. 20. August 1823), trat in die k. k. Armee, in welcher er als Officier diente. Im Jahre 1857 hatte er sich mit Ottilie geborenen von Bulatovich vermält und soll im nämlichen Jahre in Nordamerika, zu Westpoint in New-York, gestorben sein. Das „Genealogische Taschenbuch der gräflichen Häuser“ (Gotha, Perthes, 32°.) für 1873 gibt ihn als noch lebend und k. k. Officier a. D. und von seiner Gattin geschieden aus. – Ueber Grafen Gabriel siehe die besondere Lebensskizze S. 140,

d’Elvert (Christ. v.), Notizenblatt der histor.-statistischen Section der k. k. mähr.-schles. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde (Brünn, Rohrer, 4°.) Jahrg. XVIII (1869), S. 38, im Artikel: „Die Grafen Serényi“.