Boetticher:Schwind, Moritz Ludwig von

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Schwiering, Heinrich Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1901) von Friedrich von Boetticher
Schwind, Moritz Ludwig von
Schwingen, Peter
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[699] Schwind, Moritz Ludwig von, Historienmaler, geb. zu Wien am 21. Januar 1804, gest. zu München am 8. Februar 1871, nachmittags ½5 Uhr, erhielt seine künstlerische Ausbildung durch Ludwig Schnorr v. C. u. auf der Wiener Akademie, endlich seit 1828 bei Cornelius in München. 1832 bis 1834 malte er auf Empfehlung des Letzteren bereits in der Münchener Residenz, wo er im Bibliothekzimmer der Königin seine Compositionen zu Tieck’s „Phantasus“ al fresco ausführte. Der Winter 1834 auf 1835 war dem Entwurf von sechzig Compositionen für das k. Schloss zu Hohenschwangau gewidmet, einem Cyclus, den er im Frühjahr 1835 in Venedig fortsetzte u. nach seiner Rückkehr nach München (31. Oct.) im Juli 1836 beendigte, dessen Ausführung aber durch andere Künstler erfolgte. 1839 ging er nach Karlsruhe, daselbst in den nächsten Jahren durch Ausmalung des Treppenhauses der Kunsthalle beschäftigt, u. im Frühjahr 1844 nach Frankf. a. M., wo er bis 1847 arbeitete, dann aber, dem Ruf folgend, nach München zurückkehrte. Hier wurde er, als Nachfolger Jul. Schnorr’s, Professor an der Kunstakademie, übte jedoch weniger Einfluss durch seine Lehrtätigkeit als durch sein phantasievolles Schaffen, das in grösseren u. vielen kleinen Compositionen Verbreitung fand. 1853 bis 1855 entstanden seine Wartburg-Fresken aus dem Leben der heil. Elisabeth u. Thüringischer Sage u. Geschichte, welche Werke die Volkstümlichkeit des Künstlers begründeten, der mit seinen folgenden Schöpfungen nun mehr u. mehr zum Liebling der Nation ward. Freudiges Aufsehen erregte zunächst sein Aquarellen-Cyclus zum „Märchen von den Sieben Raben u. der treuen Schwester“, der 1858 die grosse Münchener Kunstausstellung schmückte u. den Erfolg seines 1854 erschienenen „Aschenbrödels“ noch übertraf. Ein anderes Gebiet betrat er im Jahre 1859 mit seinen Cartonzeichnungen zu 34 Glasgemälden für die Kathedrale zu Glasgow, denen 1860 bis 1861 ein Altarbild der Münchener Frauenkirche, 1863 die Fresken der Pfarrkirche zu Reichenhall in Oberbayern folgten. Seit 1864 wieder auf profanem Felde tätig, schuf er die Cartons zu Mozart’s „Zauberflöte“, welche in einer Loggia des Wiener neuen Opernhauses 1866 zur Ausführung gelangten, u. brachte 1870 den Märchencyclus seiner „Schönen Melusine“ in Aquarellbildern zum Abschluss, sein letztes grosses Werk. Zahlreiche Illustrationen zu Dichterwerken, phantasiereiche u. stilvolle Entwürfe für das Kunstgewerbe, witzige Skizzen für die „Fliegenden Blätter“ füllten die Zeit zwischen den grösseren Arbeiten des Künstlers in liebenswürdigster u. anregendster Weise. Schwind war Mitglied der Dresdener (1846), Wiener u. Berliner (1866) Akademien, sowie der Acad. des beaux arts zu Paris. 1855 erfolgte seine Erhebung in den österreich. Ritterstand.

I. Wandgemälde.[Bearbeiten]

1. Cyclus zu Tieck’s „Phantasus“ in der Residenz zu München. Bibliothekzimmer der Königin. 1832–1834.
a) Deckengemälde, al fresco: Darstellungen aus „Fortunat“ u. „Genoveva“. (Einen Carton zu „Fortunat“ besass Ed. Bauernfeld, eine Zeichnung Hofrat Franz Schwind.)
b) Der Fries enthält Bilder aus „Ritter Blaubart“, dem „Runenberg“, dem „Gestiefelten Kater“, dem „Getreuen Eckart“ u. den „Elfen“,
c) Wandgemälde, enkaustisch: Fünf Darstellungen aus „Kaiser Octavian“, eingerahmt durch arabeskenartige Bilder aus „Rotkäppchen“, dem „Däumling“, dem „Blonden Eckbert“ u. der „Melusine . Eine Darstellung der „Romanze“, begleitet von „Liebe, Glaube, Tapferkeit u. Humor“ (dem Prolog des „Octavian“ entnommen); darunter die Muse der Dichtkunst (aus dem „Prinzen Zerbino“), umgeben von Dante, Ariost, Tasso, Cervantes u. Shakespeare auf der einen, Klopstock, Herder, Wieland, Goethe u. Schiller auf der andern Seite. Der Kreide-Carton aus „Octavian“ (Florens wird nach siegreichem Kampfe mit dem Riesen zum Ritter geschlagen), bez: M. v. Schwind 834, h. 0,77, br. 1,52, B: Arn. Otto Meyer in Hamburg, befand sich auf der Frankf. Schwind-A. 87. Ein Holzschnitt bei Raczynski.

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2. Kinderfries in der Münch. Residenz, Saal Rudolf’s v. Habsburg: Künste u. Wissenschaften, Landwirtschaft u. Viehzucht in Gestalt eines Kinderzuges allegorisirt. In Farben enkaustisch ausgeführt von Julius Schnorr v. C. 1838–1840. Sechs Cartons, je 0,96:4,17, bewahrt die Kunsthalle zu Karlsruhe. (Vgl. Ernst Förster „Leitfaden zur Betrachtung der Wand- u. Deckenbilder des Neuen Königsbaues“. München 1834.)
3. Vier der neuen Fresken zum Mythos von Eros u. Psyche, ausgeführt in einem Gartensalon zu Rüdigsdorf bei Altenburg, Sommer 1839. (Fünf Fresken malte Leop. Schulz aus Wien, das Deckenbild Gustav Hennig aus Dresden). Die Cartons bes. Dr. J. Siebert in Frankf. a. M. Der aquarellirte Carton „Amor u. Psyche vor Jupiter u. Juno“, h. 2,00, br. 1,20, war auf der Frankf. Schwind-A. 87.
4. Drei allegorische Figuren im Treppenhause der Villa v. Arthaber in Döbling bei Wien: Friede, Kunst u. Natur. Die Cartons bes. Min.-R. R. v. Gerl in Wien. Ausführung der Fresken auf rotem Grunde 1838.
5. Freskencyclus in den Antikensälen des neuen, von Baudirector Hübsch 1845 vollendeten Akademiegebäudes zu Karlsruhe durch Verwirklichung der Goethe’schen Idee der Philostratischen Gemäldegalerie. „In acht Lünetten mit sechs flachen Kuppelgewölben, deren jedes wieder fünf kleineren Bildern Platz bot, führte Schwind den Gedanken an Kampf u. Sieg, das wahre Leben mit seinen Gegensätzen voll Poesie u. Liebe, Lust, Leid u. Trauer in antiken Mythen u. Vorstellungen durch“. (Holland, Moritz v. Schwind u. seine Werke). Compositionen in roter Farbe auf schwarzem Grunde.
6. Allegorische Darstellungen der deutschen Städte, in einem Saal der Karlsruher Akademie.
7. Darstellung der in der Karlsruher Akademie vertretenen Künste durch hervorragende Repräsentanten derselben. Wandgemälde im Treppenhause der Karlsruher Akademie:
a) Hans Baldung Grien portraitirt den Markgrafen Christoph den Reichen von Baden (Malerei).
b) Sabina von Steinbach in ihrer Werkstatt (Bildhauerei). Ein Bild desselben Gegenstandes bes. Fritz Metzger in Karlsrahe. Abb. in J. C. Müller’s Rhein. Taschenbuch. Kupferstich von J. C. Müller. kl. 4.
c) Die Einweihung des Freiburger Münsters im Beisein Konrad’s von Zähringen 1191. (Architektur). Gem. 1839. Gest. von J. Ernst unter Leitung J. Thäter’s. roy. qu. fol. Abb. bei Haack Nr. 45. Den Carton bes. Frau v. Schwind, eine Zeichnung der Grossh. von Baden. In drei Lünetten über dem Münsterbilde: Architektur, Mathematik u. Phantasie (Psyche); in zwei anderen: Friede u. Reichtum.
Zwölf leer gebliebene Lünetten wurden durch den Karlsruher Maler Rudolf Gleichauf im Zeitraum von etwa zwei Jahren (1893–95) mit ergänzenden, auf die Kunst bezüglichen allegorischen Darstellungen geschmückt.
8. Compositionen im Sitzungssaal der ersten Kammer in Karlsruhe: Das auf Goldgrund gemalte Medaillon des Grossherzogs, umgeben von den allegorischen Figuren der vier Stände u. der ihnen unerlässlichen Eigenschaften der Gerechtigkeit, Klugheit, Weisheit, Tapferkeit, des Friedens u. des Ueberflusses. In Oelfarben ausgeführt u. dann an Ort u. Stelle eingefügt. Gest., von A. Krieger u. Th. Langer in Dresden 1849. Rund. 4. Die Orig.-Cartons bef. sich im Besitz des Hofrats Franz v. Schwind zu Innsbruck u. der Frau Prof. Rietschel in Dresden.
9. Die Wandgemälde auf der Wartburg:
a) Fresken-Fries von sieben Darstellungen aus der thüringenschen Geschichte, ausgeführt im Landgrafensaale 1854–55.
1) Die Gründung der Wartburg durch Ludwig II., den Springer. („Wart’ Berg, du sollst eine Wartburg werden“).
2) Ludwig’s III., des Eisernen, Nachtlager beim Schmiede. („Landgraf werde hart“).
3) Die eiserne Mauer treuer Mannen, welche die Burg umgiebt („Treue Mannen sind die beste Mauer“).
4) Ludwig’s IV., des Heiligen, Begegnung mit dem Löwen. („Er ging mit Löwen um, als scherzte er“).
5) Ludwig IV. hilft dem beraubten Krämer wieder zu seinem Esel. („Ich suche meinen Esel“).
6) Albrecht erblickt die schöne Kunigunde von Eisenberg an seiner Hochzeitstafel („Frau Venus hier viel Leiden bringt“).
7) Friedrich der Freudige bahnt seinem Kinde den Weg zur Taufe nach Reinhartsbrunn. (Das Kind soll trinken u. kostete es mein ganzes Thüringer Land“).
Die Oelskizzen auf Lwd. braun in braun, je h. 0,55, br. 1,33, sind Eigentum des Grossherzogs. Die am Starnbergersee entworfenen Cartons befanden sich auf der Brüsseler Carton-A. 1864.
Vgl. „Die Wandgemälde des Landgrafensaales auf der Wartburg von Moritz v. Schwind, in Holzschnitt ausgeführt von August Gaber. Text von B. von Arnswald, Commandant auf Wartburg“. Leipzig, A. Dürr. qu. fol. Mit einem Holzschnitt der Wartburg nach Fr. Preller.
b) Bilder aus dem Leben der heil Elisabeth. Nach den Bleistiftzeichnungen in Kupfer gestochen von Theodor Langer, gr. 4. Leipzig, G. Wigand’s Verlag.
1) St. Elisabeth kommt als vierjährige Braut auf die Wartburg.
2) Der heil. Ludwig findet die Brode unter St. Elisabeth’s Mantel in Rosen verwandelt. Abb. bei Haack Nr. 86.
3) St. Elisabeth nimmt Abschied von ihrem Gemahl, der in den heil. Krieg zieht.
4) St. Elisabeth wird nach dem Tode ihres Gemahls von der Wartburg vertrieben. Abb. „Kunst f. Alle“, Febr. 1896.

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5) St. Elisabeth stirbt in Marburg als Nonne.
6) St. Elisabeths Leiche wird feierlich in den Dom übertragen.
Das Leben der heil. Elisabeth, sechs Bleistiftzeichnungen, je 0,75 h., 0,40 br., waren im Besitz der Grossherzogin von S.-Weimar.
c) Die sieben Werke der Barmherzigkeit der heil. Elisabeth, in Medaillonform grau in grau gemalte Bilder, welche die Scenen aus dem Leben der Heiligen beginnen, unterbrechen u. schliessen den Cyclus. Entstanden im Sommer 1855. In Kupfer gestochen von Jul. Thäter. 1855. gr. 4. Leipzig, G. Wigand’s Verlag. Das Bild „Die Durstigen tränken“ bei Haack Nr. 85.
Für den zur Schlosskapelle führenden, 57 Fuss langen Corridor mit den Fresken aus dem Leben u. den Werken der heil. Elisabeth hatte Schwind anfangs einen langen Fries mit Darstellung des einen Wald passirenden Reisezuges der kleinen Elisabeth zur Wartburg beabsichtigt, dessen Original-Aquarell Frl. v. Eichel in Eisenach besass. Aug. Gaber hat ihn in Holzschnitt ausgeführt. München, Verlag von Fr. Bruckmann. gr. qu. fol.
d) Der Sängerkrieg auf der Wartburg, ein 9′ hohes, 18′ breites Bild, das der Künstler im grossen Sänger-Saale Ende Juni 1855 begann u. nach zwei Monaten angestrengter Arbeit vollendete. Der im Winter vorher gezeichnete Kohlen-Carton, Eigentum des Grossherzogs, befand sich auf der Dresdener Schwind-Ausstellung, Juni 71. Eine Skizze zum Sängerkrieg bes. Frau v. Schwind. Tuschzeichnungen zum Sängerkrieg hat das Dresdner Cabinet der Handzeicnnungen im April 1895 durch Ankauf erworben.
10. Fresken-Cyclus in der Pfarrkirche zu Reichenhall, einem uralten, durch die Bemühungen des Pfarrers Rienecker restaurirten romanischen Bau:
a) In der Chornische über dem Hauptaltare: die h. Dreieinigkeit mit den Schutzpatronen S. Georg mit dem Drachen, Nicolaus u. Corbinian, auf Goldgrund.
b) In der Nische des einen Seitenaltares: S. Johann v. Nepomuk, Sebastian u. Rupert (während im andern Seitenaltar ein älteres Muttergottesbild unberührt blieb.
c) Ueber den Pfeilern des Hauptschiffes in Medaillons auf Goldgrund: die 14 Stationen des heil Kreuzweges. Die Stationen je 4′ h., die Figur des Crucifixus etwa 7′ h. Schwind vollendete das Werk mit Hilfe seines Schülers Mossdorf binnen der zwei Jahre 1862 u. 1863.
Die 14 Stationen in Bleistift- u. Tuschzeichnungen, sowie die übrigen Skizzen u. Cartons bef. sich im Besitz der Frau v. Schwind u. des Justizrats Dr. Siebert, Schwind’s Schwiegersohnes, in Frankf. a. M.
11. Zwei Fresken-Cyclen im Neuen Wiener Opernhause:
a) in der offenen Halle (Loggia) Darstellungen aus Mozart’s „Zauberflöte“,
b) im Foyer Darstellungen nach anderen Componisten.
a) In der Loggia des Opernhauses, welche sich nach der Ringstrasse durch fünf Bogen öffnet, denen fünf zum Foyer führende Türen entsprechen, befindet sich in einer grossen Lünette an der Seitenwand links die Darstellung der mit ihren Damen dem Tamino erscheinenden Königin der Nacht, in der gegenüber stehenden Lünette rechts Tamino’s u. Pamina’s Empfang nach der Feuerprobe durch Sarastro mit dem Chor der Priester u. Jungfrauen. Die Lünetten über den fünf Türen zeigen die Prüfungen u. die endliche Vereinigung des Liebespaares u. die zwanzig Gewölbezwickel die Abenteuer Papageno’s. Die Medaillons in den Kreuzungen der Gewölberippen enthalten die allegorischen Darstellungen von Wasser u. Feuer, Ueberfluss u. Gleichmass, das mittlere aber illustrirt die Anekdote vom kleinen Mozart auf Maria Theresia’s Schos.
b) Im Foyer des Opernhauses, wo Schwind vorzugsweise seine Schüler beschäftigte, erblicken wir in 10 grösseren Lünetten und 4 kleineren halbrunden Räumen Scenen aus den Werken der Componisten Beethoven, Boieldieu, Cherubim, Dittersdorf, Gluck, Haydn, Marschner, Meyerbeer, Rossini, Schubert, Spohr, Spontini, Weber u. nochmals Mozart, wobei die Lünetten, um Raum für mehrere Darstellungen zu gewinnen, zuweilen in zwei oder drei Teile geschieden sind.
Neun Abbildungen der Fresken aus dem Wiener Opernhause befinden sich bei Haack Nr. 136–144. Ein Cyclus von 14 Photogr. mit Text von Hanslick erschien in der Verlagsanstalt für Kunst u. W. in München.
Ende 1863 hatte Schwind den Auftrag der Loggia u. des Foyers im Wiener Opernhause erhalten, 1867 war das Werk beendigt.
Eine Ausstellung der Cartons zu den im Wiener Opernhause ausgeführten Fresken fand im Wiener Künstlerhause im April 1871 u. Anfang 1884 statt Die Cartons zu den Bildern des Foyers besitzt das österr. Ministerium des Innern, die Cartons zu den Bildern der Loggia Frau v. Schwind. Die Aquarellskizzen zu beiden Cyclen die Letztere. Einen Carton zu einem grossen Lünettenbilde der Loggia mit einer Scene aus der „Zauberflöte“ hat die Berl. National-Galerie 1895 erworben. Zwei Aquarelle von Fresken des Opernhauses (Wiederholung der Skizzen) besitzen Frau Maria Bauernfeind u. Dr. Siebert in Frankf. a. M. 21 Kohlen-Cartons zur „Zauberflöte“ sind jetzt Eigentum des Städtischen Museums zu Wien.

II. Oelgemälde.[Bearbeiten]

1. Selbstbildniss des 18jährigen Künstlers. 1822. Eichenholz. h. 0,255, br. 0,205. E: Prof. v. Schwind, Innsbruck. Abb. bei Haack Nr. 1. – Münch. Schwind-A. 96.
2. Der Brotschneider. Ein auf seiner Wanderung ausruhender Knappe verzehrt an eine Felswand gelehnt, sein Brot. 1823. E: Baron Mayerhofer v. Grünhübel.
3. Franz v. Schwind, die Zither spielend. Brustb., profil nach links. Auf der Rückseite bez: gemalt Anno 1825. h. 0,42, br. 0,34. E: Sections-Chef v. Wrba, Wien. Abb. bei Haack Nr. 9.
4. Käthchen von Heilbronn. (1826). h. 0,83, br. 0,63. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. Früher Besitz des Leg.-R. v. Schober, München.

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5. Abendpromenade in einer österr. Kleinstadt (Der Spaziergang). 1827 in Wien gemalt. h. 0,60, br. 0, 94. E: Sections-Chef Wrba, Wien. Abb. bei Haack Nr. 13.
6. Ritterliches Liebespaar vor einer Burg, Kniest. Bez: 18 M. S. 28 Holz. h. 0,39, br. 0,32. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. Früher Besitz des Leg.-R. v. Schober. – Frankf. Schwind-A. 87.
7. David u. Abigail. Nach der Zeichn. von 1829, doch kleiner, 1830 begonnen u. vollendet. Durch den Münch. KV. an Oberstl. v. Verger.
8. Der Todesengel (1830). E: Frau Prof. Rietschel, Dresden.
9. 10. Zwei Kaffeehaus-Schilder. E: Dr. Siebert, Frankf. a. M.
11. „Schwager Kronos.“ Nach Goethe. E: Hofrat Franz v. Schwind, Innsbruck. – Münch. Schwind-A. 96.
12. St Georg mit dem Drachen. E: Ed. Bauernfeld, Wien.
13. „Der Schatzgräber,“ nach Goethe. (1830). h. 10″, br. 8″. E: Frau Anna Striech, Wien.
14. Diana u. Endymion. (1830). h. 12½″, br. 9½″. E: Gen.-Musikdir. Franz Lachner, München. Die Skizze in Bleistift u. Feder war auf der Dresd. Schwind-A. 71.
13 u. 14 Wiener Schwind-A. 71.
15. Rübezahl durch’s Gebirge wandernd. (1858 bis 1860). E: Frh. v. Suttner, Wien. Gest. von H. Merz. kl. fol. Abb. bei Haack Nr. 103.
16. Rübezahl, veränderte Wiederholung. h. 0,64, br. 0,38. E: Schack-Galerie, München, Abb. im Kat.; Abb. bei Haack Nr. 104. Ein Bild „Rübezahl“: Par. WA. 67.
17. Die Waldkapelle, vor der ein j. Landmädchen ausruht. Eichenholz. h. 0,33, br. 0,37. E: Schack-Gal. München. Abb. bei Haack Nr. 110.
18. Die Morgenstunde. Schwind’s Töchterlein durch ein geöffnetes Fenster der Villa auf die Gebirgslandschaft blickend. h. 0,34, br. 0,40. E: Schack-Galerie, München. Abb. bei Haack Nr. 109.
19. Die Hochzeitsreise (1862). Vor dem Gasthause hält der Reisewagen, den Schwind besteigt. Eichenholz. h. 0,52, br. 0,41. E: Schack-Gal., Abb. im Kat; bei Haack Nr. 120; Rad. von W. Hecht in Berggrün „Die graph. Künste“ I. – Münch. KA. (Glasp.) 76.
20. Ein Reiter, auf einer Anhöhe angelangt, blickt noch einmal in’s Tal zurück. h. 0,35, br. 0,22. E: Schack-Gal.
21. Darstellung eines Traums des j. Erwin v. Steinbach. Ein Engel, den Jüngling an der Hand haltend, durchschwebt mit ihm die Hallen eines gotischen Doms. h. 0,36, br. 0,25, E: Schack-Gal. Abb. bei Haack Nr. 98.
22. Der heimkehrende Kreuzritter, der seine Burg verödet findet. h. 0,39, br. 0,26. E: Schack-Gal. Nach der Zeichn. im Besitz des Historienmalers Prof. Leop. Schulz in Wien ausgeführt. Gest. von Stäbli. fol.
23. Die Morgenstunde. h. 0,315, br. 0,425. E: Justizrat Dr. Siebert. – Frankf. Schwind-A. 87.
24. Ein Einsiedler führt die Rosse eines Ritters, den er in seiner Felsenhöhle beherbergt, zur Tränke. (1843). h. 0,47, br. 0,38. E: Schack-Gal., Abb. im Kat; Abb. bei Haack Nr. 107; Rad. von W. Hecht. – C. v. Wurzbach erwähnt eines Oelbildes auf Holz h. 0,43, br. 0,26. (Vgl. Nr. 56).
25. Die Donau mit ihren Nebenflüssen. Eine weibl. Gestalt den Strom hinunterschwimmend, der zwei der Nebenflüsse in Kindergestalt folgen. h. 0,34, br. 0,64. E: Schack-Gal. Rad. von W. Hecht in Berggrün „Die graph. Künste“ I.
26. Die Donau (Wiederholung). E: Frau Marie Bauernfeind, Wien. – Münch. Schwind-A. 96.
27. Der Vater Rhein, umgeben von Nixen, die den Nibelungenhort tragen, spielt die Fidel des Volker, die Rheinsagen singend. Die Nebenflüsse hören seinem Gesange zu. Im Hintergrunde am Ufer sitzen die Rheinstädte Speier, Worms u. Mainz. h. 2,15, br. 4,46. E: Gal. Raczynski (seit 1858), Berl. Nat.-Gal. Der Carton (E: Frau Prof. Rietschel, Dresden) wurde 1844, das Gemälde 1848 vollendet. Abb. bei Haack Nr. 47. Rad. von W. Hecht in Berggrün „Die graph. Künste“ I. – Münch. KA. 48, dann überarbeitet; Berl ak. KA. 50; Dresd ak. KA. 50. Im October 1853 wieder „etwas vorgenommen“.
28. Der Vater Rhein, die Fidel des Volker spielend u. die Rheinsagen singend. Ein dienender Geist trägt hinter ihm den Nibelungenhort. h. 0,34, br. 0,62. E: Schack-Gal.
29. Der Traum des Gefangenen. Er schaut, auf seinem Strohlager ruhend, im Geiste hilfreiche Gnomen, welche das Eisengitter durchfeilen u. ihn befreien wollen. (Zum Cyclns der vier Bilder „Liebesgeschichten“). h. 0,52, br. 0,42. E: Schack-Gal. Holzschn. im Werk Raczynski’s u. in Dürr’s Künstleralbum. Gest. von Stäbli. kl. 4. Das Bild kam 1836 in den Besitz des Generals Carl v. Heideck († 1861). – Münch. KV. 37. Eine kl. Zeichnung befand sich im Nachlass Schwind’s.
30. Wieland dem Schmied, der, vom Könige gefangen, sich zur Flucht Flügel schmiedet, bringt die Königstochter eine zerbrochene Spange zur Wiederherstellung. h. 0,53, br. 0,39. E: Schack-Gal. Abb. im Kat. Rad. von W. Hecht. Ein Aqaarell „Wieland der Schmied“ aus dem Nachlass des Majors v. Bergh in Berlin befand sich im Sächs. KV., Januar 1888.
31. Hagen u. die Donaunixe. Ein Ritter auf nächtlicher Wasserfahrt. Unter dem Boot erblickt man die Nixe. h. 0,51, br. 0,36. E: Schack-Gal. Lithographirt im Ddorfer Künstleralbum. (1867). 4.
32. Die vier Liebesbilder (1845):
a) Die Jungfrau, deren Gipfel als weibliche, von Nebelschleiern umgebene Gestalt erscheint, zu der ein Adler vergeblich emporschwebt: Die unnahbare Liebe. h. 1,07, br. 0,58. E: Schack-Gal., Abb. im Kat. Rad. von W. Hecht – Par. WA. 67.
b) Ein Ritter erblickt im Traum eine gefangene, von einem Riesen bewachte Prinzessin, die nach Erlösung ruft: Der Liebe Erfüllung. E: Schack-Gal. Abb. „Kunst f. Alle“, Febr. 1896. – Wiener Schwind-A. 1871. Einen Entwurf (Zeichnung) besass Leg.-R. v. Schober, München. (Vgl. Nr. 51).
c) Der gemeinsame Tod Hero’s u. Leander’s: Der Liebe Untergang. E: Schack-Gal.

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d) Drei Waldbrüder in einer Felsengrotte. Zwei lesen, während der dritte ein Reh füttert: Der Liebe Entsagung. 1862. h. 1,08, br. 0,51. E: Schack-Gal., Abb. im Kat.; Abb. bei Haack Nr. 108; Gest. von W. Hecht in Berggrün „Die graph. Künste“ I. – Par. WA. 67.
33. Der Erlkönig. h. 0,31, br. 0,44. E: Schack-Galerie.
34. Der Erlkönig (Wiederholung). E: Maler Spitzweg in München.
35. Elementargeister huldigen dem Monde. Oval. h. 0,21, br. 0,28. E: Schack-Gal. Eine Cartonzeichnung „Tanzende Luftgeister“ befand sich in der Samml. des Majors v. Bergh in Berlin.
36. Tritonen u. Nereiden. h. 0,13, br. 0,41. E: Schack-Gal. Rad. von W. Hecht. Ein Aquarell aus dem J. 1830 besass Frau v. Schnorr in Dresden. Das Oelgem. befand sich auf der Münch. KA. (Glaspalast) 76.
37. Die nächtliche Erscheinung im Walde. Eine weisse geisterhafte Gestalt schwebt in der Dämmerung dahin. Ein Jüngling, ihr nacheilend, blickt staunend zu ihr empor. h. 0,41, br. 0,63. E: Sckack-Gal. Eine Federz., den ersten Entwurf, besass Leg.-R. v. Schober in München.
38. Des Knaben Wunderhorn. Ein Jüngling, auf grünem Waldboden liegend, schmettert auf einem Horn seinen Herzensjubel in die Welt hinaus. h. 0,49, br. 0,37. E: Schack-Gal., Abb. im Kat; Rad. von W. Hecht. Abb. bei Haack Nr. 136. (Vgl. Zeichn. Nr. 76).
39. Des Knaben Wunderhorn (Wiederholung). E: Maler Spitzweg in München.
40. Die vier Tageszeiten, Rundbilder, Durchm. 0,37:
a) Der Morgen. Eine männl. Gestalt hat eine Felsspitze erstiegen, neben im steht eine Gemse, ihm zu Füssen entweicht eine weibl. Gestalt, die Nacht. Rad. von W. Hecht in Berggrün „Die graph. Künste“ I.
b) Der Mittag. Der Mitte eines Sees ist eine Nixe entstiegen, die am klaren Wasserspiegel ihr goldenes Haar ordnet. Eine Wiederholung, h. 0,26, br. 0,20, besitzt Emil Pirazzi in Offenbach; ein Bild „Mittag“ Hofrat Vent in Weimar.
c) Der Abend. Auf Wolken, während des Mondaufganges, legt der Tag sich zum Schlummer nieder. Ein Bild „Der Abend“ besass der Maler Spitzweg in München.
d) Die Nacht. Sie schwebt mit den Genien des Schlafes u. des Todes durch den Himmel. E: Schack-Gal. Rad. von W. Hecht in Berggrün „Die graph. Künste“ I.
41. Legende: St. Wolfgang u. der Teufel. Der Bischof zwingt den Teufel, ihm Steine zum Bau einer Kirche herbeizufahren. h. 0,78, br. 0,44. E: Schack-Gal., Abb. im Kat. Rad. von W. Hecht, 4, in Berggrün „Die graph. Künste“ I. (Ein Aquarell besitzt die Akad. d. Künste in Wien. S. Aquarelle 6.)
42. König Krokus von Böhmen im Gespräch mit der schönen Waldnymphe, welche ihm die Libussa gebar. Nach einer böhm. Volkssage. h. 0,78, br. 0,44. E : Schack-Gal. Abb. bei Haack Nr. 102. Die Figur der Nymphe nach Schwind’s Zeichn., gest. von Herm. Schütz in „Zeitschr. f. bild. K.“ 1872. Abb. in „Schorer’s Familienblatt“ 1888.
43. Nixen tränken einen weissen Hirsch. h. 0,80, br. 0,53. E: Donner v. Richter, Frankf. a. M. – Frankf. histor. KA. 81; Frankf. Schwind-A. 87.
44. Nixen, aus einem Waldbrunnen auftauchend, tränken einen weissen Hirsch. (Wiederholung). h. 0,69, br. 0,40. E: Schack-Gal., Abb. im Kat.; Abb. bei Haack Nr. 105.
45. Nächtlicher Zweikampf am Gartentor eines Palastes bei Mondschein. h. 0,57, br. 0,35. E: Schack-Gal.
46. Elfentanz im Morgennebel. h. 0,62, br. 0,45. E: Schack-Gal., Abb. im Kat; Abb. bei Haack Nr. 106.
47. Die Rückkehr des Grafen v. Gleichen aus dem Kreuzzuge. Nach der Sage. Bez: Schwind 1864. h. 2,28, br. 1,84. E: Schack-Gal., Abb. im Kat. Gez. um 1850, gem. Jan.–März 1864. Abb. „Kunst f. Alle“ XI. (1896): bei Haack Nr. 135. Die Farbenskizze in Oel, Eigentum der Frau L. v. Schwind, befand sich auf der Dresdner Schwind-A. 71. (Vgl. Oelg. Nr. 103 u. Zeich. Nr. 61, 218, 254).
48. Die Elbe. Oelskizze (1862). h. 0,25, br. 0,49. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. – Frankf. Schwind-A. 87.
49. Die Elbe. War im Besitz des Dr. Siebert in Frankf. a. M.
50. Im Sonnenschein. E: Maler Spitzweg, München.
51. Der Traum des Ritters (Wiederholung, unvoll.). E: Frau Marie Bauernfeind in Wien. (Vgl. Zeichn. Nr. 58 u. Oelgem. Nr. 32).
52. Die Schifferin. Baronesse Marie Spann auf dem Gmundener See, ihren Kahn rudernd. h. 0,255, br. 0,165. E: Frau Marie Bauernfeind in Wien. Abb. bei Haack Nr. 99. – Münch. Schwind-A. 96.
53. Zwei Amoretten. Zwei geflügelte Putten, deren einer am beschatteten Bach sitzend, sein Füsschen schon in’s Wasser getaucht hat, während ein anderer herbeispringt. Jugendwerk. E: Samml. Figdor in Wien. Abb. „Kunstchronik“, 15. Oct. 1896.
54. Die Pleïaden. Sieben schwebende weibliche Gestalten. E: Frau v. Schwind. – Dresd. Schwind-A. 71.
55. Derselbe Gegenstand. E: Kaufm. Mumm, Frankf. a. M.
56. Einsiedler in felsiger Wildniss die Rosse eines rastenden Ritters zur Tränke führend. Gemalt für L. v. Schwanthaler, dessen Sammlung im Sept 79 versteigert wurde. Denselben wiederholt behandelten Gegenstand hat Schwind radirt. (Vgl. Oelg. Nr. 24).
57. Die Königin der Nacht, umgeben von den drei Damen, erscheint dem Tamino. Entwurf für das Fresco in der Loggia der Wiener Oper. Als unvollendetes Oelgem. im Besitz der Frau L. v. Schwind; als Aquarell, h. 0,43, br. 0,80, im Besitz Herm. v. Schwind’s in Innsbruck. Abb. bei Haack Nr. 138.
58. Karl der Grosse u. die Gesandten Harun al Raschid’s. (Unvollendet). E: Frau v. Schwind. Holzschn. in Bülau’s „Deutscher Geschichte in Bildern“.
59. Ein Page führt einer Edeldame das Pferd. E: Frl. v. Blittersdorf, Karlsruhe.

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60. „Ritter Kurt’s Brautfahrt“, nach Goethe’s Ballade. h. 1,23, br. 1,11. In Gmunden comp. u. 1839 in Wien vollendet. E: Kunsthalle zu Karlsruhe. Gest. von J. C. Thäter. roy. fol. Sächs. KV.-Bl. f. 1846. Fr. Pecht u. L. v. Führich erwähnen eines ältern Stichs von Thäter nach einem frühern Entwurf, der nur in wenigen Abdrücken (angebl. 3 Exemplaren) vorhanden. – Münch. KV., April 41; Leipz. KA., Oct. 41; Münch. allg. u. histor. KA. 58; Wiener Schwind-A. 71: Dresd. Schwind-A. 71; Münch. Jub.-A. 88, histor. Abteil Die erste Erwähnung der Composition geschah in einem Brief Schwind’s an Schober aus München, 27. Nov. 1830, während Schwind in einem Brief an Genelli (Carlsruhe 17. Dec. 1843) schreibt, „dass der Ritter Kurt 11 Jahre lang componirt war, bis ich endlich so viel aufbrachte, um ihn mit Müh’ u. Schulden anfangen zu können“. Mit der Zeichnung für den Stich war Schwind im Frühjahr 1844 beschäftigt (An Genelli aus Karlsruhe vom 18. Mai 1844). Eine Oelskizze „Ritter Kurt’s Brautfahrt“ hat die Berl. Nat.-Galerie 1894 erworben.
61. „Ritter Kurt’s Brautfahrt“. Auf Blech, oben abgerundet. h. 0,24, br. 0,245. – Wiener histor. KA. 77. Siehe die Abbildungen bei Haack Nr. 39, 40, 41, 42.
62. Die heil. Genoveva in der Wildniss. Holz, h. 0,195, br. 0,44. E: Graf Victor Wimpfen. – Oesterr. KV. 67; Wiener histor. KA. 77.
63. Künstlerwanderung, auch der „Hochzeitsmorgen“ oder „Die Rose“ genannt. Auf dem Altan einer Ritterburg steht im Kreise von Frauen u. Jungfrauen eine Braut, dem Nahen des Bräutigams entgegensehend. Während fünf Spielleute zum Fest heranziehen, fällt eine Rose vom Altan herab, nach der einer der Bläser sich bückt. Bez: M. Schwind 1847. h. 2,16, br. 1,34. E: Nat.-Galerie Berlin, angek. 1874. Umrissstich von J. Thäter nach Schwind’s Zeichnung, gr. fol. 1848. Sächs. KV. f. 1846. Abb. bei Haack Nr. 55. Eine um 1845 erstandene Studie, Sepiaz. auf Eichenholz, im Besitz der Frau Marie Bauernfeind in Wien, Abb. bei Haack Nr. 54. Ein Bild „Künstlerwanderung“ besitzt Kreisger.-Rat Sachs in Karlsruhe. – Münch. KV. 47; Dresd. ak. KA. 48.
64. Sabina von Steinbach in ihrer Werkstatt. E: F. Metzger in Karlsruhe. –Dresd. Schwind-A. 71. Derselbe Gegenstand unter den Fresken in Karlsruhe.
65. Tanzende Nymphen u. Satyrn. E: H. v. Mumm sen. in Frankf. a. M.
66. Die Symphonie. Aufführung der Beethoven’schen Phantasie für Klavier, Orchester u. Chor durch die Musikfreunde eines Badeortes. Daraus Entwickelung einer Liebesgeschichte, entsprechend dem Andante, Allegro u. Scherzo der Composition. Den Schluss bildet ein Moment der Hochzeitsreise des jungen Paares, wo sich von einer Anhöhe das Schlösschen des Gatten den Blicken seiner künftigen Herrin zuerst darbietet. Das nach einer im Besitz der Frau Prof. Schwind befindlichen Bleistiftskizze für den König Otto v. Griechenland ausgeführte Oelgemälde gelangte später an die Königin-Wwe. Amalie, dann in die Neue Pin. zu München. Bez: Otto I. Graec. Rex. Ord. 1852. h. 1,68, br. 0,98. Nach der Zeichn. gest. von Jul Ernst unter Leitung Thäters. imp. fol.; Abb. bei Haack Nr. 72. (Vgl Zeichn. Nr. 96).
67. Ruhender Wanderer. Ein Jüngling, unter einem Baum rastend, blickt auf ein vor ihm liegendes Städtchen. h. 0,37, br. 0,22. E: Schack-Gal., Abb. im Kat.; Rad. v. W. Hecht; Abb. bei Haack Nr. 115.
68.–103. Aus den „Reisebildern“.
68. Der Mittag. E: Hofrat Vent in Weimar.
69. Die spinnende Schwester (unvollendet). E: Frau v. Schwind. Der erste Entwurf „Die spinnende Schwester im Baum“, Kreidez., gest. von Ludw. Friedrich (Zeitschr. f. bild. K. 1871) befand sich auf der Dresd. Schwind-A. 71.
70. Die Lauscherin. Maler Binder beim Landschaftsstudium von einer jungen Dame beobachtet. h. 0,645, br. 0,35. E: Herm. v. Schwind, Innsbruck. Abb. bei Haack Nr. 121. – Dresd. Schwind-A. 71.
71. Gesellschaftsspiele. Junge Damen u. Herren bei heiteren Spielen vor einem Landhause. E: Herm. v. Schwind. Auf Eichenholz. h. 0,36, br. 0,585. Abb. bei Haack Nr. 114; „Daheim“, Febr. 98. – Dresd. Schwind-A. 71; Münch. Schwind-A. 96.
72. Herzogin Helene v. Orleans geb. Prinzessin v. Mecklenburg-Schwerin, 1854 auf der Wartburg, malt in das letzte Wandgemälde des Landgrafensaales eine Blume, wobei Schwind ihr die Palette hält. – Dresd. Schwind-A. 71.
73. Schwind u. Bauernfeld auf einer Landpartie. – Dresd. Schwind-A. 71.
74. Der Besuch. Zwei Damen vor einer Wandkarte, ein Reiseziel ermittelnd. 1860. h. 0,67, br. 0,54. E: Herm. v. Schwind. Abb. bei Haack Nr. 118. – Dresd. Schwind-A. 71.
75. Bewegtes Leben auf einer Donaubrücke (um 1860). Auf Holz. h. 0,325, br. 0,625. E: Herm. v. Schwind. Abb. bei Haack Nr. 112. – Dresd. Schwind-A. 71; Frankf. histor. KA. 81; Frankf. Schwind-A. 87. Ein Bild „Brückenverkehr“ bes. Friedr. de Neufville, Frankf a. M.
76. Siesta einer chinesischen Familie. – Dresd. Schwind-A. 71.
77. Scene aus 1001 Nacht. – Dresd. Schwind-A. 71.
78. Der Mensch auf dem Meere des Lebens, von der Hoffnung geleitet.
76–78 waren im Besitz der Frau v. Schwind.
79. Abschied des Wanderers im Morgengrauen (1859). E: Herm. v. Schwind, Innsbruck. Auf Pappe. h. 0,37, br. 0,24. Abb. bei Haack Nr. 116. – Dresd. Schwind-A. 71.
80. Die Ankunft. Ein Wanderer mittags vor einem Wirtshause rastend. (1859). h. 0,15, br. 0,43. E: v. Heyl zu Hernsheim.
81. Ritt in den Burghof (unvollendet). E:Frau v. Schwind.
80 u. 81 Dresd. Schwind-A. 71.
82. Cornelius, mit Schwind auf einem Hügel der Campagna stehend, zeigt ihm die ferne Kuppel der Peterskirche. h. 0,355, br. 0,22. E: Herm. v. Schwind, Innsbruck. Abb. bei Haack Nr. 117. – Münch. Schwind-A. 96.

[705]

83. Die Ueberraschung. Maler Schmutzer auf seiner Alpenreise durch einen Bären erschreckt. h. 0,43, br. 0,37. E: Frau Marie Bauernfeind, Wien. Abb. bei Haack Nr. 122.
82 u. 83 Dresd. Schwind-A. 71.
84. 85. Der Regenbogen; Der ruhende Landmann.
86. Aschenbrödel wird von der Fee geschmückt.
84–86 E: Frau v. Schwind. – Dresd. Schwind-A. 71.
87. Der Brotschneider. Eichenholz. h. 0,18, br. 0,24. E: Herm. v. Schwind, Innsbruck. Abb. bei Haack Nr. 111. (Vgl. Nr. 2).
88. Der Winter kommt zum Dichter-Ehepaare, dem Kinde in der Wiege, dem Frühling, das erste Schneeglöckchen bringend. 1847. E: Frau v. Schwind. Als Holzschnitt (h. 0,085, br. 0,10) Münchner Bilderbogen Nr. 5. Abb. bei Haack Nr. 60.
89. Das Märchen vom Aschenbrödel. Drei Oelgemälde: Die Zurücksetzung; Die Erhebung; Der Zauber. Gemalt 1852–1854. Bez. auf dem dritten Bilde: Schwind 1854. h. 1,50, Gesammtbreite 4,76. E: Joh. Karl Frh. v. Franckenstein, Schloss Ulstadt Mittelfranken. Gest. von Jul. Thäter in München in 3 Bll. roy. qu. fol. 1856–58. Abb. nach der Stichausgabe bei Haack Nr. 74, 75 u. 76. Die Oelskizze der drei Hauptbilder zum Märchen besass Frau v. Schwind, ebenso die vier Kreidezeichnungen: Aschenbrödel bedient die Schwestern, die Fee kommt zum Ballfest u. die Erkennungsscene, sowie sechs Aquarelle. (Vgl. „Aschenbrödel, Bilder-Cyclus von Moritz v. Schwind. Mit Text von Hermann Lücke“. fol.). Abb. der Erkennungsscene in „Daheim“, Febr. 1898.
90. Die Künste im Dienste der Mutter Gottes. E: Univ.-Prof. Cornelius. Das Bild wurde auf Bestellung Frl. Emilie Linder’s gemalt.
91. Madonna (Adoravit quem genuit). Für Oberst v. Klenze in München gemalt, jetzt in London.
92. Kaiser Rudolf’s Ritt zum Grabe. Der sterbende Kaiser auf dem Wege nach Speier, um dort bestattet zu werden. Nach der Ballade von Justinus Kerner. E: Kunsthalle zu Kiel, Gewinn aus der Verbindung für histor. Kunst 1860. Auch die Skizze daselbst. Eine Oelskizze (1855) zum gr. Gemälde besass Frau v. Schwind.
93. Der Sängerkrieg auf der Wartburg 1207. Darstellung des Moments, wo Heinrich v. Ofterdingen sich im Wettstreit mit Wolfram als besiegt erklärt. Bez: Schwind 1846. Auf Holz. h. 2,76, br. 2,66. E: Städel’sches Institut in Frankf. a. M. Nach Bestellung 1846 vom Künstler erworben. Der Carton war, bis auf einige Figuren, 1844 fertig (Schwind an Genelli, Frankf. 29. Sept 1844), die Ausführung in Oelfarben im August 1846 vollendet. Ausgestellt im Städel’schen Museum Ende 1846. Einen Entwurf, Sepiazeichnung vom J. 1845, besass der Bildhauer Prof. Ernst Hähnel in Dresden; einen fast vollendeten Bleistiftumriss gr. fol. bis zum Mai 1870 die Samml. des Dir. Schuchardt in Weimar; eine Oelfarbenskizze Frau v. Schwind in München. Diese Farbenskizze, wie der Carton zum Fresco, Kohlenzeichnung vom J. 1854, letztere als verkäuflich, befanden sich auf der Dresdner Schwind-A., Juni 1871. Nach dem Frankfurter Oelgemälde gestochen von L. Friedrich in Dresden gr. qu. fol. Holzschn. in Bülau’s „Deutscher Geschichte in Bildern“.
94. Rudolf von Habsburg führt das Pferd des Priesters durch den Fluss. Erzgiesserei-Insp. v. Miller in München. Gest. von Schultheiss. Grau in grau zur Cotta’schen Jub.-Ausg. der Schiller’schen Gedichte. (Photogr.)
95. Gnomen in Bewunderung vor der grossen Zehe der Bavaria. E: Erzg.-Insp. v. Miller in München. Ein Aquarell im König Ludw.-Album, nach welchem C. F. Mayr unter Leitung Thäter’s das Bild gestochen, qu. fol. Das Oelgem. befand sich im Münch. KV. 51, auf der Dresd. Schwind-A. 71 u. der Münch. Schwind-A. 96.
96. Der Falkensteiner Ritt. Die Sage vom Ritter Kuno v. Falkenstein, der mit Hilfe von Berggeistern in einer Nacht einen Felsenpfad nach der Burg zu Stande gebracht, in die er nun als Verlobter einreitet. 1843 gemalt. h. 1,52, br. 0,94. War im Besitz der Gräfin Ugarte auf Schloss Schönau in Niederösterreich u. gelangte durch Ankauf des Leipz. KV. aus dem Vermächtniss Wilh. Th. Seyfferth 1882 in das Städt. Museum zu Leipzig. Den Carton besitzt Hofrat Franz v. Schwind, die Aquarellskizze Major v. Heyl in Wien, einen ersten Entwurf die Moritz Ed. Mayer’sche Handzeichnungssamml. im Leipz. Museum. Nach dem Orig.-Gem. gest. von A. Göbel. gr. fol. Frankf. KV.-Bl. 1850. – Münch. KV. 44; Wiener Schwind-A. 71.
97.–99. Drei kleine Altarbüder: S. Maria, S. Michael u. S. Laurentius, deren Fundort unbekannt ist. Angebl. für eine Kirche im Bayr. Wald gemalt.
100. Sechs Fahnenbilder mit Darstellungen aus der Passionsgeschichte. E: Theatiner-Kirche in München.
101. Die Altarbilder am neuen gotischen Flügelaltar der Frauenkirche zu München. Bei geschlossenen äusseren Flügeln erblickt man in den durch Querteilung entstandenen vier Räumen die Passionsbilder des Oelberges, der Geisselung, der Kreuztragung u. der Kreuzigung. Der geöffnete Schrein zeigt als grosses Mittelbüd die „Anbetung der heil. drei Könige“ (10′ br., 12′ h.), dem sich links u. rechts auf den Seitenflügeln je fünf Darstellungen aus dem Leben der Maria anschliessen. Die Ausführungen, meist auf Goldgrund, erfolgte vom Herbst 1859 bis Ostern 1861.
102. Die Oelfarbenskizze zum Mittelbilde „Anbetung der Könige“ im Flügelaltar der Münch. Frauenkirche. E: Frau v. Schwind. – Dresd. Schwind-A. 71.
103. Die Heimkehr des Grafen von Gleichen aus dem Kreuzzuge. Oelfarbenskizze zum Bilde der Schack-Galerie. E: Frau v. Schwind. – Dresd. Schwind-A. 71. (Vgl. Oelg. Nr. 47).
104.–111. Portraits: Frh. v. Blittersdorf. E: Frl. A. v. Blittersdorf. (Frankf. histor. KA. 81); Gutsbesitzer Clodi, m. Landschaft von Ebenzweier; Musikdirector Lachner; Sängerin Frl. Lenz; Frau Reg.-R. Löwe; Frau v. Mangstl geb. Hetzenecker; Kreisger.-R. Sachs; Herzogin Helene von Orleans.

[706]

112. Eifersucht. Ein Lautenspieler vor einem italien. Schlosse, die Geliebte am Arm eines Andern erblickend. Bez: M. v. S. 1852. h. 0,39, br. 0,335. E: A. Askenasy. – Frankf. Schwind-A. 87.
113. Der Spielmann bei einem Einsiedler (um 1845). h. 0,39, br. 0,31. E: Frau Georg Haack.
114. Spielmann beim Einsiedler. Grössere, von der Gegenseite ansgeführte Wiederholung der vorigen Nr. h. 0,61, br. 0,46. E: Frau v. Bernus, Stift Neuburg.
113 u. 114 Frankf. Schwind-A. 87.
115. Aus Aschenbrödel. h. 0,45, br. 0,22. E: Henry Winckler. – A. a. Hamb. Privatbesitz.
116. Aschenbrödel. Entwurf zum vierten Hauptbilde des Aschenbrödel. Oelskizze (um 1854). h. 1,40, br. 0,78. E: Justizrat Dr. Siebert.
117. Des Meisters Familie u. Freunde desselben vor seinem Landhause am Starnbergersee. Oelskizze auf Holz. h. 0,32, br. 0,175. E: Justizrat Dr. Siebert.
126 u. 127 Frankf. Schwind-A. 87.
118. Der Handschuh der heil. Elisabeth. Die Landgräfin schenkt einem Bettler ihren mit Edelsteinen besetzten Handschuh, den ein junger Ritter mit Goldstücken einlöst. Bez: Schwind 1856. h. 0,735, hr. 0,465. E: Grossh. von S.-Weimar, Museum Weimar.
119. Die Trauung Herzog Wilhelm’s von Bayern mit der Prinzessin Renata von Lothringen. Staffage zum Ainmiller’schen Architecturbilde „das Innere der Münch. Frauenkirche“, welches Herzog Max von Bayern bei der Vermählungsfeier seiner Tochter Elisabeth mit dem Kaiser Franz Joseph im Frühjahr 1854 als Geschenk stiftete.
120. Dante u. Amor. Der Dichter der Divina Commedia reitet auf einem Schimmel durch eine Hügellandschaft, rechts von ihm wandelt Amor mit Bogen u. Pilgerstab, seinen ernsten Blick dem Dichter zukehrend. h. 0,445, br. 0,575. Wurzbach im biograph. Lexicon bez. das Jahr 1830 als Entstehungszeit, während der Eigentümer des Bildes ihm unbekannt. Befand sich in der Schwanthaler’schen Sammlung, versteigert im Sept 1879. War als Eigentum Karl Metzler’s auf der Frankf. Schwind-A. 87.
121. Scenen aus der Geschichte der Landgrafen von Thüringen. Sechs Entwürfe zu Fresco-Gemälden im Landgrafensaale der Wartburg. Oelskizzen in braun, je h. 0,55, br. 1,33. E: Grossh. v. S.-Weimar, Museum Weimar. (Vgl. Wandgem. Nr. 9).
122. Sängerkrieg auf der Wartburg. Verkleinerte Wiederholung des Oelgemäldes im Städel’schen Kunstinstitut. Bez: Schwind. h. 0,42, br. 0,415. E: Geh. San.-R. Dr. Heinrich Hoffmann, Frankf. a. M. – Frankf. Schwind-A. 87.
123. Elfentanz im Erlenhain. Auf Holz. h. 0,63, br. 0,89. E: Städel’sches Kunst-Institut zu Frankf. a. M. 1844 vom Künster selbst erworben.

III. Aquarelle u. Farbencartons.[Bearbeiten]

1. Ein im Freien schlafender nackter Mann, dem Traumgesichte erscheinen. Aquarell (1823–25). h. 0,43, br. 0,345. E: Dr. Jul. Naue, München. Abb. bei Haack Nr. 7.
2. Compositionen, von 1834 an, für das im Ausbau begriffene Schloss des Kronprinzen Max zu Hohenschwangau, deren Ausführung al fresco Hanson u. A. besorgten. Fünf Bilder im Bertazimmer (Geschichte der Eltern Karl’s des Gr.) wurden von Franz Xaver Glink; Sechzehn (17) Bilder im Heldensaal (die Abenteuer Dietrich’s von Bern nach der Wilkinasage) von Albr. Adam, B. Neher, Nilson, Glink u. A.; ein Bild im Authariszimmer (die Werbung Dietrich’s um die Prinzessin Theudelinde) von Franz Xaver Glink u. Albrecht Adam; einige Bilder im Tassozimmer (Scenen aus der Geschichte Rinaldo ’s u. Armida’s) von Glink, endlich neun Bilder zur Verherrlichung des Ritterlebens im Ritterzimmer der Burg von Glink, Neher u. Nilson gemalt. Die Orig.-Aquarelle verschollen.
Die „Wand-Gemälde im Schloss Hohenschwangau, von Moritz v. Schwind, 46 Compositionen nach den Aquarell-Entwürfen in Kupfer gestochen von Julius Naue u. Hermam Walde. Mit erläuterndem Text.“ gr. qu. fol. Leipzig, A. Dürr. Eine Abb. „Der Reitunterricht“ befindet sich, rad. von J. Naue, in L. v. Führich’s „Moritz v. Schwind“. Leipzig, Dürr 1871. Die Abb. „Lohengrin“ u. „Der Falkenjäger“ (1835) bei Haack Nr. 36 u. 37.
3. Der wunderliche Heilige. Ergötzliche Schicksale von Zwillingsbrüdern. Triptychon aus drei Hauptbildern mit bildlichen Umrahmungen. Aquarelle, um 1828 gemalt. h. 0,485, br. 0,56 Die erste Aquarellskizze war bereits in den zwanziger Jahren, die erste Ausführung 1835, die zweite für Schwind’s Bruder, den Prof. Franz Schwind zu Innsbruck, 1844 entstanden. – Dresd. ak. KA. 45; Münch. KV. 49; Wiener histor. KA. 77. Abb. bei Haack Nr. 14, 15, 16, 17.
4. Die Arbeiter im Weinberge, nach der bibl. Parabel. Wie der Herr des Weinberges zu verschiedenen Stunden Arbeiter dingt u. in den Weinberg sendet. Aquarellirte Zeichnung, 1833 in Rom entstanden. E: Kunstsamml. zu Basel, Stiftung des Frl. Emilie Linder.
5. Kaiser Max auf der Martinswand. Aquarell. Bez. 1834. h. 0,39, hr. 0,315. E: Bibl. der Wiener Akad. d. Künste. – Wiener histor. KA. 77.
6. S. Wolfgang u. der Teufel beim Kirchenbau. E: Wiener Akad. d. K.
7. Allegorie auf Goethe’s Geburt. Entwurf zum Transparent für die Goethe-Feier in Frankf a. M. 1849. Aquarell. E: Hofrat Franz v. Schwind.
8. Sechs Aquarelle (Längenformat) zum Märchen vom Aschenbrödel, zur Fresco- Ausführung in Friesform im „Römischen Hause“ zu Leipzig bestimmt. (1870). h. 0,13, br. 0,34 u. 0,52. E: Justizrat Dr. Siebert.
9. Adresse an die Hofopernsängerin Dietz in München (auf Pergament). E: Frau Sophie Dietz, München.
10. Lachner, die Damen Hetzenecker (v. Mangstl), Dietz u. Lenz auf dem Klavier begleitend. Aquarell. Bez: M. v. Schwind. 1852. E: Frau Leopoldine Peyrer v. Heimstätt geb. Lenz in Wien. Abb. bei Haack Nr. 96. – Münch Schwind-A. 96.
11. Titelblatt zu den „Sieben Raben“. Aquarell. Bez. 1857. E: Frau v. Schwind. Abb. bei Haack Nr. 89.

[707]

12. „Das Märchen von den Sieben Raben u. der treuen Schwester“, welches in 15 Compositionen mit architektonischer Einrahmung im Juli 1858 zur Vollendung gelangte. Bez: Moritz von Schwind 1857. h. 0,77, br. 2,60. E: Grossh. von S.-Weimar, Museum Weimar. Erste Ausstellung des Cyclus auf der Münch. d. allgem. u. histor. KA. 58. Photogr. von J. Albert in München; Nach der Aufzeichnung von Julius Naue in Holzschnitt ausgeführt von H. Günther. H. Käseberg, J. Mebold, K. Oertel u. J. Wolf. Mit Text von G. Flörke. Leipzig 1874. qu. fol. Das Schlussbild auch „Illustr. Z.“ 1873.
13. Titelblatt zu den „Sieben Raben“. Abweichend von der Ausführung. Aquarell. Bez: S 1857. h. 0,50, br. 0,70. E: Frau v. Ravenstein, Karlsruhe. Abb. bei Haack Nr. 90.
14. Zug der heil. Elisabeth nach der Wartburg. Bleiz. mit der Feder überzeichnet u. mit Sepia lavirt. h. 0,63, br. 0,96. E: Museum zu Weimar, Vermächtnis der Stiftsdame Anna v. Eichel. Holzschnitt von Aug. Gaber. gr. qu. fol.
15. Die „Schöne Melusine“. Ein Cyclus von elf Bildern. Aquarelle, deren drei 0,78 h., 0,655 br., acht 0,78 h., 1,335 br. sind. War als Fries im Innern eines Rundbaues gedacht. Gelangte aus dem Besitz des Buchhändlers Paul Neff in Stuttgart 1874 in die Wiener Belvedere-Galerie. E: Kunsthistor. Museum zu Wien. In gr. Photographien u. in Lichtdruck bei Paul Neff in Stuttgart erschienen. Abb. bei Haack Nr. 153–158. Schwind’s letztes Werk, das er im Januar 1869 begonnen hatte u. an seinem Geburtstage, d. 21. Jan. 1870, vollendete. – Oesterr. KV., Juni 70; Münch. Akad. KA. 70 u. 83; Berlin bei Sachse 1872; Düsseldorf bei Bismeyer & Kraus, Herbst 72; Hamburg, Ende 1872.
16. Farbenskizzen zur „Melusine“. E: Frau v. Schwind.
17. Das Nymphenbad aus dem Melusinen-Cyclus. (Wiederholung). E: Arn. Otto Meyer, Hamburg.
18. Festzug zur Enthüllung der Bavaria. Aquarellskizze zu Fresken an der neuen Pinakothek. Gilt als verschollen.
19. Tritonen-Familie. Aquarell 1830. E: Frau v. Schnorr, Dresden. (Vgl. Oelg. Nr. 36).
20. Drei Aquarelle zu Uhland’s Ballade „Graf Eberstein“. Waren im Besitz des Staatsrats Besser in Dresden.
21. Wieland der Schmied. Nach der altdeutschen Heldensage. Aquarell (Composition wie in der Schack-Galerie). E: Baronin Wilkens, Dresden. (Vgl. Oelg. Nr. 30).
22. Autharis wirft das Beil. (Zum Hohenschwangauer Cyclus). 2 Bll. Waren im Besitz Prof. Preller’s in Weimar.
23. Farbencartons für 5 Kirchenfenster in Landshut (Christus, Maria, Johannes, die zwölf Apostel).
24. Farbencartons für Kirchenfenster im got. Dom zu Glasgow: Die trauernden Juden zu Babel; Moses; die Bundeslade; Einweihung des Tempels. Gem. im Winter 1858/59. E: Prof. Ainmüller, München. Ausgeführt in der k. Glasmalerei zu München.
25. Drei Cartons für Glasgemälde der von Heideloff erbauten got. Kirche zu Sonneberg in S.-Meiningen: Taufe Christi; Verklärung Christi, die Jünger in Emaus. E: Erbprinz von S.-Meiningen.
26. Landgraf Ludwig d. Heilige, Gemahl der heil. Elisabeth, lockt Wasser aus einer Mauer, den Durst der Jagdgenossen u. der Meute zu stillen. Aquarell, vielleicht zur Ausführung als Kapellenfenster bestimmt. E: Maillinger-Samml., München, qu. fol., oben gerundet.
27. Junges Mädchen in rotem Kleide. Aquarell. Bez: 18 M. S. 22. h. 0,195, br. 0,09. Vielleicht das Original der gefangenen Prinzessin im Oelgem. Nr. 32 b) u. 51.
28. 29. Zwei Aquarelle aus „Tausend u. eine Nacht“ (um 1824). h. 0,115, br. 0,146 und h. 0,95, br. 0,115.
30.–32. Aus „Robinson Crusoe“. Drei Aquarelle aus Schwind’s Wiener Zeit. h. 0,12, br. 0,145. (Jos. Trentsensky in Wien gab 6 Bll in Lithogr. heraus).
33.–36. Theaterfiguren aus Othello. Vier Aquarelle aus Schwind’s Wiener Zeit. h. 0,12, br. 0,08.
27–36 E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. – Frankf. Schwind-A. 87.
37. Der Schäfer Heinrich begräbt Golo, seinen Herrn. Aquarellskizze zu Tieck’s „Genoveva“, dem Fresco im Münch. Königsbau (um 1833). h. 0,17, br. 0,24. E: Museum Weimar.
38. Der Sängerkrieg auf der Wartburg. Aquarell. Erster Entwurf zum Oelgem. im Städel’schen Institut zu Frankf. a. M. Bez: Schwind 837. h. 0,48, br. 0,755. E: Kupferstichsamml. Karlsruhe. (Vgl. Reisebilder Nr. 93).
37 u. 38 Frankf. Schwind-A. 87.
39. Entwurf zu einem Transparentgemälde bei Enthüllung des Goethe-Denkmals in Frankf. a. M. Aquarell. Bez: Schwind 1844. h. 0,51, br. 0,335. E: Simon Moritz Frh. v. Bethmann. Eine Wiederholung besitzt Hofrat Franz v. Schwind, eine Sepiaskizze Frau L. v. Schwind in Karlsruhe. – Dresd. Schwind-A. 71; Wiener Schwind-A. 79; Frankf. Schwind-A. 87.
40. Tanzende Nymphen u. Satyrn. Aquarell (um 1845). h. 0,155, br. 0,46. E: Herm. v. Mumm jun., Frankf. a. M. In Farbendruck von Gräff in Frankf.
41. Reiter am Waldessaum, nach einer entfernten Stadt blickend. Aquarell. h. 0,39, br. 0,325. E: Herm. v. Mumm sen. (Vgl das Oelgem. in der Schack-Gal. zu München Nr. 20).
40 u. 41 Frankf. Schwind-A. 87.
42.–49. Acht Farbenskizzen zu Fresken des Landgrafenhauses auf der Wartburg. Aquarelle, um 1854 entstanden. h. 0,14, br. 0,33.
1) Ludwig der Springer. (Wart Berg, du sollst eine Wartburg werden).
2) Ludwig der Eiserne. (Landgraf werde hart).
3) Hermann I. (Treue Mannen sind die beste Mauer). Abb. bei Haack Nr. 82.
4) Ludwig der Heilige. (Ich suche meinen Esel).
5) Ludwig der Heilige. (Er ging mit Löwen um, als scherzte er).
6) Albert der Unartige. (Frau Venus hier viel Leiden bringt). Abb. bei Haack Nr. 83.

[708]

7) Friedrich mit der gebissenen Wange. (Das Kind soll trinken u. kostete es auch mein ganzes Thüringer Land). Abb. bei Haack Nr. 84.
8) Heinrich IV. zerstört den Raubritterbund der Sterner. (Als Fresco nicht ausgeführt).
42–49 im Museum zu Weimar. – Frankf. Schwind-A. 87.
50. Chor der Kirche in Reichenhall. Aquarellskizze auf Goldgrund (um 1862). h. 0,50, br. 0,63. E: Frau L. v. Schwind, Karlsruhe.
51. Franz Schubert. Aquarell des Fresco im Foyer der Wiener Oper (um 1866). h. 0,75, br. 1,20. E: Justizrat Dr. Siebert, Frankf. a. M. – Frankf. Schwind-A. 87.
52. Die Königin der Nacht, umgeben von den drei Damen, erscheint dem Tamino. Aquarell aus dem Freskencyclus des Wiener Opernhauses. 1864–65. h. 0,43, br. 0,80. E: Herm. v. Schwind, Innsbruck. (Vgl. Oelgem. Nr. 57). Abb: bei Haack Nr. 138.
53. Die Königin der Nacht. Einzelgestalt der vor ihrem Throne stehenden. Aquarellstudie zu den Wiener Opernfresken. 1864–65. h. 0,41, br. 0,30. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. Abb. bei Haack u. „Daheim“ 1898. – Frankf. Schwind-A. 87.
54. Tamino. Aquarell-Ausschnitt aus der Farbenskizze zum Fresco „Die Zauberflöte“ im Wiener Opernhause.
53 u. 64 Frankf. Schwind-A. 87.
55.–60. Aschenbrödel. Aquarellenentwürfe in längl. Format zur Ausführung in Friesform. (1870).
55) Aschenbrödel bedient ihre Stiefschwestern.
56) Aschenbrödel bei der Küchenarbeit; die Schwestern auf dem Ball.
57) Aschenbrödel wird von der Fee geschmückt.
58) Aschenbrödel auf dem Ball.
59) Der Prinz findet den von Aschenbrödel verlorenen goldenen Schuh.
60) Aschenbrödel wird als Tänzerin des Königssohnes erkannt.
55–60 h. 0,13, br. 0,34 u. 0,52. E: Justizrat Dr. Siebert. – Frankf. Schwind-A. 87.
61. Maskenbild „Papagena“. Dame in halber Figur mit Blumenkranz u. Flügeln. Aquarell. h. 0,215, br. 0,15. E: Dr. Eugen Lucius. – Frankf. Schwind-A. 87.
62. Arminius zieht zum Teutoburger Walde. Aquarell. h. 0,23, br. 0,345. Das von Schwind dem Prof. Friedr. Preller in Weimar geschenkte Blatt stammt aus des Letztern Nachlass, was Prof. Fr. Preller jun. in Dresden auf der Rückseite bestätigt. Aus der gräfl. Mengden’schen Samml. auf Sachse’s Berl. K.-Auct., Anfang Mai 1885.
63. Cartons eines für Oxford bestimmten fünfgliedrigen Fensters mit correspondirenden Darstellungen aus der Geschichte der Engel im alten u. im neuen Testament. Die unteren, dem alten Testament gewidmeten Bilderreihen enthalten in der ersten Abteilung die drei Engel, welche dem Abraham die Geburt des Sohnes verkünden, darüber den Engel Gabriel als Verkündiger der Geburt Christi: in der zweiten Abteilung den Engel, der das Opfer Isaak’s verhindert, darüber die den Hirten zu Bethlehem erscheinenden Engel; im dritten mittlem Raum den Erzengel Michael, der den Leichnam Mosis gegen den Satan verteidigt ; in der vierten Abteilung den Traum Jacob“s von der Himmelsleiter, darüber den Christo am Oelberge erscheinenden Engel; in der fünften Abteilung endlich den den Gideon zum Heerführer berufenden Engel u. darüber den Engel, der den heiligen Frauen die Auferstehung Christi verkündet Der Fundort des Cartons ist nicht bekannt. Abb. der Compositionen: „Abraham u. die drei Engel“ (1862) u. „Jacobs Traum“, bez: M. Schwind. September 1862, beide nach Photographien, bei Haack Nr. 123 u. 124. Die Cartons sind 1862 u. 1863 entstanden. Das Spruchband eines der Engel trägt die Jahreszahl 1863.
64. Cartons zu Glasgemälden für die Michaelskirche zu London. 1864.
65. Carton zu einem Glasgemälde für Baron Stieglitz in Petersburg: Diana mit Nymphen auf der Jagd, ausgeführt in der Swertschkow’schen Glasmalerei, h. 1,735, br. 1,015. E: Kunsthistor. Hofmuseum Wien, Geschenk des Hofglasmalers Carl de Bouché in München.
66. Türken u. Türkinnen auf einem Balcon, rauchend. Aquarell. E: Nat.-Galerie Berlin, erworben 1894.
67. Allegorie auf die Musik. Gruppe von acht musicirenden Amoretten, auf Wolken schwebend. Aquarell. Bez: M. Schwind 1856. h. 0,21, br. 0,27. Aus Dr. Ad. Arnstein’s Samml auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 14. Januar 90 u. ff. Tage. (Vgl. Zeichn. Nr. 105).
68. Zug von Bacchanten u. Faunen, um eine Herme tanzend. Aquarell. h. 0,19, br. 0,38. (Um 1860). Abb. „Kunstchronik“ vom 22. Aug. 1895. Aus der Samml. F. Otto in Halle auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 16. Oct 95 u. ff. Tage. Abb. im Kat. (Vgl Zeichn. Nr. 110).
69. Der heil Andreas. Aquarellirter Carton zu einem Kirchenfenster in Landshut (um 1860). h. 1,32, br. 0,36. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. – Hamb. A. a. Privatbesits 79; Frankf. Schwind-A. 87.
70. Das Wappen Schwind’s. Zwei Aquarelle. h. 0,22, br. 0,18 u. h. 0,17. br. 0,11. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. – Hamb. Schwind-A. 87.
71. Stehender Landsknecht. Aquarell. h. 0,44, br. 0,31. – Bangel’s Frankf. K.-Auct., 6. u. 7. März 99.
72. Ein junger Ritter unter einem Schlossaltan stehend im Gespräch mit einer Dame, während ein alter Ritter zum Schlosstore über die Zugbrücke hereinreitet. E: Cab. der Handz. Dresden, gr. 4.
73.–81. Neun Aquarelle zu den Raimund’schen Zaubermärchen „Bauer als Millionär“ u. „Verschwender“. h. zwischen 32 u. 35, br. zwischen 21 u. 25 cm. E: Dr. med. Heller. – Frankf. Schwind-A. 87.

IV. Zeichnungen.[Bearbeiten]

1. Federzeichnung aus Virgil’s „Aeneis“. IX. Ges. V. 438 u. ff. Bez: 3. Juli 821. Schwind. h. 0,425, br. 0,51. E: Justizrat Dr. Siebert – Frankf. Schwind-A. 87.

[709]

2. Ein Schubert-Abend. Sepiazeichnung. Unter dem Namen „Eine Matinee bei Franz Schubert in Wien“ auf der Dresd. Schwind-A. 1871.
3. Die sieben Schwaben. Federzeichnung (1822).
4. Eine Schaar Reisige. Federzeichnung (1822).
5. St. Christoph (Tuschzeichnung). Erwähnt in einem Brief an Franz v. Schober vom 6. April 1824.
6. Cyclus aus dem Ritter- u. Sängerleben (1822).
2–6 E: Frau v. Schwind.
7. S. Hildegund mit dem Engel. Federzeichnung (1822).
8. Der Ritter mit dem Sängerknaben. Federz. (1822).
7 u. 8 E: Prof. Leop. Schulz, Wien.
9. Erste Composition zum Bilderbogen „Von der Gerechtigkeit Gottes“ (1822). E: Frau v. Schwind.
10. Weiblicher Portraitkopf, Profil nach rechts. Aus dem Anfang der 20er Jahre. Kreidez. h. 0,51, br. 0,395. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. Abb. bei Haack Nr. 2.
11. Altgedein. Aquarellirte Bleiz. Bez: 18 M. S. 22. h. 0,17, br. 0,20. E: Justizrat Dr. Siebert. – Frankf. Schwind-A. 87.
12. Verehrung einer heil. Nonne. Leicht aquarellirte Bleiz. Bez: 18 M. S. 23. h. 0,42, br. 0,42. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. – Frankf. Schwind-A. 87.
13. Grabmäler (über 60 kl Federz.) 1823. Mit kurzen Sprüchen von Mayerhofer. E: Geh.-R. v. Schwind. Drei Bilder aus der Folge der „Gräber“ oder „Todesgedanken“, Bleizeichnungen aus den Jahren 1823–25, Besitz der Schwind’schen Familie, Abb. bei Haack Nr. 4, 5 u. 6. – Wiener Schwind-A. 71.
14. Jugendliches Liebespaar im Nachen. Getuschte Bleiz. Bez: Moritz von Schwind am 6 April 823. h. 0,425, br. 0,525. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. Abb. bei Haack Nr. 3. – Dresd. Aquarell-A. 77.
15. Joseph, wie er dem Mundschenken u. dem Bäcker die Träume auslegt. Zeichnung 1823. (Brief Schwind’s an Franz v. Schober vom 12. Dec. 1823).
16. Fünfzehn Titel-Vignetten zu „Tausend u. eine Nacht“. 1823 gez.
17. Aus „Tausend u. eine Nacht“. Leicht aquarellirte Bleiz. Bez: 18 M. S. 24. h. 0,43, br. 0,57. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg.
18. Herzog Leopold vor Solothurn 1318.
19. Maximilian’s Turnier zu Worms.
20. Harras der Springer.
18–20 Federzeichnungen zu Balladen, entworfen 1824 für den Steindrucker J. Trentsensky in Wien.
21. Das „Frauengrab“. Zeichn. 1824. Nebst den drei vorhergenannten erwähnt im Brief an Schober vom 19. Januar 1824.
22. Die Turniere der Ritter. Bilderbogen-Cyclus, welchen Schwind, ohne Nennung seines Namens, für den Steindrucker J. Trentsensky zeichnete, 1824. Drei Bogen waren in Franz v. Schober’s Besitz.
23. 24. Christus auf dem Oelberge; Die Geisselung Christi. Beide 1824. E: Frau v. Schwind.
25. Die Erscheinung im Walde, Sepiaz., h. 0,335, br. 0,475, erster Entwurf zum Bilde der Schack-Galerie. War im Besitz F. v. Schober’s, jetzt Arn. Otto Meyer’s, Hamb.
26. Bildercyclus zu Hoffmann’s Erzählung „Meister Martin der Küfer“. Entwürfe 1825. War im Besitz F. v. Schober’s; jetzt Eigentum Arn. Otto Meyer’s in Hamburg. Neun Bleiskizzen in einem Quartheft. Bez: d. August 825. M. Schwind. – Frankf. Schwind-A. 87.
27. Skizzen zu Joseph Kenner’s episch-lyrischem Gedicht „Siegfried u. Sigunde“. Bleiz., angebl bei C. G. Börner in Leipzig.
28. Bilder zu Kenner’s Gedicht „Der Liedler“. Von Franz Schubert componirt, mit einer Illustration von Schwind 1825 als Opus 38 erschienen.
27 u. 28 die Zeichnungen verschollen.
29. Hochzeitszug auf 29 Blättern. Als Brautpaare Figaro u. Susanne, Bartolo u. Marceline, im Ganzen über 100 Personen u. drei bis vier auf einem Blatt. Federzeichnungen 1825. Die zu einem Album gehefteten Blätter enthalten die Bemerkung Schwind’s, dass Beethoven sie während seiner letzten Krankheit bei sich gehabt. „Nach Beethoven’s Tode ging das Werk an Schwind zurück“. (Brief an Schober vom 2. April 1825).
30. Franz Schubert, Brustb., Profil nach links. Bleiz. aus der Mitte der 20er Jahre. h. 0,16, br. 0,10. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. Abb. bei Haack Nr. 8. – Frankf. Schwind-A. 87.
31. Zriny’s letzter Ausfall aus der Festung Szigeth. Lithographie bei Trentsensky in Wien 1825.
32. Die Schauspieler der Leopoldstädter Bühne in Wien in ihren Hauptrollen. Lithographie bei Trentsensky.
33. Ein Cyclus „Kinderbelustigungen“. Lithogr. bei Trentsensky: „Jacob wo bist du?“ „Blindekuh“. 1827. Je 0,185 h., 0,315 br. Beide Abb. bei Haack Nr. 11 u. 12.
34. Krähwinkeliaden. Vier Bll. mit je neun Darstellungen, welche Schwind 1826 in Schober’s Stube mit der Feder gezeichnet. Bez: M. Schwind 1826. h. 0,255, br. 0,21. Lithographie bei Trentsensky. E. der Federz.: Arn. Otto Meyer, Hamburg.
35. Kleine Zeichnung auf den Tod Franz Schubert’s: Ein sitzender trauernder Genius mit zwei allegorischen Gestalten, Schubert’s idyllische u. melancholische Musik andeutend. (1828). War im Besitz Schober’s.
36. David u. Abigail. Zeichnung 1829, deren Ausführung als Oelgemälde 1830 begonnen u. vollendet wurde. (Vgl. Oelgem. Nr. 7).
37. Die heil. Caecilie, die Orgel spielend. Federz. Bez: Moritz von Schwind. 4. Sept. 830. h. 0,225, br. 0,17. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. – E: Dresd. Schwind-A. 71; Hamb. A. a. Privatbesitz 79.
38. Die heil. Caecilie, die Orgel spielend. Federskizze zum vorgenannten Bilde u. wol aus demselben Jahre. h. 0,175, br. 0,145. E: Frau Marie Bauernfeind geb. v. Schwind, Wien.
37 u. 38 Abb. bei Haack Nr. 19 u. 20.
39. Armut u. Mangel überwältigen den Müssigen. Federz. Bez: Moritz von Schwind (um 1830). h. 0,32, br. 0,45. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. Abb. bei Haack Nr. 23. – Dresd. Schwind-A. 71.

[710]

40. Titelholzschnitt zu „Till Eulenspiegel“.
41. Verfolgung u. Entführung einer orientalischen Prinzessin. Bleizeichnungen. E: die Dresdner Kunstgenossenschaft. – Dresd. Schwind-A. 71. Eine Federz. besass Leg.-R. v. Schober, München.
42. Gestörtes Ständchen (um 1830). Feder- u. Kreidez. h. 0,53, br. 0,415. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. Abb. bei Haack Nr. 22. Gest. von J. C. Thäter. – Hamb. A. a. Privatbesitz 79.
43. Romanze. Lautespielende Jungfrau auf galoppirendem Ross.
44. Legende. Eine am Fuss eines Bildstockes lesende Jungfrau.
43 u. 44 als Holzschnitte auf dem beiderseitigen Deckel des „Taschenbuches für vaterländ. Geschichte“ von Jos. v. Hormayr. 1830. Abb. bei Haack Nr. 24 u. 25.
45. Bergsteigendes Mädchen, von einem j. Manne unterstützt (um 1830). Federz. h. 0,175, br. 0,145. E: Frau Marie Bauernfeind geb. v. Schwind, Wien. Abb. bei Haack Nr. 18.
46. Der heimkehrende Kreuzritter. Für die Galerie Schack in Oelfarben ausgeführt. E: Prof. Leop. Schulz, Wien. (Vgl. Oelg. Nr. 22). Gest von Stäbli. fol.
47. Die Spinnerin. Zeichnung, an die Jagdscene in den „Sieben Raben“ erinnernd. E: Prof. Leop. Schulz, Wien.
48. Zeichnungen zu Duller’s „Freund Hein“. Aus dem J. 1831. In zehn Holzschnitten, Stuttgart 1833. 2 Teile. Abb. bei Haack Nr. 27.
49. Gambrinus. 1832. Titelholzschnitt von Neuer zu Spindler’s „Zeitspiegel“. 8. Stuttg., Deutsche Verlags-Anstalt. Abb. bei Haack Nr. 26.
50. Genoveva. Bleiz. E: Frau Dr. Seeburg, Leipzig.
51. Die h. Genoveva in der Wildniss. Federz.
52. Sitzende Waldnymphe. Bleiz.
53. Die Parabel von den Arbeitern im Weinberge. Wie der Herr des Weinbergs den Arbeitern den Lohn auszahlt, jeglichem seinen Groschen. Bleizeichnung, Seitenstück zum Aquarell Nr. 4.
54. Der Tod zum armen Greis. Federz.
51–54 E: Oeffentl. Kunstsamml. Basel, gestiftet von Frl. Emilie Linder.
55. Acht Contoure zu Bechstein’s „Faustus“, gestochen von Thäter (4 Bll.) u. H. Pfau (4 Bll). 1832. 8.
56. Ein krankes Mädchen von einem Engel geheilt nach Duller. Federz.
57. Compositionen zu den Opern: „Freischütz (Cyclus), Fidelio (Cyclus), Figaro’s Hochzeit (Cyclus), Barbier von Sevilla, Edoardo e Cristina, Tancred, Il Turco in Italia, Othello, Aureliano in Palmyra, La gazza ladra. (Vgl. Nr. 29). Die Illustrationen zu „Fidelio“, 4 Bll., erschienen in Stichen von H. Merz u. C. Gonzenbach. fol.
58. Der Traum des Ritters von der gefangenen Königstochter. E: Leg.-R. v. Schober. (Entwurf zum Oelgem. Nr. 32 b.)
59. Der Traum des Ritters. Zweite Composition. E: Frau v. Schwind.
60. Genoveva verzeiht ihrem Gatten. Bleistift- u. Sepiazeichnung, halbkreisförmig (um 1833). h. 0,28, br. 0,53. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. Abb. bei Haack Nr. 28.
61. Gruppe zu Graf Gleichen’s Heimkehr. Gr. Zeichnung. E: Hofrat v. Schwind.
62. Gruppe zu Graf Gleichen’s Heimkehr. Zeichnung.
63. St. Dagobert. Zeichnung.
64. Mariens Geburt. Zeichnung.
65. Weihnachtszug. Zeichnung.
66. Weihnachtsgruss an den in Rom weilenden Freund. Federz.
62–66 E: Prof. Leop. Schulz, Wien.
67. Zeichnung zu Tieck’s „Fortunat“. E: Hofrat v. Schwind.
68. Toter Einsiedel, von einem andern beweint. (Legende von den Heiligen Paulus u. Antonius). Gest. von D. Stäbli. Kl. qu. 4.
69. Illustrationen zu K. Spindler’s Taschenbuch „Vergissmeinnicht“ für 1831. Zwei Bll. zu „Nenuphar“, gest. von Fleischmann, ebenso zur „Mohrin von Toledo“ u. zu „Furchtlos u. Treu“, gest. von Leop. Beyer (1830).
70. Zeichnungen für die „Galerie zu Spindler’s Werken“, an welcher sich u. A. auch Phil. Foltz beteiligte. 1837 in Stahlstich erschienen.
71. Federzeichnung zu Ritter Kurts Brautfahrt“, welche Graf Raczynski 1837 bei Schwind gesehen. Es ist das 1839 in Wien als Oelgemälde ausgeführte, 1846 von Jul. Thäter gestochene Bild. Eine Federz. im Besitz des Kunsthändlers Alois Apell in Dresden befand sich auf der Dresd. ak. KA. 69.
72. Eine Quellnymphe, welche dem Kranken die Blume der Genesung aus den Wassern reicht. Zeichnung 1830. War im Besitz Franz v. Schober’s. Findet sich wiederholt in den Verzierungen der „Symphonie“.
73. Dreissig Illustrationen zu E. Duller’s Geschichte des „Erzherzogs Karl“. In Frankfurt gez. Wien u. Pest 1847. Die Orig.-Zeichnungen bef. sich meist im Besitz der Frau v. Schwind.
74. Die zwölf Monate zu F. B. W. Hermann’s „Volkskalender“ für 1844. Holzschnitte. Die Monate Januar, Februar (bez. 1834), Juni u. August in Abb. bei Haack Nr. 32–35.
75. „Gott grüss euch Pfalzgraf hübsch u. fein“. Zeichnung um 1845, radirt von Const. Müller in „Deutsche Dichtungen mit Randzeichnungen deutscher Künstler“. Düsseldorf, J. Buddeus. 4. Abb. bei Haack Nr. 49.
76. „Im Walde“. Gez. in Frankf. a. M. nach dem Liede Wolfgang Müller’s. Radirt von Const. Müller in „Deutsche Dichtungen mit Randzeichnungen deutscher Künstler“. 4 (Vgl. Oelgem. Nr. 38).
77. Das Habermuss, nach Hebel. Gez. in Frankf. um 1845, radirt von C. Clasen in „Deutsche Dichtungen mit Randz.“ 4. Abb. bei Haack Nr. 50.
78. Kritik. Titelvignette eines Canons. 1845. Lithographirt. Fol. (E: Frau v. Schwind.)
79. Illustrationen zum „Gevattersmann“. Karlsruhe 1846.
80. Studie zum Oelgemälde „König Krokus u. die Waldnymphe“ in der Schack-Galerie zu München. Federz., bez: M. v. Schwind, h. 0,31, br. 0,20. Abb. bei Haack Nr. 100.
81. Zweite Studie zum „König Krokus u. die Waldnymphe“, Bleistiftz., h. 0,26, br. 0,20. Abb. bei Haack Nr. 101.
80 u. 81 im k. Kupferstichcabinet zu München.

[711]

82. Elf „Münchener Bilderbogen“: Nr. 5. Herr Winter in der Christnacht. Bez: M. Schwind 1847. Holzschnitt h. 0,10, br. 0,165. Abb. bei Haack 59; Nr. 19. Der Einsiedel; Nr. 41. Rotkäppchen; Nr. 44. Der Bauer u. der Esel: Nr. 48. Der gestiefelte Kater. Bez: Schwind 1850. Holzschnitt h. 0,39, br. 0,295. Abb. bei Haack 63; Nr. 63. Von der Gerechtigkeit Gottes. Holzschnitt. Bez: M. S. 1851, h. 0,10, br. 0,87, Abb. bei Haack 64; Nr. 72. Die Kinder im Erdbeerschlage; Nr. 90. Sonnenaufgang; Nr. 179. Das Märchen vom Machandelbaum; Nr. 251 u. u. 252. Akrobatische Spiele. (Der erste Bogen bez. m. Schwind’s Namen 1858).
83. Illustrationen für die „Fliegenden Blätter“, 75 Zeichnungen, deren zwei jedoch, die Holzschnitte „Merkt’s“ u. „Merkt’s! Merkt’s!“, nach Jos. Maillinger’s Angabe (Bilderchronik der k. Haupt- u. Residenzstadt München) nicht von Schwind, sondern von seinem Schüler Prof. Ed. Ille, herrühren.
84. Illustrationen zum Wehrbuche deutscher Nation. Herausg. von G. Schreiber, Freiburg, Herder 1851. Ausser Schwind waren Fr. Dietz u. L. Reich an den Bildern beteiligt.
85. Illustrationen zu Scherer’s „Kinderbuch“. Leipzig, A. Dürr.
86. Illustrationen zu „Scherer’s Deutschen Volksliedern“. Leipzig, A. Dürr. 4. woraus die Zeichnung „Tannhäuser“ sich im Besitz von Jos. Aumüller in München befand.
87. St. Michael, der Erzengel, stürzt den Teufel. Carton. Gest. von Herm. Walde 1870. kl. fol. Den Carton besass Frau v. Schwind.
88. Madonna auf dem Halbmonde. Gest. von Herm. Walde 1870. Pendant zum Vorigen. Carton für die Kirche zu Reichenhall, h. 1,70, br. 1,15, der als Fresco nicht ausgeführt wurde. E: Justizrat Dr. Siebert.
89. Der Prinz, welcher die treue Schwester aus dem hohlen Baum herabhebt. Studie zu den Sieben Raben aus dem Anfang der 30er Jahre. Federz. h. 0,285, br. 0,29. E: Maillinger-Samml. München. Abb. bei Haack Nr. 92.
90. Sechs Karikaturen auf politische Verhältnisse u. badische Kammermitglieder zu Anfang der 40er Jahre. 18 Bll. Federzeichnungen. Sollen sich, nach Ernst Förster’s Angabe, im Besitz des dem Künstler befreundeten Baron Blittersdorf befanden haben. Wurden aus der Samml. Marschall v. Bieberstein-Karlsruhe im Mai 1879 in Frankf. a. M. versteigert. Erschienen in Lithographie. Rund. 8.
91. Der blumenspendende Genius (beim ersten theatralischen Auftreten des Frl. Sophie Hartmann 1836). Bleizeichnung. E: Frau Hofopernsängerin Dietz in München. Eine Bleiz. auf Bauspapier, h. 0,415, br. 0,305, im Besitz Frau v. Schwind’s, war auf der Frankf. Schwind-A. 87.
92. Der heil. Martin zu Pferd unter einem Torbogen mit einem Bettler seinen Mantel teilend. Bleiz. Bez: Schwind 1837. fol. E: Maillinger-Samml. München.
93. Midas, Apollon u. Marsyas. Zeichnung. E: Cabinet der Handzeichnungen in Dresden, Dr. Müller’s Samml.
94. Das Midas-Urteil. Zeichnung. E: Museum Darmstadt.
95. Das Leben der heil. Elisabeth. Sechs Compositionen, Entwürfe zu den Fresken auf der Wartburg. Bleizeichnungen, je h. 0,75, br. 0,40. E: Grossh. von Sachsen-Weimar. (Vgl. Wandg. 9).
96. Die Symphonie. Gr. Bleistiftz. Bez: Schwind 1849. h. 1,60, br. 0,90. Das Original des im Auftrage des Königs Otto von Griechenland nur wenig grösser ausgeführten Oelgemäldes der Neuen Pinakothek zu München. Die Zeichnung, Eigentum des Städt. Museums zu Leipzig, Geschenk der Herren Hammer & Schmidt 1871, liegt dem unter Leitung Thäter’s ausgeführten Stich von Julius Ernst zu Grunde, imp. fol. Eine Zeichnung besass Frh. v. Frankenstein auf Schloss Uhlstadt in Franken.
97. „Historie von der schönen Lau“, der lachenden Fee, Zeichnungscyclus nach Ed. Mörike. 1868. Abb. bei Haack Nr. 148–152. („So wäre ich mit den 8 Compositionen zur Fee Lau fertig“ schreibt Schwind an Mörike aus Nieder-Pöcking bei Starnberg, d. 22. Mai 1868).
98. Heinrich von Ofterdingen, im Sängerwettstreit besiegt u. für sein Leben fürchtend, flüchtet unter den Mantel der Landgräfin. Sepiaz. um 1853. h. 0,43, br. 0,265. E: Grossh. von S.-Weimar.
99. Der Sängerkrieg. Sepiaz. war im Besitz des Bildhauers Prof. Ernst Hähnel in Dresden. (Vgl. Oelg. Nr. 93).
100. Eine vestalische Jungfrau führt die Statue der Vesta nach Rom. Zeichnung.
101. Darstellungen der Hauptrollen der k. bayr. Hofopernsängerin Hetzenecker. Kreidezeichnungen.
102. Abschied der Sängerin Frl. Hetzenecker von der Bühne vor ihrer Vermählung. Bleizeichnung. 1848.
103. Der Weihekuss der heil. Caecilia. Die Sängerin Hetzenecker wird bei ihrem Abgang von der Oper zum Dienst bei der Allerheil.-Hofkapelle berufen (um 1849). Sepiaz. h. 0,415, br. 0,305. E: Frau v. Ravenstein, Karlsruhe. Abb. (nach einer Durchzeichnung von Julius Naue) bei Haack Nr. 71.
100–103 E: Frau v. Mangstl in München.
104. Das Gastmahl. Sepiaz. E: Grossh. von S.-Weimar. – Kölner allg. d. u. histor. KA. 61.
105. Amorettenfries. Zahlreiche Amoretten, Musikinstrumente spielend, schweben durch die Luft. Feder- u. Sepiaz., weiss gehöht, h. 0,19, br. 1,20. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 15. März 98. (Vgl. Aquarell Nr. 67).
106. Allegorie auf Tod u. Leben. Bleiz. h. 0,435, br. 0,565.
107. Stehende Amorette (nach links), einen Schmetterling haschend. Bleiz. h. 0,154, br. 0,164.
106 u. 107 aus Jos. Aumüller’s Nachlass auf Helbing’s Münch. K.-Auct., 11. u. 12. Dec. 95.
108. Das Grab Anton v. Spaun’s († 1849) am Gmundner See. Sepiaz. E: Frau v. Schwind. Eine grössere Ausführung im Besitz Ludw. v. Spaun’s, Wien. Eine flüchtige Federskizze besitzt die Maillinger-Samml. in München, fol.

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109. Quellnymphe. Entwarf einer Figur für einen Gesundbrunnen. Tuschz. E: Rechtsanwalt Moritz Mayer, Leipzig. (Vgl. 153).
110. Tanzende Nymphen u. Satyrn. In Farbendruck von Gräff in Frankl a. M. (Vgl. Aquarell Nr. 68).
111. Elfenreigen. Bleistiftcontour. E: Graf Kalkreuth.
112. Bauernfeld, Schwind vorlesend, nebst zwei Seitenbildern: links die Wiener Gesellschaft, rechts die Nymphe des Starenberger Sees mit der Villa Schwind’s. Sepiaz. h. 0,30. br. 0,76. E : Frl. v. Werthenstein, Wien. Abb. bei Haack Nr. 133.
113. Zeichnung zu einem Ehrenschilde für den Grafen O’Donnel, den die österr. Armee dem Lebensretter des Kaisers darbringen wollte. Die Zeichnung war im Frühjahr 1853 vollendet. Der Besitzer derselben unbekannt.
114. Neun Zeichnungen zu Bülau’s „Deutscher Geschichte in Bildern“. Dresden, Meinhold & Söhne, qu. 4. Drei Bll. haben die Bezeichnung: M. S. 1856. Gegenstand: Karl des Gr. Einzug in Pavia; Wittekind’s Taufe: Karl der Gr. zum Kaiser gekrönt; Harun al Raschid’s Gesandte bei Karl d. Gr.; Eginhard u. Emma; Heinrich III. u. Beatrice; Entführung Heinriche IV.; Konrad III. u. die Weiber von Weinsberg; Der Sängerkrieg auf der Wartburg. Holzschnitte. Die Bleizeichnung „Emma, den Geliebten in der Winternacht über den Schlosshof tragend“ befand sich auf der Dresd. Schwind- A. 71; der Holzschnitt „Die Weiber von Weinsberg“ bei Haack Nr. 134.
115. Konrad II. trägt den heil. Bernhard von Clairvaux 1146 durch das Volksgedränge aus dem Dom zu Speyer. Sepia-Skizze, weiss gehöht (um 1850). E: Frau v. Schwind. Abb. bei Haack Nr. 70. Ein Studienblatt, Federz., h. 0,416, br. 0,33, besitzt Dr. Naue, München.
116. Vermählung der heil. Elisabeth mit dem Landgrafen Ludwig dem Heiligen von Thüringen. Sepiaz. 1857. War im Besitz von Ernst Arnold, Dresden. – Dresd. ak. KA. 69. Ein Carton aus dem „Leben der heil Elisabeth“ war auf der Pariser WA. 67.
117. Der Morgen führt die Künste in’s Leben (nach gegebener Idee). Carton u. Oelskizze. Für den Maler Swertschkow.
118. Maria mit dem Christuskinde. Etwa 3′ hohe Zeichnung. 1862. E: Frau v. Schwind. (Vgl Nr. 88).
119. Tannhäuser im Venusberge. Sepiaz. für den Holzschnitt in Scherer’s „Deutsche Volkslieder“. 1861.
120. Vier Kreidecartons zu Aschenbrödel: Aschenbrödel bedient die Schwestern; Die Fee kommt zu Aschenbrödel; Ballfest; Erkennungsscene. E: Frau v. Schwind.
121. Zwei Contoure zu Aschenbrödel (Die Fee Aschenbrödel krönend). E: Maler Jul. Naue, München.
122. „Mit Gott“. Titelblatt zum Haushaltungsbuche seiner ältesten Tochter Anna bei deren Verheiratung mit dem Rechtsanwalt Dr. Siebert in Frankf. a. M. im Herbst 1863. Federz. (1863). h. 0,405, br. 0,235. E: Justizrat Dr. Siebert
123. Christus am Oelberge, Gewandstudie. Federz. E: A. Flinsch, Leipzig.
124. „Die Geschichte richtet“. (Gedenkblatt der 1858er deutschen u. histor. Kunstausstellung zu München), gr. fol.
125. Dante u. Beatrice. Zeichnung für das „Dante Album“ König Johann’s v. Sachsen.
126. Die h. drei Könige. Zeichnung. E: Gräfin Thun.
127. Scheibenbilder. Ein Bild (Mädchen am Spinnrocken, der ein Jäger liebkosend naht), Federz. E: Nürnb. Kunstgewerbeschule. Abb. bei Haack Nr. 132.
128. Ruhe auf der Flucht nach Aegypten. Kreidez. zum Flügelaltar der Münch. Frauenkirche. E: Hofrat Franz v. Schwind.
129. Zeichnungen zur „Hauschronik“. Holzschnitte von Braun & Schneider in München.
130. Titelkopf zum „Münch. Jugendfreund“.
131. Bayerische Fürstenbilder. Zeichnungen zum Werk „Zwölf Bilder aus dem Leben bayer. Fürsten“. Holzschnitte von Braun & Schneider.
132. „Aus dem Leben Lachner’s“. Cyclus von 42 Federzeichnungen, zum Teil colorirt u. mit Gold u. Silber gehöht, h. 0,34, Gesammtlänge 12,60. Bez: Moritz v. Schwind s. Freund Lachner zum Andenken. 1862. Drei Bruchstücke aus der Lachner-Rolle bei Haack Nr. 125–128, Episoden aus Franz Lachner’s Leben, befanden sich auf der Münch. Jub.-A. 88, histor. Abteil. Beim Brande des Lachner’schen Wohnhauses wurde das Werk nur durch einen glücklichen Zufall gerettet.
133. Portr. der Herzogin Helene v. Orleans. Zeichnung. Eigentum der Familie Schwind.
134. Schwind’s Christbaum (1866). Federzeichnung. h. 0,465, br. 0,32. E: Frau v. Schwind
135. Rückkehr von der Jagd. Zeichn. h. 0,29, br. 0,115.
136. Einzug des Christuskindes u. der heil drei Könige. Sepiaz. h. 0,11, br. 0,35.
137. Composition zu einem Märchen. Bleiz. h. 0,24, br. 0,15.
134–137 E: Wiener ak. ad. Bibliothek – Wiener histor. KA. 77.
138. Zwei Reiter in mittelalterl. Costüme. Bleiz. h. 0,195, br. 0,225.
139. Costümebild. Federz. h. 0,235, br. 0,235.
140. Zwei Druiden. Federz. h. 0,25, br. 0,22.
141. Portraits von Schubert u. Vogel. Bleiz. h. 0,215, br. 0,20.
142. Gambrinus. Federz. h. 0,375, br. 0,23.
143. Entwurf zu einem Bilde des Cyclus „die Sieben Raben“. Bleiz. h. 0,30, br. 0,13.
138–143 E: Sectionsrat v. Spann. – Wiener histor. KA. 77.
144. Heimkehrende Ritter. Federz. h. 0,29, br. 0,185. E: Kaiser Franz Joseph.
145. Fünf Cartons zu den Fresken im Wiener Opernhause. Kohlenz. verschiedener Grösse.
144 u. 145 Wiener histor. KA. 77.
146. Grab Joseph v. Spaun’s (des ältern Bruders Anton’s) am Traunsee. Sepiaz. E: Frau v. Schwind. (Vgl. Nr. 108). – Frankf. Schwind- A. 87.
147. Skizzen zum „Don Juan“. Grau in grau, im Winter 1869/70 entstanden. E: Frau v. Schwind, Karlsruhe. (Vgl. Nr. 232).

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148. Erste Entwürfe zu einem Grillparzer-Cyclus. E: Frau v. Schwind. Sie galten der 80. Geburtstagsfeier des Dichters 1870. Unvollendet.
149. Diadem der Königin Maria v. Bayern. Albumblatt. Federz. auf Bauspapier (1861). h. 0,195, br. 0,605. E: Frau v. Schwind.
150. Einladungskarte für die Gesellschaft „Bärenzwinger“ in Karlsruhe. Holzschnitt 1866. kl. fol.
151.–154. Entwürfe für Plastik:
151. Schubertbrunnen. Entwurf eines Denkmals. Sepiaz. h. 0,52, br. 0,305. E: Frau v. Schwind, Karlsruhe.
152. Grabdenkmal für Franz Schubert. Sepiaz. E: Frau v. Schwind. h. 0,64, br. 0,50.
153. Quellnymphe (Bronzefigur für einen Gesundbrunnen). Tuschzeichnung. E: Rechtsanwalt Moritz Ed. Mayer, Leipzig, dessen 565 Bll. umfassende Handzeichn.-Samml. durch Vermächtnis 1891 dem Städt. Museum zu Leipzig zufiel.
154. Gruppe v. Einzelfiguren für das Palais des Prinzen v. Württemberg zu Wien.
155. Franz Schubert’s Landausflug mit Schwind u. anderen Freunden. Skizze, lithographisch reproducirt. – Wiener Schubert-A. 1897. Abb. „Illustr. Z.“ 1897.
156. Originalcarton (der einzig vollendete) zu einem im Kaisersaal zu Frankfurt beabsichtigt gewesenen Fries mit Darstellungen aus den Krönungsfesten: Oberhofmarschall Graf Pappenheim reitet zur Zeit der Krönung in den auf dem Römerberg ausgeschütteten Haferhaufen, um einen Scheffel für den Kaiser zu füllen, den übrigen Hafer dem zuströmenden Volk überlassend. E: Baron Bernus. – Sonder-A. des Heidelberger KV., 22. Febr. bis 8. März 1893.
157. St Philippus. Entwurf für ein Glasgemälde, schwach aquarellirt. h. 0,385, br. 1,35. E: Ed. F. Weber’sche Samml., Hamburg. – Hamb. A. a. Privatbesitz 79.
158. Schlussapotheose aus dem Bilder-Cyclus zur „Zauberflöte“. Carton. E: Berl. Nat.-Gal., erworben 1894/95.
159. Zwölf leicht aquarellirte Zeichnungen für König Ludwig II., eine Charakteristik der bedeutendsten Tondichter darstellend. („Die Weber-, Marschner-, Gluck’schen Lünetten, im Ganzen Wiederholungen des Wiener Operncyclus“, wie Schwind schreibt).
160. Vier Zeichnungen zu der in Winterthur erschienenen Prachtausgabe des Klavierauszugs von Beethoven’s „Fidelio“, 1870: Eintritt Fidelio’s in den Hof des Gefängnisses; Erkennungsscene; Pistolenscene; Kettenabnahme. Letztere abgebildet „Illustr. Z.“ 1869.
161. Der heil. Leonhard. Carton für den Glasmaler Ludwig Mittermaier.
162. Huldigung der acht Kreise Bayern’s an die Königin. Aquarellirtes Albumblatt. – Münch. KV. 61.
163. Zwei Mädchen in einem Kahn. Zu beiden Seiten Nixen. Zeichn. E: Samml. des Prinzen Georg in Dresden.
164. Die Reihenfolge der ungarischen Könige in fast fusshohen Figuren. In Schober’s Lithographischem Institut durch Kriehuber auf Stein gezeichnet (um 1824). 42 Bll. fol.
165. Gedenkblatt der deutschen allgem. u. histor. Kunstausstellung in München 1858. Oben als Vignette die Geschichte, welche richtet, gezeichnet von Schwind. Holzschnitt gr. fol.
166. Festkarte der deutschen allgem. Künstler-Versammlung in München, 20.–23. Sept 1858. Genien eine Fruchtguirlande stützend. Holzschnitt kl. 4.
167. Erinnerung an das Künstler-Maskenfest 1853. (Der Reigen des Rattenfängers comp. von Perfall). Sieben Damen in Maskenballcostüm (Kniest.) als Titelvignette, gez. von Schwind. fol. Holzschnitt.
168. Das Künstlerfest zu München, am 14. Febr. 1857: Ruben’s Hochzeitsfeier mit Helena Forman. Gesz. von Schwind. Holzschnitt qu. 4.
169. Eintrittskarte zum Künstlerball: Ital. Carneval, 1858. Arabeske mit tanzenden Italienern. Gez. von Schwind. Lithogr. kl. 4.
170. Skizzen zum Sängerkrieg auf der Wartburg. Bleiz., leicht aquarellirt (um 1853). h. 0,32, br. 0,40. E: Arnold Otto Meyer, Hamburg.
171. Kaiser Rudolf’s Ritt zum Grabe. Aquarellirte Federz. (um 1855). h. 0,215, br. 0,40. E: F. A. C. Prestel, Frankf. a. M.
172. Chor der Kirche zu Reichenhall. Entwurf. Leicht aquarellirte Bleiz.(1882). h. 0,22, br. 0,395. E: Justizrat Dr. Siebert, Frankf. a. M.
173. Figur der schönen Melusine. Entwurf. Leicht aquarellirte Bleistiftz. (um 1869). h. 0,22. br. 0,15. E: W. Landauer-Donner, Frankf. a. M.
174. Wehklagen der Nixen aus der „Melusine“. Aquarellirte Kreidez. Bez: M. v. Schwind 1869. h. 0,46, br. 1,34. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg.
175. Die Sage. Aquarellirte Federz. Bez: Moritz von Schwind. h. 0,37, br. 0,275. E: Justizrat Dr. Siebert, Frankf. a. M.
176. Reichtum und Friede. Aquarellskizzen in Halbrund. h. 0,07, br. 0,15. E: Dr. Eugen Lucius, Frankf. a. M.
170-176 Frankf. Schwind-A. 87.
177. Germania. Bez: Schwind. Die Figur der Germania im Schmuck des Kaisermantels u. der Kaiserkrone steht mit der Reichsfahne in der Linken neben ihrem geharnischten Ross. Holzschnitt von Gräff aus der Mitte der 40er Jahre. Titelblatt der bei Herder in Freiburg i. B. 1863 erschienenen „Sonntagsfreude“. Abb. bei Haack Nr. 53. Einen Stich „Germania“ von Jul. Naue sandte dieser im Sommer 1871 dem Dichter Ed. Mörike.
178. Darbringung Jesu im Tempel. Zeichnung. E: Fürstin Marie zu Hohenlohe-Schillingsfürst. – Wiener Jub.-A. 88, histor. Abteil.
179. Aus dem Cyclus der „Melusine“. Tuschez. h. 0,455, br. 1,32.
180. Aus dem Cyclus des „Fortunat“. Kreidez. h. 0,74, br. 1,52.
181. Die Gesandten Harun al Raschid’s vor Karl dem Gr. (um 1856). Blei- u. Sepiaz., h. 0,155, br. 0,205.
182. Aus den Sprüchen Salomonis. Federz. h. 0,32, br. 0,45.
179–182 E: Arn. Otto Meyer. – Hamb. A. a. Privatbesitz 79.

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183. Entwurf zur Darstellung eines Festzuges, der bei Enthüllung der Bavaria stattfand. Vom Künstler für das Treppenhaus der neuen Pinakothek projectirt, dann spurlos verschwunden.
184. Studie zur „Einweihung des Freiburger Münsters“. (Um 1840). Federz. h. 0,245, br. 0,375. E: Maillinger-Samml. in München. Abb. bei Haack Nr. 44. Ein Entwurf zum Fresco befand sich auf der Dresd. ak. KA. 45.
185. Kunigunde von Eisenberg. Federz. Angek. für die Berl. Nat-Gal. 83. (Zu den Wartburg-Bildern).
186. Zwölf Illustrationen in Feder u. Wasserfarben zu Friedr. Kretschmann’s Fabeln, Allegorien u. Gedichten. Angek. für die Berl Nat-Gal. 93.
187. Studien zur Einweihung des Freiburger Münsters. Federz. (um 1839). h. 0,35, br. 0,28. (Vgl. Nr. 184).
188. Studie zu einer knienden Frau aus der Einweihung des Freiburger Münsters. Federz. (um 1839). h. 0,27, br. 0,22.
189. Studie zum „Rhein“. Federz. (um 1840). h. 0,31, br. 0,46.
190.–197. Studien zu den Allegorien der Tugenden im Ständesaale zu Karlsruhe. Acht Blei- u. Federz. (um 1840).
187–197 (um 1840) E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. – Frankf. Schwind-A. 87.
198. Ludw. van Beethoven’s Portraitkopf. Federz. E: Frau Dr. Bauernfeind, die Tochter Schwind’s, in München. (Das in den Skizzenbüchern Schwind’s aufgefundene Blatt wurde zuerst in der „Gazette des beaux arts“ Ende 1896 durch Theod. v. Frimmel veröffentlicht).
199. Beethoven’s Mondscheinsonate. Triptychon. Das Mittelbild zeigt in einer Waldhütte eine Sterbende, der die auf der Mondsichel stehende Himmelskönigin mit dem Jesuskinde in sieghafter Glorie erscheint. Abb. „Vom Fels zum Meer“ 1897. Die Orig.-Zeichn. im Besitz eines Münch. Kunstfreundes.
200. Die Künste im Dienste der Religion. (Die in einer Marmornische thronende Madonna mit dem ihr zur Linken thronenden Christusknaben, der ein Stabkreuz hält. Zur Linken des Thrones Kaiser Heinrich II. der Heilige mit einem Dommodell in den Händen (Architektur). Neben ihm kniend seine Gemahlin mit einem Broncerelief (Plastik) u. der heil. Lucas, der die Madonna auf ein Täfelchen zeichnet (Malerei). Auf der rechten Seite des Thrones: die heil. Caecilie mit einem Engel, der einen Lilienzweig u. einen Rosenkranz hält (Musik u. Poesie) u. der heil. Bernhard oder ein Kirchenvater als Repräsentant der kirchlichen Beredtsamkeit. Das von Frl. Emilie Linder bestellte Bild blieb, da es den Beifall der Bestellerin nicht fand, in Schwind’s Besitz, bis es wenige Jahre nach Schwind’s Tode der Univ.-Prof. Cornelius, ein Neffe des Malers, erwarb. (Ein Carton in Kreide, h. 5′, br. 2′, aus dem Nachlass des Bildhauers Friedrich Brugger, wurde auf Jos. Aumüller’s Münch. K.-Auct am 30. Januar 71 für 100 fl. verkauft.
201. Sechs Portraitfiguren aus Raimund’s „Bauer als Millionair“. In fast fusshohen Portraitfiguren der darstellenden Künstler. Erschienen in Lithogr. bei Jos. Trentsensky.
202. Das „Atzenbrucker Bild“. Erinnerung an die geselligen Ausflüge nach dem Gute Atzenbruck bei Kloster-Neuburg in Nieder-Oesterreich (Landschaft von Franz v. Schober, Staffage von Schwind). Nach Schober’s Zeichnung von Schwind u. Gottlob Samuel Mohn radirt.
203. Verlegenheiten. Allerlei komische Scenes aus dem Leben. Zeichnungen, in ovaler Form in 6–7″ Durchm. bei 5″ Höhe, deren H. Holland 17 Bll. kennt. Auf Stein gez. in Schober’s „Lithograph. Institut“ zu Wien. Elf Lithographien folio, Eigentum Arn. Otto Meyer’s in Hamburg, befanden sich auf der Frankf. Schwind-A. 87.
204. Landpartie auf den Leopoldsberg in sechs Blättern. Den „Verlegenheiten“ verwandte komische Scenen von etwa 0,30 Breite u. 0,20 Höhe. „Wahrscheinlich von Schwind selbst auf Stein gez. u. im Lithogr. Institut gedruckt“. (Vgl. Nr. 203).
205. Ungarn u. Tirol. Bleistudie. Bez: M. Schwind 1847. h. 0,20, br. 0,12. Allegor. Illustration zu Duller’s „Erzherzog Karl“. E: Städel’sches Institut, Frankf. a. M. Abb. bei Haack Nr. 52.
206. 207. Knaben mit Marmel spielend; Knaben u. Mädchen im Freien spielend. Federzeichnungen aus der Wiener Zeit, je h. 0,25, br. 0,35. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. – Frankf. Schwind-A. 87.
208. Die Feder des Erzengels Michael. Sepiaz. h. 0,27, br. 0,315. Abb. „Zeitschr. f. bild. K.“, März 1890.
209. Der sichere Mann. Sepiaz. h. 0,26, br. 0,33.
210. Vom magern Pferdl.
208–210 Illustrationen zu Mörike’s Gedichten. E: Frau v. Schwind.
211. Christi Geburt. Die heil. Familie vor dem Stalle. Gest. von C. Rauscher, fol.
212. Kopf des Heinrich von Ofterdingen. Studie zum „Sängerkrieg“ im Städel’schen Kunstinstitut (um 1844). h. 0,175, br. 0,14. E: F. A. C. Prestel, Frankf. a. M.
213. Der Abschied. Aus dem „Leben der heil. Elisabeth“. Erste Federskizzen zu den Fresken auf der Wartburg (um 1853). h. 0,21, br. 0,33. E: Grossh. v. S.-Weimar.
214. Die treue Schwester. Studie zu den „Sieben Raben“. Blei- u. Federz. (um 1855). h. 0,205, br. 0,235. E: F. A. C. Prestel, Frankf a. M. – C. G. Boerner’s Leipz. K.-Auct., 30. März 97.
215. Krönung Karl’s d. Gr. Federz. in Sepia. Bez: M. S. 1856. h. 0,15, br. 0,195.
216. Das Pfarrhaus zu Cleversulzbach. Nach dem Gedicht von Mörike. Sepiazeichnung (1859). h. 0,42, br. 0,32. E: Frau v. Schwind. – Schwind-A. 71; Frankf. Schwind-A. 87. Abb. „Zeitschr. für bild. K.“, März 1890.
217. Ehrenpforte. Federz. (um 1859). h. 0,44, br. 0,595. E: Frau v. Schwind. – Frankf. Schwind-A. 87.
218. Studien zum Grafen v. Gleichen. Neunzehn Federz. (um 1860). E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. – Frankf. Schwind-A. 87.
219. Die Geburt Lachner’s. Feder- u. Sepiaz. h. 0,19, br. 0,44, Anfang der 12,60 langen Lachner-Rolle. E: Frau Marie Riemerschmied geb. Lachner, München. Abb. bei Haack Nr. 125. – Frankf Schwind-A. 87.

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220. Die Stationen des Kreuzweges Christi. 14 Bll. Blei- u. Sepiazeichnungen. Bez: M. v. Schwind, München. (1862). E: Frau v. Schwind.
221. Der heil. Georg mit dem Drachen. Sepiaz., Entwurf zu einem der Bilder in der Kirche zu Reichenhall. (1862). h. 0,76, br. 0,51.
222. Der heil. Georg mit dem Drachen. Blei- u. Federz. (1862). h. 0,48, br. 0,335.
221 u. 222 E: Justizrat Dr. Siebert. – Frankf. Schwind-A. 87.
223. „Die Schöpfung“ Haydn’s. Entwurf für das Fresco im Wiener Opernhause (1865–1866). Getuschte Bleiz. h. 0,35, br. 0,69. E: die Stadt Wien. Holzschnitt von R. v. Waldheim. kl. qu. fol. Abb. bei Haack Nr. 144.
224. Entwurf zum Sängerkrieg (dem Oelbilde im Städel’schen Kunstinstitute), weiss gehöhte Sepiaz. (um 1845). h. 0,435, br. 0,59. E: Justizrat Dr. Siebert. – Frankf. Schwind-A. 87. (Vgl. Oelg. Nr. 93).
225. Acht Studien zum Sängerkrieg. Blei- u. Federzeichnungen (um 1853). E: Arn. Otto Meyer, Hamburg.
226. Pantalon entführt Colombine. Feder- u. Sepiaz. (um 1845). h. 0,28, br. 0,51. E: O. Donner-v. Richter.
227. Winkendes Hessenmädchen am weinumrankten Fenster. Federz. (1846). h. 0,15, br. 0,13. E: Heinrich Stiebel.
224–227 Frankf. Schwind-A. 87.
228. Sieben Studien zur Künstlerwanderung (der Hochzeitsmorgen u. die Rose). Blei- u. Federzeichnungen (um 1846). E: Arn. Otto Meyer in Hamburg.
229. Entwurf zum „Freischütz“, dem Fresco im Wiener Opernhause. Sepia- u. Bleiz. (um 1866). h. 0,30, br. 0,60. E: Justizrat Dr. Siebert in Frankfurt a. M.
228 u. 229 Frankf. Schwind-A. 87.
230. Studie zur lachenden Fee, der schönen Lau. Federzeichnung. Bez: Schwind (um 1867). h. 0,21, br. 0,33. E. Galerie-Insp. Hofmann, Darmstadt. Jetzt vielleicht im Kupferstichcabinet zu München. Abb. bei Haack Nr. 148.
231. Melusine: Das Wiederfinden. Nicht ausgeführter Entwurf. Tuschz. Bez: M. S.(um 1868). h. 0,256, br. 0,25. E: Dr. Eugen Lucius.
232. Studien zum „Don Juan“. Zwölf Federzeichnungen. (1870).
233. Der Knabe u. die Datteln. Federz. mit darunter geschriebener Fabel Gellert’s. h. 0,30, br. 0,255.
234. Die Censoren. Sepiaz. h. 0,145, br. 0,18.
231–234 E: Justizrat Dr. Siebert. – Frankf. Schwind-A. 87.
235. Erstürmung einer Veste. Federskizze. h. 0,275, br. 0,335.
236. Skizzen zu einem Elfenreigen. Federz. h. 0,205, br. 0,34.
235 u. 236 E: W. Landauer-Donner. Frankf. Schwind-A. 87.
237. Die Findung des Mosesknaben. Federz. h. 0,14, br. 0,115. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg.
238. Die irdische u. die himmlische Liebe. (Bruder Karl auf dem Paradiesvogel). Federz. h. 0,32, br. 0,50. E: Frau v. Schwind.
289. Verwandelung. Skizze zu dem „Sieben Raben“. Federz. h. 0,185, br. 0,17. E: W. Landauer-Donner.
240. Waldnymphe. Sepiaz. h. 0,455, br. 0,30. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg.
241. Ruine. Federz. h. 0,135, br. 0,135. E: Justizrat Dr. Siebert.
237–241 Frankf. Schwind-A. 87.
242. Genoveva im Kerker, von Golo bedrängt Bleiz. h. 0,26, br. 0,33.
243. Genoveva u. ihr reuiger Gatte. Blei- u. Sepiaz. Halbrund, h. 0,28, br. 0,53.
244. Anderer Entwurf desselben Gegenstandes. Ebenso. h. 0,27, br. 0,37.
245. Genoveva erhält von Engeln das Kreuz. Ebenso. h. 0,19, br. 0,40.
242–245 E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. – Frankf. Schwind-A. 87.
246. Kopf des Erwin v. Steinbach (aus der Einweihung des Freiburger Münsters). Bleiz. (um 1839). h. 0,36, br. 0,24. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. – Frankf. Schwind-A. 87.
247. Allegorische Figur der Ehre (honos) mit Schwert u. Schild auf dem Throne. Bleistiftz. zu Duller’s „Erzherzog Karl“ (1846). h. 0,21, br. 0,14. E: O. Donner-v. Richter.
248. Bacchus u. Ariadne. Getönte Bleiz. Bez: M. Schwind 1847. h. 0,25, br.0,45. E: Herm. v. Mumm jun.
247 u. 248 Frankf. Schwind-A. 87.
249. Amor verlässt die schlafende Psyche. Bleiz. Bez: M. v. Schwind 1847. h. 0,465, br. 0,26. E: Frau v. Stumpf-Brentano.
250. Die Gefangenen trösten. Studie zu den sieben Werken der heil. Elisabeth. Bleiz. (am 1853). h. 0,205, br. 0,15. E: O. Donner-v. Richter.
249 u. 250 Frankf. Schwind-A. 87.
251. Brautschmückung u. Trauung. Entwürfe zu den „Sieben Raben“ (nicht ausgeführt). Leicht getuschte Bleiz. (um 1855). h. 0,29, br. 0,31. E: Museum Weimar.
252. Portr. der Gemahlin Schwind’s. Bleiz. Bez: Louise v. Schwind 44 J. alt (1859). h. 0,44, br. 0,32. E: Justizrat Siebert.
253. Bildnisse seiner vier Kinder: Hermann, Anna, Maria u. Helene. Bleizeichnungen. 1859. E: Justizrat Siebert.
254. Rückkehr des Grafen v. Gleichen. Bleistiftskizze (um 1860). h. 0,44, br. 0,51. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. (Vgl. Nr. 61, 62 u. 218 u. Oelgem. Nr. 47, 103.
255. Lesende Dame mit Mohr. Bleiz. (um 1862). h. 0,30, br. 0,215. E: Justizrat Siebert.
256. Der heil. Georg mit dem Drachen. Bleiskizze, leicht getuscht. Entwurf zu den Reichenhaller Fresken. (1862). h. 0,465, br. 0,295. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. (Vgl. Nr. 221, 222 u. Oelgem. Nr. 12).
257. Titelblatt zum Haushaltungsbuch seiner Tochter Anna. Bleiz. auf Bauspapier (um 1863). h. 0,40, br. 0,24. E: Frau v. Schwind. (Vgl. 122).
251–267 Frankf. Schwind-A. 87.
258. Studie zu den heil. drei Königen, Oelg. in der Frauenkirche zu München. Bleiz., leicht angelegt mit Tusche u. Sepia (um 1862). h. 0,70, br. 0,54. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. (Vgl. Oelg. Nr. 101, 102, Zeichn. Nr. 126).

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259. Die drei Gratien. Rundbild. Bleiz. zum ersten Entwurf des Bildes „Mozart“ im Foyer des Wiener Opernhauses (um 1866). Durchm. 0,39. E: Justizrat Dr. Siebert.
260. Die drei Genien. Bleiskizzen für die Fresken zur „Zauberflöte“ im Wiener Opernhause. Bez: Schwind (um 1866). h. 0,31. br. 0,666. E: Gal.-Insp. Hofmann, Darmstadt.
261. Melusinen-Tempel. Blei- u. Sepia-Bause nach Schwind von J. Naue (1869). h. 0,37, br. 0,56. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg.
262. Ritter u. Jungfrau auf einem Pferde. (Entführung?) Bleiskizze. h. 0,49, br. 0,345. (Vgl. Nr. 41). E: Arn. Otto Meyer, Hamburg.
263. Heimkehrender Ritter, von den Seinigen begrüsst. Bleiskizze. Bez: Schw. h. 0,21, br. 0,29. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg.
264. Feenkönigin. Bleiz. h. 0,23, br. 0,17. E: Justizrat Dr. Siebert.
265. Im Walde (Des Knaben Wunderhorn). Bleiz. zum Bilde der Schack-Galerie. h. 0,255, br. 0,21. E: Dr. Eugen Lucius. (Vgl. Oelg. Nr. 38 u. Zeichn. Nr. 76).
258–265 Frankf. Schwind-A. 87.
266. Die Belehnung. Kaiser Friedrich I. auf dem Reichstage zu Regensburg 1164 belehnt Heinrich den Löwen mit Bayern u. Heinrich Jasomirgott mit Ober- u. Unterösterreich. Das Bild, comp. in Aussee, sollte im Ständesaal zu Linz 24′ breit gemalt werden, als mit dem Jahre 1848 das Unternehmen scheiterte. Lith. von Koch, als Vereinsgeschenk des eben gegründeten Linzer Kunstvereins 1851.
267. Der Sängerkrieg auf der Wartburg. Sepiaz. Entwurf zum Fresco auf der Wartburg (um 1853). h. 0,35, br. 0,68. E: Arn. Otto Meyer, Hamburg. – Frankf. Schwind-A. 87. (Vgl. Nr. 170).
268. Transparent zur Enthüllung des Goethe-Denkmals in Frankf. a. M. 1844. Sepiazeichnung. Bez: Transparent zur Enthüllung. h. 0,55, br. 0,42. E: Frau Louise v. Schwind, Karlsruhe. – Frankf. Schwind-A. 87. (Vgl. Aquarell Nr. 39 u. Radirung Nr. 5).
269. Brunnenentwurf für Wien mit der Figur der Vindobona. Sepiaz. h. 0,64, br. 0,50.
270. Brunnenentwurf für Wien mit Büsten von Tonkünstlern. Sepiaz. h. 0,64, br. 0,50.
271. Gedenkblatt für Max v. Spaun. Sepiaz. h. 0,38, br. 0,295.
269–271 E: Frau v. Schwind. – Frankf. Schwind-A. 87.
272. Zwei Kinderköpfe. (Schwind’s Sohn Hermann u. seine Tochter Anna). Bleiz. Bez: „für die Frau Mama zu Weihnacht 1845“. M. Schwind, h. 0,18, br. 0,265. E: Justizrat Dr. Siebert.
273. Abzählen beim Spiel (Das Hänschen aus dem Schwabenland). Bleiz. zu „Scherer’s „Alte u. neue Kinderlieder“. Bez: M. Schwind (um 1847). h. 0,12, br. 0,07. E: Joh. Fr. Hoff.
272 u. 273 Frankf. Schwind-A. 87.
274.–277. Vier Bll. Amoretten, Kohlezeichnungen: Amorette mit Fruchtguirlande, mit Trauben u. Trinkschale, mit Triangel, mit Tambourin. Rundbilder, Durchm. 0,51.
278. Der Rhein u. seine Nebenflüsse, nach Cl. Brentano’s „Rheinstromlied“. Bleiz. h. 0,32, br. 0,73.
279. Drei allegorische Figuren, ein Wappenschild bekränzend. Bleiz. Rund. Durchm. 0,12.
274–279 E: Städel’sches Kunst-Institut, Frankf. a. M.
280. Entwurf zum Schubert-Brunnen. Federz. Bez: Schwind. h. 0,21, br. 0,34. E: Galerie- Insp. Hofmann, Darmstadt. – Frankf. Schwind- A. 87.
281. Oberbaurat Hübsch verschreibt sich des Teufel wegen Herstellung eines unmögliches Gewölbes. Federz. h. 0,275, br. 0,42. E: Frau L. v. Schwind, Karlsruhe.
282. Brunnenskizzen. Federz. h. 0,185, br. 0,29. E: Justizrat Dr. Siebert.
281 u. 282 Frankf. Schwind-A. 87.
283.–288. Karikaturen badischer Abgeordneter nach den Tugendbildern im Ständesaal zu Karlsruhe. Bleizeichnungen. 6 Bausen: Virtus,Prudentia, Sapientia, Pietas, Pax, Justitia (u 1840). Durchm. jedes Blattes 0,235. E: Frau v. Schwind, Karlsruhe. (Vgl Nr. 90). – Frankf. Schwind-A. 87.
289.–292. Illustrationen zu Spindler’s „Vergissmeinnicht“. Jahrg. 1831 bis 1834. Stahlstiche. 8.
293.–310. Sechszehn Bleizeichnungen u. zwei Federzeichnungen:
Die Nonne u. der Ritter (1861). fol.;
Die entlehnte Laterne, getuscht. 4.;
Tannhäuser, teilweise getuscht. fol.;
Hänsel u. Gretel, Birnen schüttelnd, getuscht. 4.;
Der Ritter u. der junge Schäfer. qu. 4.;
Knabe u. Schnecke. 4.;
Die Jüdin, der ein Ritter ein Crucifix vorhält. 4.;
Kinderpredigt. 4;
Der Deserteur. 4;
Der Schütz. 4;
Jäger u. Häslein. 4;
Es ritt ein Herr zum Schlössli. gr. 8;
Fällt ein Reiter in den Graben. 4;
Das bucklige Männlein, gr. 4.;
Hänschen überm Honigtopf. 4.;
Der kleine Fuhrmann. 4;
Der Ritter u. die Maid, Federz. qu. fol;
Die verlassene Mühle, Federz. gr. 8.
gelangten durch H. Gutekunst in Stuttgart im März 1869 zur Versteigerung.

Eine Anzahl Schwind’scher Handzeichnungen, namentlich aus des Künstlers frühester Zeit, gingen aus dem Besitz des Historienmalers Prof. Leop. Schulz in Wien in die Sammlungder Wiener Akad. der Künste über.

V. Original-Radirungen und -Lithographien.[Bearbeiten]

1. Kopf eines deutschen Kaisers (erster Radirversuch).
2. Das Atzenbrucker Fest. Radirung.
3. Einsiedler, die Rosse eines Ritters tränkend. Rad., welche dem Oelgem. in der Schack-Galerie zu Grunde liegt (um 1845). h. 0,245, br. 0,185. Abb. bei Haack Nr. 107. (Vgl. Oelg. Nr. 24).
4. Fünf kleine Radirungen: Fuchs u. Hase; Holzträger; Engel an die Tür pochend; Der Winter; Am Herd. 16.
5. Das Transparent zur Enthüllung des Goethe-Denkmals in Frankfurt 1844. Rad. 8. (Vgl. Aquarell Nr. 39 u. Sepiaz. Nr. 268)

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6. Almanach von Radirungen von Schwind mit erklärendem Text in Versen von Ernst Frh. v. Feuchtersieben. 42 radirte (Rauch- u. Trink-) Epigramme enthaltend. Zürich (Carlsruhe), J. Veith. 1844. 16.
7. Dudelsackpfeifer beim Einsiedler. Rad. h. 0,245, br. 0,185 (um 1845). Abb. bei Haack Nr. 51.
8. Die Pfändung im Weinberge. Orig.-Lith. mit Tondr. qu. fol. (Auf C. G. Börner’s Leipz. K.-Auct., 29. Mai 76).
9. Mann u. Frau am Kamin. Rad. h. 0,075, br. 0,11, nach einem seiner kunstgewerbl. Entwürfe „für Oefen“ vom Künstler radirt. Abb. bei Haack Nr. 131.
10. Promenade vor einer österr. Kleinstadt. Lithographie. Bez: M. Schwind aus Wien 1835. kl. qu. fol. (Vgl. Oelg. Nr. 5).

Mit Vorliebe dem Kunsthandwerk zugetan, schuf Schwind eine grosse Zahl kunstgewerblicher Entwürfe, deren mehrere noch im Besitz der Erben u. in Privathänden sind, viele aber in öffentlichen Sammlungen anregend wirken. So erwarb die Nürnberger Kunstgewerkschule bereits im J. 1865 etwa 25 Entwürfe von Gerätschaften, die mit der Feder u. Sepia, mit Tusche oder auch farbig ausgeführt sind. Eine grössere Reihe von Zeichnungen für Gegenstände des Luxus wie des täglichen Bedarfs bot die Ausstellung des Münch. KV. 1867, der noch weitere Arbeiten des Künstlers folgten.

Eine Schwind-Ausstellung, 211 Nummern umfassend, fand im Frühjahr 1871 im österr. KV. zu Wien statt, die nächste zu Dresden im Juni desselben Jahres. Eine grössere veranstaltete das Freie deutsche Hochstift zu Frankfurt a. M. im Mai 1887. Eine Collectiv-A. Schwind’scher Werke befand sich auf der Münch. JA. 96

Vgl. Aug. Wilh. Müller, Moritz v. Schwind, sein Leben u. künstlerisches Schaffen. Eisenach 1871. – Lukas v. Führich, Moritz v. Schwind, eine Lebensskizze. Leipzig 1871.–H. Holland, Moritz v. Schwind, sein Leben u. seine Werke. Stuttgart 1878. – Friedrich Haack, M. v. Schwind. Mit 162 Abbild. nach Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen, Radirungen u. Holzschnitten. Bielefeld u. Leipzig 1898.