BLKÖ:Sturm, Georg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
<<<Vorheriger
Sturm, Eduard
Band: 40 (1880), ab Seite: 227. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Georg Sturm in Wikidata
GND-Eintrag: 1034559842, SeeAlso
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Sturm, Georg|40|227|}}

Sturm, Georg (Maler, geb. in Wien im Jahre 1854). Sein Vater Friedrich Sturm[WS 1] (etwa der in den Quellen S. 230 unter Nr. 8 Angeführte?) wurde in jüngster Zeit als ein besonders im decorativ-malerischen Fache mit großem Erfolge thätiger Maler und als Professor an der Kunstgewerbeschule des „Oesterreichischen Museums“ oft genannt. In letzterer Eigenschaft lehrt er die Blumenmalerei und sind zum Unterrichte in derselben auch Frauen zugelassen. In rascher und vielversprechender Weise entwickelte sich Georgs künstlerisches Talent unter des Vaters unmittelbarer Leitung. Fast noch ein Knabe, kam er bereits in die Lage, demselben bei den Frescomalereien im neuen Opernhause zu Wien gute Dienste zu leisten. Im Jahre 1868 trat er in die Specialschule seines Vaters am „Oesterreichischen Museum“ ein und errang 1873 die Preismedaille für Farbencompositionen. Nun liefen sofort Aufträge von verschiedenen Seiten ein, sowohl von Privaten, wie von Johann Grafen Waldstein, als auch von der Regierung, indem das Handelsministerium ihn aufforderte, 30 Aquarelle zu malen, welche zu Vorlagen für die in den verschiedenen Provinzen Cisleithaniens vom Staate gegründeten kunstgewerblichen Schulen für Glas- und Porzellanmalerei dienen sollten. Diese Blätter wurden dann von Reiffenstein auf chromolithographischem Wege vervielfältigt. Ueberdies malt Georg Sturm auch Blumen und Ornamente, sowie Figurenstücke; [228] mit besonderem Glück aber führt er Thierstücke aus, deren Motiven er als leidenschaftlicher Jäger unermüdlich nachjagt. Der von C. v. Vincenti redigirten Familien-Zeitschrift „Die Heimat“ gebührt das Verdienst, uns beide Künstler, Vater und Sohn, in nach deren Zeichnungen ausgeführten Illustrationen vorgeführt zu haben. So brachte sie im Jahrgang 1876, S. 433, nach einer Originalzeichnung von Professor Friedrich Sturm einen „slavonischen Bienenkorbflechter“ in Holz geschnitten von Biberhofer; – nach Originalzeichnungen von Georg Sturm aber im Jahrgange 1876, S. 157: ein „Jagdstück“ (Vögtle sc. X. A. von E. Ade in Stuttgart); – S. 393: „Waldbeeren“ (Biberhofer X. A.); – im Jahrgange 1877, S. 285: ein „Jagdbild“ (E. Ade in Stuttgart); im Jahrgange 1878, S. 7: „Exotische Vogelstube“ (ein allerliebstes lebensvolles Naturbild) von HK in der X. A. der „Heimat“ in Holz geschnitten; – S. 163: „Lampe’s letzte Stunden“. – S. 679: „Kämpfende Amselhähne“ und S. 687: „Meister Grimbart in Nöthen“, alle drei in der X. A. der „Heimat“, erstere zwei ohne Angabe des Xylographen, letzteres von A. Stadler in Holz geschnitten.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vergleiche dazu Sturm, Friedrich (Maler) (ADB).