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BLKÖ:Weber, Simon Peter

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Weber, Sophie
Band: 53 (1886), ab Seite: 216. (Quelle)
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35. Weber, Simon Peter (Schriftsteller, Geburts- und Todesjahr unbekannt). Er ist der Sohn eines Hermannstädter Bürgers, und seine Geburt fällt in die zweite Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. In der Barth’schen Buchdruckerei zu Hermannstadt, in welcher sein Bruder als Verschleißer bedienstet war, erlernte er die Buchdruckerkunst, ging dann nach Handwerkersitte auf Wanderschaft und arbeitete einige Zeit in Preßburg, wo er sich mit einer Buchdruckerswitwe verheiratete. Durch diese Ehe gelangte er zu den Mitteln, eine eigene Buchdruckerei und später auch eine Buchhandlung in genannter Stadt zu errichten. 1821 befand er sich daselbst als Communitätsorator und Kirchensenator der Augsburgischen Confessionsverwandten noch am Leben. Im [217] Druck sind von ihm erschienen: „An den Tod, der uns Maria Theresia raubte“ (Wien 1780, R. Gräffer, 8°., auch Wien 1780, M. A. Schmidt, 8°.); – „Lied der Schützencompagnie, gesungen, als Leopold II. zum Könige von Ungarn gekrönt wurde, 15. November 1790“ (8°.); – „Die Hunyadische Familie, oder: Auch Unschuld schützt nicht immer vor Cabale. Eine wahre Geschichte, welche sich im Jahre 1457 den 16. März in Ofen zugetragen. In Gestalt eines Trauerspiels von fünf Aufzügen bearbeitet“ (Preßburg 1792, 115 S., 8°.); – „Aufruf an Ungarns edle Söhne. Eine Cantate in Musik gesetzt von Franz Tost. – „Serkentés a Nemes Magyarokhoz a mostani Országgyűléskor, Kantáta, mellyet magyarul a Musikához készitett Csokonay Mihály (Preßburg 1796, 8°.); – „Der edle Eifer oder wir alle zieh’n in den Krieg. Ein komisches Singspiel in drei Aufzügen. In Musik gesetzt von Franz Tost“ (Preßburg 1796, 8°.). Dieser Componist war ein geschickter Violinspieler und Mitglied der Eszterházy’schen Musikcapelle in Preßburg [Bd. XLVI, S. 225]. Aber noch ein Verdienst besitzt Simon Peter Weber; ihm nämlich und dem Bürgermeister Windisch ist insbesondere die Herausgabe von Seivert’s „Nachrichten von siebenbürgischen Gelehrten“ im Jahre 1785 zu danken, denn zu jener Zeit waren literarische Unternehmungen in Siebenbürgen gewagt und fanden kaum Unterstützung. Die Buchdruckerei, welche Weber in Preßburg besaß, ging auf seinen Sohn Simon Ludwig über.