Das Steinkreuz in der Weißenmühle

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Das Steinkreuz in der Weißenmühle
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Anhang: Die Sagen des Herzogthums Sachsen-Altenburg, S. 344–345
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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[344]
33) Das Steinkreuz in der Weißenmühle.
S. Eisel, Sagenbuch d. Voigtlandes S. 288.

An der Straße von Eisenberg nach Hartmannsdorf nicht [345] weit hinter dem Dörfchen Cursdorf liegt am Raudabache die Weißenmühle, im Garten derselben aber befindet sich ein uraltes verwittertes Steinkreuz, in welches ein Schwert eingehauen ist. Dasselbe soll die Nachwelt an den hier an dem Markgrafen Egbert III. von Meißen im J. 1090 verübten Mord erinnern. Der Markgraf lebte in schwerer Fehde mit seinem Lehnsherrn, dem Kaiser Heinrich IV., der ihm aber wenig anhaben konnte, denn der Markgraf war seiner Zeit ein mächtiger Fürst. Da sann denn der Kaiser darüber nach, ob er ihn nicht durch List aus dem Wege räumen könne, und als er erfahren hatte, daß der Markgraf sorglos ohne große Begleitung auf seinen Besitzungen herumzureisen pflege, so wußte er einen Reiterhaufen in die Gegend von Eisenberg zu bringen, wo der Markgraf, wie er erfahren hatte, hinkommen sollte. Als nun derselbe eines Tages in die Nähe der Stadt kam, beschloß er von Müdigkeit übermannt, in der Weißenmühle zu übernachten und legte sich mit seinem geringen Gefolge ruhig nieder, ward aber in der Nacht von den Reitern Heinrichs IV. überfallen und mit den Seinigen nach kurzer Gegenwehr niedergehauen. Zur Erinnerung an diese Greuelthat ward dann später der Stein mit dem Schwerte errichtet.