BLKÖ:Szénássy, Alexander

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Szemzö, Johann von
Nächster>>>
Szenczy, Emerich
Band: 42 (1880), ab Seite: 74. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Alexander Szénássy in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Szénássy, Alexander|42|74|}}

Szénássy, Alexander (Philolog, geb. in Ungarn im Jahre 1829, gest. in Pesth am 29. November 1872). Ueber seinen Lebens- und Bildungsgang liegen keine Nachrichten vor, meine Bemühungen, Näheres zu erkunden, blieben erfolglos. Er hatte sich dem Lehramte zugewendet und bekleidete zuletzt die Stelle des Directors am evangelischen Gymnasium in Pesth. In seiner wissenschaftlichen Forschung warf er sich zunächst auf das sprachliche Gebiet, und zwar bildete das Studium der altitalischen Dialekte die Lieblingsbeschäftigung seiner Mußestunden. Um zum Behufe desselben die erforderlichen Quellenwerke kennen zu lernen und zu studiren, wurde er von der Pesther Universität nicht lange Zeit vor seinem im besten Mannesalter von erst 43 Jahren erfolgten Ableben nach Deutschland entsendet. Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten sind außer einer ungarischen Uebersetzung des ersten und zweiten Buches der römischen Geschichte des Livius, welche in den Jahren 1867 und 1871 im Druck erschienen, zu nennen: „Latin gyakorlókönyv. Algymnásiumok számára“, d. i. Lateinisches Uebungsbuch. Für Untergymnasien, 2 Theile (Pesth 1863 und 1865, Osterlamm, 8°.); – „Latin nyelvtan. Első rész. Alaktan. Algymnásiumok számára“, d. i. Lateinische Grammatik. 1. Theil: Die Formenlehre, Für Untergymnasien (ebd. 1863, 8°.); – „Latin nyelvtan. Második rész. Mondattan (Syntaxis), gymnásiumok számára“, d. i. Lateinische Grammatik. 2. Theil: Die Wortfügungslehre (ebd. 1864, 8°.). Im Jahre seines Ablebens nahm ihn die königlich ungarische Akademie der Wissenschaften unter ihre Mitglieder auf.

Literarische Berichte aus Ungarn über die Thätigkeit der ungarischen Akademie der Wissenschaften u. s. w. Herausgegeben von Paul Hunfalvy (Budapesth, Karl Knoll, gr. 8°.) Bd. II (1878), S. 254 und 259 in der Abhandlung: „Die klassische Philologie in Ungarn“. Von Dr. Eugen Abel. – Neue Freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1872, Nr. 2971, Abendblatt.