BLKÖ:Velek, Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 50 (1884), ab Seite: 104. (Quelle) | |||
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Wenzel Alois Svoboda [Bd. XLI, S. 77] lehrte. In genannter Stadt begann er sodann das Studium der Rechte, hörte aber ab und zu auch die Vorträge am ständisch-technischen Institute daselbst. Schon im Jahre 1848 betheiligte sich der damals Neunzehnjährige an der nationalen Bewegung und veröffentliche Verschiedenes in „Národné noviny“, d. i. Volkszeitung, in „Večerní list“, d. i. Abendblatt, und in anderen Journalen. In Przibram gründete er nach dem Muster des Prager Muttervereines die „Slovanská lípa“ und organisirte in Gemeinschaft mit Dr. Kampelik ein Landesaufgebot, in Folge dessen er auch bis zur Ertheilung einer allgemeinen Amnestie gerichtlich verfolgt wurde. Nach langer Pause trat er zu Beginn der Sechziger-Jahre wieder in die Oeffentlichkeit, indem er das Journal: „Živnostenské listy“, d. i. Gewerbezeitung, mit der Wochenbeilage: „Oznamovatel“, d. i. Der Anzeiger, herausgab. Diese Fachschrift, deren Redaction er vom Jänner bis December 1862 selbst führte, ging mit der socialen Bewegung, welche damals schon merklich auf- und niederfluthete, und war überdies das erste in čechischer Sprache erscheinende Gewerbeblatt. Neben dieser publicistischen Thätigkeit erwarb er sich auch unbestreitbare Verdienste um die Entwickelung und Feststellung einer čechischen kaufmännischen Terminologie, die bis dahin ziemlich im Argen lag. Dann gab er noch heraus: „Praktický návod k vedení kneh pro řemeslníky a menší obchodníky“, d. i. Praktischer Führer zur Buchführung für Handwerker und kleinere Geschäftsleute (Prag 1863). Im Jahre 1871 aber gründete er in Wien das „Oesterreichische Vereinsblatt“, welches vornehmlich socialen und Vereinsangelegenheiten gewidmet ist.
Velek, Joseph (Kaufmann, geb. zu Podol bei Prag am 12. April 1829). Er besuchte in Prag das Gymnasium auf der Kleinseite, an welchem zu jener Zeit- Slovník naučný. Redaktoři Dr. Frant. Lad. Rieger a J. Malý, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger und J. Malý (Prag 1872, I. L. Kober, Lex.-8°.) Bd. XI, S. 957.