BLKÖ:Werschauer, Johann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 55 (1887), ab Seite: 107. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Werschauer in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Werschauer, Johann|55|107|}}

Werschauer, Johann (čechischer Schriftsteller, geb. in Böhmen im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts, Todesjahr unbekannt). Ein naher Verwandter Bernhard Anton Werschauer’s [siehe den Folgenden]. Nach beendeten philosophischen Studien erlangte er daraus die Doctorwürde und wurde 1808 Lehrer der čechischen Sprache und Literatur bei mehreren Erzherzogen des kaiserlichen Hauses. In der Folge, 1814, erhielt er eine Professur dieser Gegenstände in der k. k. Ingenieurakademie zu Wien, befreundete sich mit den hervorragenden Vertretern der böhmischen Literatur und betheiligte sich als Mitarbeiter an verschiedenen čechischen Zeitschriften jener Tage, wie an den von Kramerius herausgegebenen „Poštovské“, späteren „Cis. kr. Vlastenské Noviny“, an Hromadko’s „Vídenské Noviny“ u. a.; auch war er vornehmlich für Verbreitung čechischer Bücher thätig und im Jahre 1814 einer der energischesten Agitatoren für Einführung des čechischen Gottesdienstes in der Wiener Kirche U. L. Frau Maria am Gestade, zu welchem Zwecke er in Wien und auswärts zahlreiche Beiträge sammelte. –