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BLKÖ:Uiberacker, Virgil II.

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 48 (1883), ab Seite: 258. (Quelle)
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17. Virgil II. (gest. zu Salzburg Ostern 1456), ein Sohn Wolfhards IV. aus dessen Ehe mit Katharina von Stokharn, war in den Jahren 1421, 1439, 1441, 1448 und 1451 Hauptmann von Salzburg, 1432, 1443, 1447 und 1449 Verweser von Burghausen, 1447 zugleich Hauptmann daselbst. Er stand in hohem Ansehen und wurde in Folge dessen zum Schiedsrichter in wichtigen Streitfällen [259] und sonstigen Vorkommnissen gewählt. Erzbischof Eberhard von Neuhaus sandte ihn mit Georg Thurner an den in Innsbruck weilenden Herzog Albrecht III. von Bayern, um denselben mit Georg Thorrer zu Hornstein auszusöhnen und diesem wieder zu seinen Gütern im Etschthal zu verhelfen, was auch vollkommen glückte. Am wichtigsten ist Virgils Erwerbung des Hofes Sigharting, welchen ihm Erzbischof Friedrich IV. aus dem Hause Truchseß von Enneberg 1442 gegen einen jährlichen Zins zu Erbrecht. 1444 aber zu Eigen verlieh. Den Hof Sighartstein verwandelte er bald in das heutige Schloß Sighartstein, und während er sich bisher Virgil der Uiberacker unterzeichnete, schreibt er sich der Erste: Herr auf Sighartstein und ist so der Stammvater der Uiberacker auf Sighartstein. Im Jahre 1710 wurde dann genanntes Schloß von Wolfgang Maximilian Grafen von Uiberacker in seine gegenwärtige villenartige Gestalt umgebaut und von Erzbischof Sigismund 1754 zur Hofmark erhoben. Wie Virgil für die Grabstätten seiner Familie Sorge trug und reichlich dotirte Stiftungen für Anniversarien zu Michelbeuern, Raitenhaslach und in den Klöstern Rott, Au, zu St. Peter und in Sighartstein machte, berichtet ausführlich die unten angeführte Quelle. Er war mit Kunigunde Aichperger vermält, und seine beiden Söhne Wolfhard VI. und Ernst III. pflanzten den Stamm fort. Aber der Zweig, welchen Wolfhard stiftete, erlosch schon in dessen Kindern, während die Nachkommenschaft Ernsts fortblühte. [(Walz Dr.). Die Grabdenkmäler von St. Peter und Nonnberg in Salzburg (Salzburg 1867, gr. 8°.). Erste Abtheilung S. 100 unterm Jahr 1456, Zahl 77, mit Abbildung des Grabdenkmals.] –