Zum Inhalt springen

BLKÖ:Stubenberg, Johann (VI.)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 40 (1880), ab Seite: 132. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Stubenberg in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Stubenberg, Johann (VI.)|40|132|}}

23. Johann (VI.) (gest. um 1572). Vom Kapfenberger Aste. Der älteste Sohn Wolfgangs (XII.) mit Sophie von Teuffenbach. Johann ist der Stammvater der noch heute blühenden Grafen Stubenberg. Er errichtete 1565 für sich und seine Nachkommen eine Begräbnißstätte zu Maria am Weizberge, in welche zuletzt der am 10. Juni 1751 verstorbene General Franz Herr von Stubenberg gesenkt wurde; 1567 vollzog er den Umbau des Schlosses Guttenberg in dessen heutiger Gestalt und errichtete im Jahre 1569 zu Mureck ein Spital, wie die noch vorhandenen Inschriften daselbst bezeugen. Er war ein strammer Vertreter der alten ständischen Freiheiten und ganz besonders den Hofleuten nicht gewogen. Ein Zwiegespräch zwischen ihm und dem berühmten Diplomaten Sigmund von Herberstein [Bd. VIII, S. 342, Nr. 65] gibt Zeugniß von dieser seiner widerhaarigen Gesinnung. Zu Gratz im Wirthshause kamen beide zusammen. Als Herberstein über das Hofwesen sprach, äußerte sich Stubenberg: „Kein ehrlicher Mann hätte daselbst Platz“. Herberstein erwiderte: „Wo ich zu Dienst käme, verhofft’ ich mich auch daselbst zu behaupten“. Nun meinte Stubenberg: „Ja. Du nähmest einen Kharnier (Schreibmappe) an den Arm wie ein Schreiber“. Herberstein schloß dann das unerquickliche Gespräch mit den Worten: „Schämte mich nicht, eines römischen Kaisers Schreiber zu sein“. [Gratzer Tagespost vom 9. Februar 1864.] –