BLKÖ:Vidaković, Milovan
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 50 (1884), ab Seite: 269. (Quelle) | |||
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Vidaković, Milovan (serbisch-illyrischer Schriftsteller, geb. zu Nemenjikutje in der serbischen Wojwodschaft 1780, gest. zu Pesth 1841, nach Anderen 1842). Die Schulen besuchte er in Neusatz, Temesvár, Szegedin und Käsmark, und nach Beendigung des rechtswissenschaftlichen Curses lebte er als Erzieher an verschiedenen Orten Ungarns. 1817 erlangte er eine Professur in den Grammaticalclassen am Gymnasium zu Neusatz und bekleidete dieselbe bis zum Jahre 1825. Von nun an privatisirte er, nur mitunter als Hauslehrer thätig, abwechselnd in Temesvár, Semlin, Karlowitz und anderen Orten. Vidaković war als Schriftsteller, und zwar nicht minder als Poet, denn als Romandichter fleißig. Wir kennen von ihm folgende Werke: „Usamljeni junosa“, d. i. Der einsame Jüngling (1810); – „Ljubomir u Elisijuma“, d. i. Ljubomir im Elysium (1814; 2. Aufl. 1817; 3. Aufl. 1823), seine beste Arbeit, wie es schon die wiederholten Auflagen andeuten; – „Kasija carica“, d. i. Die Kaiserin Kasia [Katharina] (1827); – „Siloan i Milena“, d. i. Siloan und Milene (1829); – „Ljubezna scena u veselom dvoru Ive Zagorice“, d. i. Liebesscene am heiteren Hofe des Iván Zagorica (1832). – In gebundener Rede schrieb er: „Istoriju o prekrasnom Josifu“, d. i. Die Geschichte von dem schönen Joseph (1805; 2. Aufl. 1810); – „Mladog Toviju“, d. i. Der junge Tobias (1825), und „Put u Jerusalim“, d. i. Die Reise nach Jerusalem (1838). In Handschrift hinterließ Vidaković eine größere grammaticalische Arbeit über seine Muttersprache.
- Serbische Zeitung. Herausgegeben von Dovidovic. 1806, Nr. 205–207; Antwort des Verfassers, Nr. 232–235. – Vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4°.) 1811. – Paul Joseph Šafařík’s Geschichte der südslavischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem Nachlasse [270] herausgegeben von Joseph Jireček (Prag 1865, Tempský, gr. 8°.). III. Das serbische Schriftthum, S. 333; S. 369. Nr. 328; S. 394, Nr. 471, 472, 473 und 474; S. 401, Nr. 526; S. 406, Nr. 568; S. 407, Nr. 569 bis 572; S. 412, Nr. 615; S. 420, Nr. 656; S. 471, Nr. 985. – Časopis českého Muzeum, d. i. Čechische Museal-Zeitschrift (Prag, 8°.) 1833, S. 37.