BLKÖ:Teuffenbach, Tristram

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Teuffenbach, Ursula
Band: 44 (1882), ab Seite: 81. (Quelle)
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60. Tristram (gest. 1475), in Urkunden irrthümlich auch Christian genannt, ist ein Sohn Johanns aus dessen Ehe mit Barbara von Kerbeckh. Als Herzog Friedrich, nachmaliger Kaiser Friedrich III., im Jahre 1436 vom Papste Eugen die Bewilligung erhielt, mit 100 Begleitern einen Zug nach dem heiligen Grabe unternehmen und nach vollbrachter Wallfahrt das ritterliche[WS 1] Zeichen vom heiligen Grabe tragen zu dürfen, ging auch Tristram von Teuffenbach am 9. August genannten Jahres mit dem Gefolge des Herzogs in Triest zu Schiff, wurde gleich den übrigen Begleitern vom Herzog am heiligen Grabe zum Ritter geschlagen und schon im December befand er sich wieder in der Heimat. 1444 [82] bekräftigt er eine Stiftung seiner Mutter Barbara für das Armenspital in Judenburg. 1446 betheiligt er sich mit mehreren seines Geschlechtes, wie: Hans, Martin Caspar und Balthasar, an dem großen Aufgebote, welches die steirischen Stände auf Befehl Kaiser Friedrichs gegen die Ungarn gesammelt hatten. Ueber seine Thätigkeit aus der Zeit, als sein Sohn Andreas mit Andreas Baumkircher von Wiener-Neustadt gemeinschaftlich kämpfte, liegt nichts Urkundliches vor, dagegen erscheint er am 28. October 1469 zu Judenburg, wo die Edlen Obersteiers angesichts der Nothlage des Landes zusammengekommen, um zur Wahrung desselben Beschlüsse zu fassen. In den vorhandenen Aufzeichnungen über den Kampf von 1475, in welchem das steirisch-kärnthnerisch-krainische Heer von den Türken völlig aufgerieben wurde und 124 Edle aus den vornehmsten Geschlechtern der genannten Länder zum Theile umkamen, zum Theile in Sclaverei geriethen, wird ein Christian von Teuffenbach als ein bis zum Tode heldenkühner Kämpfer angeführt. Da aber im fünfzehnten Jahrhundert kein Sprößling der Teuffenbach dieses Vornamens sich findet, so liegt die berechtigte Vermuthung nahe, daß unter diesem Christian unser Tristram gemeint sei. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: rittterliche.