BLKÖ:Stadler von Wolfersgrün, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 37 (1878), ab Seite: 59. (Quelle)
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Zur Genealogie der Stadler von Wolfersgrün. Ob sie aus Schwaben, wie es Familienüberlieferung wissen will, stammen, lassen wir dahingestellt sein. Zwei Vettern, Jobst Wolfram und Sebastian Stadler, erhielten für ihre Verdienste in etlichen Feldzügen und bei der ersten Türkenbelagerung Wiens im Jahre 1529 vom Kaiser Ferdinand I. ddo. Prag 12. Jänner 1562, einen Wappenbrief. Sebastian pflanzte den Stamm fort, und sein Urenkel Thomas wurde vom Kaiser Ferdinand III. mit Diplom, ddo. Regensburg 4. September 1640, unter Anerkennung und Vermehrung des ererbten Wappens, in den rittermäßigen Adelstand des heiligen römischen Reiches erhoben. Des vorgenannten Thomas Enkel, nämlich seines Sohnes Johann Joseph zwei Söhne Johann Paul und Johann Christoph, stifteten zwei Linien; Ersterer die ältere noch blühende. Letzterer die jüngere, im März 1676 mit Victor S. von Wolfersgrün erloschene Linie. Die ältere, von Johann Paul begründete Linie blüht noch in zwei Zweigen in Böhmen, Tirol und Steiermark. Welcher von den zwei Linien unser Componist Joseph Jacob Stadler angehört, ist aus den flüchtigen genealogischen Nachweisen über die Familie nicht zu entnehmen. Diese aber sind enthalten im „Genealogischen Taschenbuche der Ritter- und Adelsgeschlechter“ (Brünn 1870, Buschak und Irrgang, 32°.), I. Jahrg. (1870), S. 402, und II. Jahrg. (1877), S. 665.

Wappen. Quadrirter Schild. 1 und 4 in Schwarz ein aufrechtstehender gekrönter Wolf in natürlicher Farbe, mit roth ausgeschlagener Zunge, mit den beiden Hinterfüßen auf drei grünen Hügeln stehend, mit den ausgestreckten Vorderfüßen zwei silberne Pfeile haltend: im oberen Felde ist er links, [60] im unteren rechts gewendet. 2 und 3 sind von rechts oben nach unten quer in zwei gleiche Theile getheilt, von denen der obere silbern, der untere rubinfarb ist. Auf dem Schilde ruht ein gekrönter Turnierhelm. Aus der Krone des Helmes wächst der rechtsgewendete Wolf von 1 und 4. Die Helmdecken sind links roth mit Silber, rechts schwarz mit Gold belegt.

Dlabacz (Gottfried Joh.)[WS 1], Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Gottlieb Haase, 4°.) Bd. III, S. 195.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Dlabacz (Gottfried Jos.).